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Celaenas Geschichte 1 - Throne of Glass: Roman (German Edition)

Celaenas Geschichte 1 - Throne of Glass: Roman (German Edition)

Titel: Celaenas Geschichte 1 - Throne of Glass: Roman (German Edition)
Autoren: Sarah Maas
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musste sie sich keine Sorgen machen. Celaena arbeitete sich durch das Gewirr von kämpfenden Piraten hindurch in Richtung Ausgang und ließ ihre Klinge gegen mehrere ungeübte Schwerter rasseln.
    Ein Pirat mit einer ausgefransten Augenklappe hob unbeholfen die Hand zum Schlag, aber Celaena fing sie ab und schleuderte ihn mit einem Tritt in den Magen auf einen anderen Mann. Sie flogen beide auf einen Tisch, landeten dahinter auf dem Boden und kämpften miteinander weiter. Tiere . Celaena zwängte sich durch die Menge und verließ das Wirtshaus durch die Vordertür.
    Zu ihrer Freude sah es draußen nicht viel besser aus. Die Schlägerei hatte erstaunlich schnell um sich gegriffen. Aus den anderen Wirtshäusern rechts und links an der Hauptstraße quollen Piraten hervor, die sich prügelten, duellierten und auf dem Boden wälzten. Offensichtlich war sie nicht die Einzige, die scharf auf ein bisschen Krawall gewesen war.
    In dem Chaos schwelgend, hatte sie die Hälfte der Strecke zum Treffpunkt mit Sam zurückgelegt, als hinter ihr Rolfes Stimme dröhnte:
    »SCHLUSS JETZT ! «
    Jeder riss hoch, was er gerade in der Hand hatte – einen Krug, ein Schwert, ein Haarbüschel –, und salutierte.
    Und kämpfte dann sofort weiter. Was hatte Rolfe denn erwartet?
    In sich hineinlachend eilte Celaena eine Gasse entlang. Sam war schon da, Blut lief ihm aus der Nase, aber seine Augen strahlten.
    »Ich würde sagen, das ist ziemlich gut gelaufen«, sagte er.
    Celaena erwiderte seinen Blick. »Ich wusste gar nicht, dass du so ein erfahrener Kartenspieler bist.« Sie musterte ihn von Kopf bisFuß. Er stand fest auf beiden Beinen. »Und so ein erfahrener Trinker.«
    Sam grinste. »Es gibt vieles, was du nicht über mich weißt, Celaena Sardothien.« Er packte sie an der Schulter, plötzlich näher, als ihr lieb war. »Fertig?«, fragte er und sie nickte, ihr Herz klopfte, als sie zum heller werdenden Himmel blickte.
    »Gehen wir.« Sie entzog sich seinem Griff, riss sich die Handschuhe herunter und stopfte sie in die Tasche. »Die Wachen im Turm müssten schon abgelöst sein. Wir haben bis Sonnenaufgang Zeit, um die Kette und die Katapulte zu demolieren.« Sie hatten eine Weile darüber diskutiert, ob es sinnvoller wäre, die Kette einfach vom unbewachten anderen Ende zu lösen. Aber dann wären da immer noch die Katapulte gewesen. Nein, lieber nahmen sie die Wachposten in Kauf und zerstörten die Kette und die Katapulte gleichzeitig.
    Sam sah ihr in die Augen. »Wenn wir das hier überleben, Celaena«, sagte er, bereits auf dem Weg zu der Seitenstraße, die zu den Docks führte, »erinnere mich daran, dir beizubringen, wie man richtig Karten spielt.«
    Sie fluchte so unfein, dass er lachen musste, und setzte zum Laufen an.
    Kaum waren sie in eine ruhige Straße eingebogen, trat jemand aus dem Schatten.
    »Wo soll’s denn hingehen?«
    Es war Rolfe.

9
    A m anderen Ende der Straße konnte Celaena klar und deutlich die beiden Sklavenschiffe sehen, die – noch reglos – in der Bucht lagen, dicht dahinter den Schiffsbrecher. Rolfe aus seinem Blickwinkel leider auch.
    Der Himmel hatte sich hellgrau gefärbt. Morgengrauen.
    Celaena begrüßte den Piratenlord mit einem Kopfnicken. »Ich wollte mir in dem Chaos lieber nicht die Hände schmutzig machen.«
    Rolfes Mund war eine schmale Linie. »Interessant, schließlich habt Ihr dem Mann ein Bein gestellt, der die Schlägerei ins Rollen gebracht hat.«
    Sam starrte sie an. Da war sie aber verdammt unauffällig gewesen!
    Rolfe zog das Schwert, dessen Drachenaugen im zunehmenden Licht funkelten. »Und auch interessant, dass Ihr seit Tagen Streit gesucht habt und jetzt plötzlich verschwindet, wo alle beschäftigt sind.«
    Sam hob die Hände. »Wir wollen keinen Ärger.«
    Rolfe lachte auf, ein harsches, humorloses Geräusch. »Ihr vielleicht nicht, Sam Cortland, aber sie schon.« Rolfe machte mit gesenkter Schwerthand einen Schritt auf Celaena zu. »Sie wollteÄrger, seit sie hier angekommen ist. Was hattet Ihr vor? Schätze stehlen? Oder Informationen?«
    Aus den Augenwinkeln registrierte Celaena eine Bewegung auf den Schiffen. Wie ein Vogel, der mit den Flügeln schlägt, schoss eine Reihe Ruder aus den Seiten. Sie waren bereit. Und die Kette war immer noch oben.
    Sieh nicht hin, sieh nicht hin, sieh nicht hin …
    Aber Rolfe sah doch hin und Celaenas Atem wurde flach, als er die Schiffe absuchte.
    Sam neben ihr wurde nervös, ging leicht in die Knie.
    »Ich bringe Euch um, Celaena
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