Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Celaenas Geschichte 4 - Throne of Glass

Celaenas Geschichte 4 - Throne of Glass

Titel: Celaenas Geschichte 4 - Throne of Glass
Autoren: Sarah Maas
Vom Netzwerk:
Messers Schneide, glitt ab, glitt ab, glitt ab.
    »Ihr, Celaena Sardothien, werdet verurteilt zu neunmal lebenslänglich; die Strafe ist abzuleisten in den Salzminen von Endovier.«
    Ihr Blut gefror zu Eis. Die Ratsherren sahen einander fragend an. Offenbar war diese Möglichkeit vorab nicht diskutiert worden.
    »Ich werde Anweisung erteilen, Euch so lange wie möglich am Leben zu halten – damit Ihr Gelegenheit habt, die besondere Art des Leidens in Endovier ausgiebig zu genießen.«
    Endovier.
    Dann wandte der König sich ab.
    Endovier.
    Es entstand Hektik und der König befahl bellend, sie mit dem ersten Wagen aus der Stadt zu schaffen. Sie wurde von Händen gepackt und mit vorgehaltenen Armbrüsten mehr oder weniger aus dem Raum gezerrt.
    Endovier.
    Sie wurde in ihre Zelle geworfen, für Minuten oder Stunden oder einen Tag. Irgendwann kamen wieder Leibgardisten, um sie zu holen, führten sie die Treppe hinauf in die noch immer blendende Sonne.
    Endovier.
    Neue Hand- und Fußeisen, die ihr angelegt und verschlossen wurden. Das dunkle Innere eines Gefängniswagens. Viele einschnappende Schlösser, das Getrappel von Pferden, die sich in Bewegung setzten, und vieler anderer Pferde, die den Wagen begleiteten.
    Durch das kleine Fenster oben neben der Tür konnte sie die Hauptstadt sehen, die Straßen, die sie so gut kannte, die Leute, die umherliefen und sich kurz nach dem Gefängniswagen und den berittenen Gardesoldaten umdrehten, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, wer sich wohl darin befand. In der Ferne die goldene Kuppel des Königlichen Theaters, eine salzige Brise vom Avery, die smaragdgrünen Dächer und weißen Fassaden jedes einzelnen Gebäudes.
    Alles zog viel zu schnell vorbei.
    Sie passierten den Unterschlupf der Assassinen, wo sie trainiertund geblutet und so viel verloren hatte, den Ort, wo der tote Sam lag und darauf wartete, dass sie ihn beerdigte.
    Das Spiel war zu Ende und sie hatte verloren.
    Nun näherten sie sich der hoch aufragenden weißen Stadtmauer, deren Tore weit geöffnet waren, um den langen Zug hindurchzulassen.
    Nachdem man Celaena Sardothien aus der Hauptstadt gebracht hatte, sank sie in eine Ecke des Wagens und stand nicht wieder auf.
    Rourke Farran und Arobynn Hamel standen auf einem der vielen smaragdgrünen Dächer von Rifthold und sahen zu, wie der Gefängniswagen aus der Stadt geleitet wurde. Vom Avery her wehte ein eisiger Wind, der ihre Haare zerzauste.
    »Also Endovier«, sagte Farran nachdenklich, die dunklen Augen noch auf den Wagen gerichtet. »Eine überraschende Wendung der Ereignisse. Ich dachte, du hättest eine große Rettungsaktion vom Richtblock geplant.«
    Der König der Assassinen erwiderte nichts.
    »Dann wirst du dem Wagen nicht folgen?«
    »Natürlich nicht«, antwortete Arobynn mit einem Seitenblick auf den neuen Herrn über Riftholds Unterwelt. Genau hier, auf diesem Dach, waren sich Farran und der König der Assassinen zum ersten Mal begegnet. Farran hatte einer von Jaynes Geliebten nachspioniert und Arobynn … Nun, Farran hatte nie erfahren, was Arobynn mitten in der Nacht auf den Dächern von Rifthold suchte.
    »Du und deine Männer könntet sie im Handumdrehen befreien«, sprach Farran weiter. »Ein Überfall auf einen Gefängniswagen ist weit weniger gefährlich als dein ursprünglicher Plan. Ich gebe aber zu: dass sie nach Endovier geschickt wird, ist mehr nach meinem Geschmack.«
    »Wenn ich deine Meinung hören wollte, Farran, hätte ich dich danach gefragt.«
    Farran lächelte ungläubig. »Du solltest vielleicht bedenken, wie du jetzt mit mir redest.«
    »Und du solltest vielleicht bedenken, wer dir dazu verholfen hat, dass du jetzt ganz oben bist.«
    Farran lachte leise in sich hinein und beide Männer verstummten.
    »Wenn dir daran liegt, dass sie leidet«, brach Farran das Schweigen, »hättest du sie mir überlassen sollen. Ich hätte sie innerhalb von Minuten dazu gebracht, dass sie darum fleht, von dir gerettet zu werden. Das wäre herrlich gewesen.«
    Arobynn schüttelte nur den Kopf. »In welcher Gosse auch immer du aufgewachsen bist, Farran, es muss eine Hölle ohnegleichen gewesen sein.«
    Farran musterte seinen neuen Verbündeten mit funkelnden Augen. »Du hast keine Ahnung.« Nach einer Pause fragte er: »Warum hast du das getan?«
    Arobynns Aufmerksamkeit wanderte zu dem Wagen zurück, der nur noch ein kleiner Punkt in den hügeligen Gebirgsausläufern über Rifthold war. »Weil ich etwas, das mir gehört, nicht gern teile«,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher