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Change for a Kill

Change for a Kill

Titel: Change for a Kill
Autoren: Sonja Amatis
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über Keylas Bewegungen vor ihrem Tod herausfinden lässt“, mischte sich die Löwenwandlerin ein.
    Dylan warf Samuel einen merkwürdigen Blick zu, bevor er plötzlich sagte:
„Du kennst meine Leute noch gar nicht beim Namen, entschuldige bitte. Diese Löwendame hier hört auf den Namen Annika, ihr Lebensgefährte heißt Rick. Unsere Wölfin dort heißt Esther, der Fuchs David und die zwei prachtvollen Leoparden da drüben …“, er wies auf die beiden schlanken, hochgewachsenen jungen Männer, die eineiige Zwillinge waren und Samuel mit kaum verborgener Abscheu begegneten, „das sind Larry und Mike. Leute, ich weiß, ihr mögt den Gedanken nicht, mit einem Adler zusammenzuarbeiten. Es war nicht meine Idee, aber ihr seht, er hilft uns. Also reißt euch zusammen und zeigt eure höfliche Seite, klar?“
    Samuel stutzte. „Sag das noch mal!“, befahl er ruppig.
    „Was, alles?“
    „Nein, den Part mit das war nicht meine Idee . Mir wurde von meinen Vorgesetzten gesagt, dass du mich explizit angefordert hast.“
    Dylan blinzelte verwirrt, seine Überraschung wirkte echt.
    „Nein, hab ich nicht. Jackson – mein direkter Boss – hatte mir kaum eine Stunde, bevor ich dich aufgegabelt hatte, Bescheid gegeben. Ich war nicht allzu überzeugt von dem Plan, doch er zeigte mir deine bisherigen Ermittlererfolge und bestand darauf, dass wir neue Ansätze und vor allem jedes bisschen Hilfe brauchen, um den Mörder zu stoppen.“
    Sie starrten einander an, bis Esther sich räusperte und murmelte: „Jungs, das ist alles merkwürdig, keine Frage. Vor allem wenn man dazu bedenkt, dass Sammy beinahe von deinem Rudel gerissen worden wäre. Wir sollten uns trotzdem später damit befassen, hm?“
    Dylan schüttelte den Kopf und gab sich einen Ruck.
    „Esther, du folgst mit David Keylas Fährte und versuchst zu bestimmen, woher genau sie gekommen ist. Larry, Mike, ihr befragt die Steppenwölfe. Findet so viel wie möglich darüber heraus, mit wem Keyla in den letzten Tagen Kontakt hatte, was sie alles getan, gesagt oder auch unterlassen hat. Anni, du kümmerst dich um die Leiche der Kleinen. Mittlerweile ist hoffentlich jemand von der Pathologie da. Die Presse wird sicher auch bald kommen, wimmle sie bestmöglich ab. Jackson wird nachher eine Konferenz geben, denke ich. Rick, übernimm hier die Spurensicherung und bring ihr Handy ins Labor. Helen soll eine Liste der Kontakte und Anrufer erstellen und natürlich der SMS-Gespräche. Sam, verwandle dich bitte wieder und such weiter die Gegend ab. Ich bleibe an deinen Fersen.“
    Alle nickten knapp und folgten ohne Diskussion ihren Befehlen. Samuel war erstaunt, dass Löwenwandler sich von einem Gepard kommandieren ließen, so etwas hätte er nicht für möglich gehalten. Selbst die Wölfin, die Dylan ein Stück überragte, den muskulösen Körper einer Kriegerin besaß und nicht wirkte, als würde sie sich irgendetwas gefallen lassen, gleichgültig von wem, reagierte augenblicklich. Beeindruckend – bei den Raubvögeln wäre eine solche Zusammenarbeit unmöglich. Niemand wäre bereit, sein Ego zugunsten des Allgemeinwohls zurückzustellen. Das war die große Stärke der Säugetiere. Und ihre größte Schwäche.

    Dylan hielt den Blick auf den Adler gerichtet, der hoch oben am Himmel kreiste. Sie befanden sich mittlerweile im Revier der Leopardenrudel, die am Nordufer des Sees lebten. Eine Tatsache, die ihm großen Kummer bereitete, denn niemand hasste Adlerwandler mehr als Leoparden. Kein Wunder, war doch der Krieg zwischen Säugetier- und Vogelwandlern über eine Blutfehde zwischen einem Leopardenrudel und einer Adlersippe ausgebrochen …
    Dylan hatte keine Schwierigkeiten, Sam zu Fuß zu folgen, auch nicht in menschlicher Gestalt. Der Adler flog in Zirkeln über den See, in methodischen Zirkeln, kalkuliert und sehr gründlich. Gelegentlich kam er tiefer, um unter Bäume zu gelangen, die dicht beieinander standen. Wenn es irgendetwas zu entdecken gab, würde Sammy es zweifellos finden.
    Er konnte nicht umhin, die kraftvolle Eleganz zu bewundern, mit der sich der Adler schwerelos bewegte. Wanderfalken mochten schneller sein, Eissturmvögel artistischer, Bartgeier präziser fliegen, dennoch, Steinadler waren schöne Geschöpfe.
    Dylan schnitt eine Grimasse. Er wusste selbst, vor ein paar Tagen noch hätte er diesen Anblick als bedrohlich empfunden und jeden Gedanken an Bewunderung für Adler weit von sich geschoben. Seltsam, mit welcher Leichtigkeit Sam ihm den Kopf verdreht hatte,
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