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Catullus - Der Tote im Ghetto - Eine Science Fiction Serie 1 (German Edition)

Catullus - Der Tote im Ghetto - Eine Science Fiction Serie 1 (German Edition)

Titel: Catullus - Der Tote im Ghetto - Eine Science Fiction Serie 1 (German Edition)
Autoren: Renée Corrilla
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laufen zu lassen, würde sie Zielscheibe seiner Rache machen, und bei einem Mann wie Beer würde diese Rache grausam ausfallen.
    Ugi geht auf die Toilette, wie in Trance, er ist nicht wirklich da, nicht wirklich weg, er vergisst, die Tür zu schließen. Beer beschließt, ein Notsignal an Doris zu senden. Dass sie bis jetzt nicht aufgetaucht ist, beunruhigt ihn. Das Signal erfolgt per implantiertem Chip, das alleine durch die Hirnaktivität aktiviert wird. Es ist die letzte aller Möglichkeiten für einen Polizisten - und sie wird in der Regel nur in absoluter Todesgefahr angewandt. Da Beer nicht im Dienst ist, kann nur Doris den SOS-Ruf bekommen. Und Beer kann nicht ahnen, dass Doris fast zur selben Zeit einen ebensolchen Ruf sendet.
    Nachdem Ugi gepinkelt hat, wankt er zurück in das Zimmer. Er hat das Messer in der Hand, und als Emil es sieht, sagt er: - Was willst du damit, Ugi? UGI?!
    Emils Warnung kommt zu spät und Ugi stürzt sich auf Beer, die Klinge dringt in Beers Körper, unterhalb der rechten Schulter. Die Jungs stürzen sich auf Ugi, der nicht bei Sinnen ist.
    - Fuck, Ugi, fuck!
    - Lasst mich! Lasst mich ihn töten! Er hat es verdient!
    - Aber nicht hier!
    Michaela schreit.
    - Und nicht jetzt!
    Sie fällt auf die Knie, will sich Beers Verletzung ansehen, aber ihre Hände zittern so sehr, dass sie nicht imstande ist, Beers Hemd zu öffnen oder zerreißen.
    In dem Chaos und der Schreierei fällt es den Jungs nicht auf, dass schwere Schuhe die Treppe hochtrampeln, den Gang entlang laufen, und dass sich die schweren Schuhe an den Füßen einer Truppe von schwerbewaffneten Söldnern befinden. Sie zerstören die Tür mit einem Rammbock, stürmen die Wohnung, fixieren in wenigen Sekunden die Jungs genauso wie Michaela. Sie sind maskiert, sie sprechen chinesisch, einer der Männer kniet sich neben Beer, löst die Schutzweste und versorgt die Wunde.
    - Wie schlimm?
    - Ich trag die Schutzweste, das ist nur n Kratzer.
    Der Typ spricht in gebrochenem Deutsch.
    - Deaktiviere die Weste.
    - Schon geschehen, sonst hätte der Arsch mich nicht mal berühren können.
    Beer sieht zu den Maskierten, die die Jungs mit Fußtritten traktieren. Als einer der Maskierten Michaela in den Bauch tritt, hebt er seinen Oberkörper.
    - Lass das Mädel! Sie hat nichts getan.
    Der Maskierte versteht nicht. Beer brüllt.
    - LASS DAS MÄDCHEN IN FRIEDEN!
    Der Maskierte beachtet Beer nicht, er sieht einen seiner Kameraden an, der offensichtlich der Anführer ist. Der murmelt was auf Chinesisch, und Michaela wird nicht länger bearbeitet.
    Der Mann zieht Beers Schutzweste aus, eine billige, antike Schutzweste, die er nur im Ghetto trägt, wo es immer noch alte Schusswaffen gibt.
    - Es scheint Herrn Hong ja wirklich was daran zu liegen, den Mord an seinem Sohn aufzuklären.
    - Sein Sohn ist nicht tot, Sir.
    - Sir? Sir ist nicht Deutsch. Und die Queen hat mich bisher nicht zum Ritter geschlagen.
    - Herr? Herr Beer?
    - Yep. So ist es korrekt.
    - Sir Hongs Sohn ist nicht tot.
    - Schon wieder Sir.
    - Ich verstehe nicht, Herr Beer.
    - Ich auch nicht.
    - Wir müssen Sie aus dem Ghetto bringen, sofort.
    - Nein, nein, ich hab noch ne Rechnung offen.
    - Den Abschaum hier erledigen wir.
    - Kommt nicht in Frage.
    - Ich bin kein Arzt. Sie brauchen einen Arzt.
    Beer schubst den Maskierten.
    - Kein Arzt? Was fummelst du dann an meiner Wunde?
    - Sieht nicht gut aus!
    - Pfoten weg!
    Der Maskierte steht auf, sieht den Anführer fragend an, der sich nun an Beer wendet.
    - Du solltest uns dankbar sein. Wir haben dein Leben gerettet.
    - Ist nur n Kratzer.
    - Unser Boss will, dass den Burschen eine Abreibung verpasst wird.
    - Abreibung passt gut. Aber das Mädchen gehört mir. Die nehm ich mit.
    - Du solltest deine Verletzung behandeln lassen. Wir sind hier im Ghetto. Es wimmelt von Bakterien und Viren. Und solchen Bazillen wie denen hier.
    Die Maskierten knien auf die fixierten Männer. Beer weiß, was die Chinesen gewöhnlich als Bestrafung machen, und er ist froh, dass die Lippen der Männer verschlossen sind und er das Geschrei nicht hören muss. Er steht auf, befreit Michaela von ihrer Fixierung und packt sie am Arm.
    - Komm mit mir.
    - Was geschieht mit ihnen? Ich gehe nirgendwo hin.
    Da packt der erste Maskierte Numas Arm, bricht ihn mit einem heftigen Ruck und einem Schlag mit dem Ellbogen entzwei. Numas Augen schließen sich langsam, und als er sie wieder öffnet sind sie rot. Seine Beine zittern, als würden sie Krämpfe schütteln. Die Maskierten
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