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Chancen, Risiken, Folgen 2

Chancen, Risiken, Folgen 2

Titel: Chancen, Risiken, Folgen 2
Autoren: Sissi Kaipurgay
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Tonfall.
    „Hey, das hier ist…“, beginne ich und weiß nicht weiter.
    Ich will doch, dass er zusieht. Mich macht der Gedanke richtig an. Joshua hat inzwischen einen flehenden Blick aufgesetzt, der mich an hungrige Katzenbabys erinnert. Ich seufze, drehe mich zu ihm und gehe auf die Knie. Die Shorts streife ich bis zu den Knien und mein Steifer erhebt sich sofort und schwankt hin und her. Obwohl mich Joshuas neugierig guckende Augen erregen, muss ich meine schließen. Ein wenig peinlich ist es schon, vor meinem Freund selbst Hand anzulegen.
    Ich beginne mit leichten Streichbewegungen und greife mir gleichzeitig zwischen die Beine. Da gibt es einen Punkt hinter den Eiern, an dem ich total empfindlich bin. Schon nach wenigen Sekunden denke ich nicht mehr an den Beobachter und stöhne mir einen ab, während ich dem Himmel immer näher komme. Mir fällt der Kopf in den Nacken und die Anspannung wächst ins Unerträgliche. Jetzt, nur noch wenige Stöße in meine enge Faust.
    Mein Stöhnen dröhnt mir in den Ohren, während sich die Spannung in großen Schüben aus mir löst. Meine Finger werden von klebrigem Saft überspült und ein wenig spritzt mir bis ans Kinn. Es fährt mir bis in die Zehen und wieder zurück, lässt mich nur ganz langsam landen und den Weg ins Hier und Jetzt finden.
    Joshua glotzt mich an.
    Sein Schwanz ist steif geworden.
    Ich starre das harte Teil an.
     
    Logbuch Tag 25:
    Joshuas Hand sieht schon viel besser aus, aber er sagt, bewegen kann er sie nur unter Schmerzen. Ich habe das Klebeband jetzt auf wenige Stellen beschränkt, damit die Haut nicht so sehr aufweicht. Langsam kann ich die ewigen Bananen nicht mehr sehen, auch wenn ich dem Ende unseres Urlaubes hier mit gemischten Gefühlen entgegensehe.
    Einerseits gehen die Vorräte zur Neige und ich sehne mich nach Regen, andererseits werde ich Joshua vermissen. Wir sind inzwischen so aneinandergewachsen, dass wir uns wortlos verstehen. Manchmal wandern wir stundenlang um die Insel oder schwimmen im freien Meer. Dann wieder sammeln wir Beeren und Früchte. Es ist inzwischen so weit, dass wir uns sogar an den Händen halten, wenn wir nebeneinander gehen. Ich habe irgendwann einfach Joshuas Hand gepackt und er hat sich nicht gewehrt, also mache ich es immer wieder.
    Zu dem Geheimnis, das wir teilen, ist noch eines gekommen: Mein Herz ist verloren gegangen. Das ist aber mein Geheimnis und soll es auch bleiben.
     
    Ich klappe das Buch zu und verstecke es ganz unten in meiner Tasche. Seit es zu einer Art Tagebuch geworden ist, lasse ich es nicht mehr herumliegen. Nicht auszudenken, was Joshua täte, wenn er von meiner Verliebtheit wüsste. Es ist eine stumme Übereinkunft zwischen ihm und mir, dass ich mit ihm täglich bade und ihn dabei erleichtere. Danach darf er mir zugucken. Es ist eine Art Spiel und ich weiß, dass es ein Ende finden wird.
    Ich sehne mich danach, Joshua zu berühren. Ich meine, etwas anderes von ihm anzufassen als seinen Schwanz. Gerne würde ich es mit einem Kuss versuchen oder ihn einfach mal umarmen. Bislang habe ich mich das nicht getraut und das ist wohl gut so, denn auch wenn ich eindeutig schwule Tendenzen fühle, heißt das nicht, dass es Joshua genauso geht.
     
    Als wir heute Abend noch am Feuer sitzen und ein wenig die Sterne angucken, wird mir mit einem Mal richtig wehmütig ums Herz. Nur noch fünf Tage mit meinem Freund, dann geht es nach Hause. Ich schaue zu ihm rüber und betrachte sein Profil, das im flackernden Schein des Feuers so wunderschön wirkt. Auch bei Tageslicht ist mein Freund ein Hingucker, aber bisher habe ich wohl einfach weggesehen, denn so intensiv wie in diesem Moment ist mir sein Aussehen noch nicht aufgefallen.
    Bisher war Joshua eben nur ein Mann, jetzt ist er immer noch einer, aber der, dem mein Herz gehört. Das ändert alles. Ich betrachte sehnsüchtig das Haar, das jetzt offen über seine Schultern fällt. Vorhin habe ich es wieder kämmen dürfen, ein Akt, der mich jedes Mal steif macht.
    „Sag mal, Winston …“, beginnt Joshua und dreht den Kopf zu mir, „… hast du dich auch schon mal gefragt, wie sich ein Kuss anfühlen würde?“
    Nicht für den Bruchteil einer Sekunde zweifele ich daran, dass er uns meint damit. Mein Herz hüpft und es kitzelt in meinem Bauch rauf und runter, etwas tiefer wird jemand hart.
    „Mhm“, mache ich, weil mir einfach die Worte fehlen, wenigstens die, die ich aussprechen darf. Ich kann ja schlecht begeistert zustimmen, oder?
    „Ich würde das
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