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Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)
Autoren: Richard Castle
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zur Routine gemacht. Raley und Ochoa stellen Augenkontakt mit ihr her. Sie warteten, bis sie dreimal mit dem Kopf genickt hatte, zogen ihre Waffen und gingen hinter ihr in der Weaver-Haltung hinein.
    Dicht gefolgt von Ochoa bewegte sich Heat schnell durch den kleinen Eingangsbereich in den Flur. Es ging darum, rasch vorzudringen und jeden Raum zu sichern. Dabei mussten sie einander absichern, ohne zu nah beieinander zu stehen. Raley blieb ein wenig zurück, um ihnen Rückendeckung zu geben.
    Die erste Tür zu ihrer Rechten führte in ein elegant eingerichtetes Esszimmer. Heat stürmte mit Ochoa hinein und jeder übernahm eine Seite des Raums. Das Esszimmer war leer, aber ein totales Chaos. Kommoden und antike Truhen standen offen, und überall auf dem Parkettboden lag Besteck und zerbrochenes Porzellangeschirr, das aus den Schränken gezerrt und heruntergeworfen worden war.
    Auf der anderen Seite des Flurs fanden sie das Wohnzimmer in einem ähnlichen Zustand vor. Umgeworfene Stühle lagen auf zerfetzten Bildbänden. Eine Schicht aus Kissenfüllung bedeckte zerbrochene Vasen und Tonschalen. Die Leinwände zerschnittener Ölgemälde hingen schlaff aus ihren Bilderrahmen. Ein Aschehaufen aus dem Kamin bedeckte die Feuerstelle und den davorliegenden Orientteppich, als ob ein Maulwurf versucht hätte, sich dort herauszugraben.
    Im Gegensatz zum vorderen Bereich der Wohnung brannte im anliegenden Raum Licht. Von dort, wo sie stand, konnte Heat erkennen, dass es sich um ein Arbeitszimmer handelte. Sie signalisierte Raley, seine Position zu halten und ihnen Deckung zu geben, während sie und Ochoa sich einmal mehr zu beiden Seiten der Tür aufstellten. Auf ihr Nicken hin stürmten sie ins Arbeitszimmer.
    Die tote Frau schien um die fünfzig zu sein und saß auf einem Stuhl vor dem Schreibtisch. Ihr Kopf war nach hinten geneigt, als ob sie in der Bewegung kurz vor einem gewaltigen Niesen verharrt wäre. Heat beschrieb mit ihrer linken Hand einen Kreis in der Luft, um ihren Partnern mitzuteilen, dass sie wachsam bleiben sollten, während sie sich einen Weg durch die Trümmer auf dem Fußboden des Arbeitszimmers in Richtung Schreibtisch bahnte, um Puls und Atmung der Frau zu überprüfen. Nach einem kurzen Moment zog sie die Hand vom kalten Fleisch der Leiche zurück, sah auf und schüttelte den Kopf.
    Von der anderen Seite des Flurs erklang ein Geräusch.
    Alle drei wirbelten gleichzeitig herum, als sie es hörten. Es klang wie ein Fuß, der auf zerbrochenes Glas trat. Die Tür zu dem Raum, aus dem es kam, war geschlossen, doch unter dem Türspalt schimmerte Licht durch. Heat malte sich im Kopf den wahrscheinlichen Grundriss des Hauses auf. Wenn das dort die Küche war, würde die Tür, die sie am hinteren Ende des Esszimmers gesehen hatte, ebenfalls dort hineinführen. Sie deutete auf Raley und signalisierte ihm, zu dieser Tür zu gehen und zu warten, bis sie loslegte. Dann zeigte sie auf ihre Uhr und fuhr mit der Hand über die Mitte, um klarzumachen, dass sie in einer halben Minute so weit sein würde. Er warf einen Blick auf sein Handgelenk, nickte und schlich davon.
    Detective Ochoa war bereits auf einer Seite der Tür in Position gegangen. Sie übernahm die andere Seite und hielt ihre Armbanduhr hoch. Bei ihrem dritten Nicken, stürmten sie lautstark in den Raum. „NYPD! Keine Bewegung!“
    Der Mann, der am Küchentisch saß, sah, wie drei Schusswaffen aus Richtung der beiden Türen auf ihn zielten, und riss kreischend die Hände hoch.
    Als Nikki Heat ihn erkannte, rief sie: „Was zum Teufel soll das werden?“
    Der Mann ließ langsam eine Hand sinken und zog sich die Ohrstöpsel aus den Ohren. Er schluckte hörbar und fragte: „Was?“
    „Was zum Teufel machst du hier?“
    „Ich warte auf euch“, sagte Jameson Rook. Er sah etwas, das ihm nicht gefiel, auf ihren Gesichtern und fügte hinzu: „Ihr habt doch nicht etwa geglaubt, dass ich da drinnen bei ihr warte, oder?“

ZWEI
     
    Als die Detectives ihre Waffen in den Holstern verstauten, seufzte Rook erleichtert auf. „Mann, ich glaube, ihr habt mich gerade zehn Jahre meines Lebens gekostet.“
    „Sie haben Glück, dass Sie überhaupt noch leben“, erwiderte Raley. „Warum haben Sie uns nicht geantwortet?“
    „Wir haben doch laut gerufen, um festzustellen, ob hier jemand ist“, fügte Ochoa hinzu.
    Rook hielt einfach nur sein iPhone hoch. „Digital nachbearbeitete Lieder der Beatles. Ich musste mich irgendwie von der L-e-i-c-h-e ablenken.“ Er verzog
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