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Celaenas Geschichte 1 - Throne of Glass: Roman (German Edition)

Celaenas Geschichte 1 - Throne of Glass: Roman (German Edition)

Titel: Celaenas Geschichte 1 - Throne of Glass: Roman (German Edition)
Autoren: Sarah Maas
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letzten Moment herum, sodass Rolfe sich kaum wegdrehen konnte, bevor sie ihm den Schwertgriff auf den Hinterkopf donnerte.
    Der Piratenlord sackte in den Straßenschmutz und im nächsten Moment bog eine Horde von blutüberströmten, verdreckten Piratenum die Ecke. Celaena konnte sich gerade noch die Kapuze über den Kopf ziehen, in der Hoffnung, im Zwielicht wäre ihr Gesicht nicht zu erkennen, dann rannte sie los.
    Celaena brauchte nicht lange, um die halb betrunkenen, rauflustigen Piraten hinter sich zu lassen. Sie musste nur ein paarmal um die Ecke biegen, dann hatte sie sie abgehängt. Die Wunde an ihrem Arm bremste sie bei ihrem Dauerlauf zum Wachtturm allerdings deutlich. Sam war schon weit vor ihr. Jetzt hing es von ihm ab, ob die Kette rechtzeitig gelöst wurde.
    An den Docks wuselten Piraten auf der Suche nach irgendeinem seetüchtigen Boot hin und her. Denn als Krönung ihres Spaziergangs gestern Nacht hatte sie die Steuerruder an allen Schiffen im Hafen zerstört, auch an Rolfes eigenem Schiff, der Sea Dragon  – das die Sabotage angesichts der laschen Sicherheitsvorkehrungen an Bord wirklich verdient hatte. Mehrere Piraten entdeckten Boote, die heil geblieben waren, und drängten hinein, fuchtelten mit Schwertern, Entermessern oder Äxten und brüllten Obszönitäten zum Himmel. Die maroden Gebäude rauschten verschwommen an Celaena vorbei, während sie auf den Wachtturm zurannte. Ihr Atem schrammte durch ihre Kehle, die schlaflose Nacht forderte ihren Tribut. Sie lief an Piraten vorbei, die zu sehr mit ihren zerstörten Schiffen beschäftigt waren, um sie zu bemerken.
    Die Sklaven ruderten auf die Kette zu, als wären Dämonen aus allen Winkeln der Hölle hinter ihnen her.
    Celaena erreichte den Stadtrand. Auf der abfallenden, gut überschaubaren Straße konnte sie Sam weit vor sich rennen sehen – und einen großen Pulk Piraten nicht allzu weit hinter ihm. Obwohl die Wunde an ihrem Arm pulsierte, zwang sie sich, schneller zu laufen.
    Es blieben nur noch Minuten, bis die Kette unten sein musste, sonst würden die Sklavenschiffe sie rammen. Selbst wenn sie esschafften, in letzter Sekunde abzudrehen – inzwischen waren genügend kleinere Boote mit Piraten unterwegs, die sie überwältigen würden. Die Piraten hatten Waffen. Dagegen waren die Sklaven bis auf das, was sich an Bord der Schiffe befand, größtenteils unbewaffnet, auch wenn viele von ihnen Krieger und Rebellen gewesen waren.
    Am Wachtturm bewegte sich etwas. Stahl blitzte auf und Sam stürmte die Treppe hoch, die außen hinaufführte.
    Zwei Piraten hasteten ihm mit gezogenen Schwertern entgegen. Dem einen wich Sam aus und schlug ihn mit einem gezielten Hieb auf den Rücken nieder. Noch bevor er zu Boden gegangen war, stieß Sam dem anderen Mann seine Klinge mitten in den Bauch.
    Aber noch immer waren da der Schiffsbrecher und die zwei Katapulte und …
    Und das Dutzend Piraten, die nun den Fuß des Turms erreicht hatten.
    Celaena fluchte. Sie war noch zu weit weg, konnte unmöglich rechtzeitig da sein, um die Kette zu lösen – die Schiffe würden daran zerbersten, lange bevor sie da war.
    Sie ignorierte den Schmerz in ihrem Arm, konzentrierte sich auf ihren Atem und lief immer weiter, ohne den Turm auch nur für eine Sekunde aus den Augen zu lassen. Sam, weiterhin eine winzige Gestalt in der Ferne, war oben angelangt, auf der steinernen Plattform, wo die Kette verankert war. Selbst von hier konnte man sehen, wie gewaltig sie war. Und als Sam um sie herumlief und auf sie einhackte und sich gegen den riesigen Hebel warf, dämmerte ihnen beiden die schreckliche Wahrheit, dass Celaena etwas Entscheidendes übersehen hatte: Die Kette war zu schwer, um von einem einzelnen Menschen bewegt zu werden.
    Die Sklavenschiffe waren jetzt nahe. So nahe, dass Abdrehen … unmöglich war.
    Sie würden sterben.
    Aber die Sklaven hörten nicht auf zu rudern.
    Das Dutzend Piraten lief die Treppe hinauf. Sam war ausgebildet, mit mehreren Männern gleichzeitig zu kämpfen, aber ein ganzes Dutzend … Warum hatten Rolfe und seine Männer sie aufhalten müssen, verdammt!
    Sam sah zur Treppe. Er wusste, dass die Piraten jeden Moment da sein würden.
    Aus vierhundert Meter Entfernung konnte Celaena alles mit unerträglicher Klarheit beobachten. Sam blieb oben auf dem Turm. Eine Etage tiefer, auf einem Vorsprung über dem Meer, standen die beiden Katapulte. Und in der Bucht gewannen die beiden Schiffe an Fahrt. Freiheit oder Tod.
    Sam schwang sich auf den
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