Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)
Autoren: Richard Castle
Vom Netzwerk:
das Gesicht und deutete in den Nebenraum. „Allerdings musste ich feststellen, dass ‚A Day in the Life‘ nicht gerade die erbaulichste Ablenkung darstellt. Sie sind am Ende des Lieds hier eingefallen, genau an der Stelle, als dieser donnernde Schlag auf das Klavier kommt. Ernsthaft.“ Er wandte sich an Nikki und lächelte bedeutungsvoll. „Das nenn ich mal Timing, was?“
    Heat versuchte, den Unterton zu ignorieren, der in ihren Ohren alles andere als subtil klang. Vielleicht reagierte sie aber auch nur sensibler darauf. Als sie einen Blick zu Roach warf, um ihre Reaktionen festzustellen, konnte sie keine entdecken. Sie fragte sich, ob die Dinge für sie schlimmer standen, als sie gedacht hatte, oder ob es einfach nur der Schock war, Rook ausgerechnet hier anzutreffen. Nikki war schon zuvor ehemaligen Liebhabern über den Weg gelaufen, wer war das nicht? Doch normalerweise passierte so etwas in einem Starbucks oder im Kino – nicht am Tatort eines Mordes. Eines war sicher: Dies war eine unwillkommene Ablenkung von ihrer Arbeit, etwas, das verdrängt werden musste. „Roach“, sagte sie in professionellem Tonfall, „Sie beide überprüfen den Rest des Gebäudes.“
    „Oh, hier ist niemand. Ich habe bereits nachgesehen.“ Rook hob beide Hände mit den Handflächen nach oben. „Aber ich habe nichts angefasst. Ich schwöre.“
    „Überprüfen Sie es trotzdem“, lautete Nikkis Erwiderung darauf, und Roach machten sich auf, um die verbliebenen Räume zu durchsuchen.
    Sobald sie allein waren, sagte er: „Schön, dich wiederzusehen, Nikki.“ Und dann ließ er wieder dieses verdammte Lächeln aufblitzen. „Oh, und danke, dass du mich nicht erschossen hast.“
    „Was machst du hier, Rook?“ Sie bemühte sich, jeglichen Hinweis auf die Verspieltheit, die sie normalerweise mitschwingen ließ, wenn sie seinen Nachnamen aussprach, aus ihrer Stimme herauszuhalten. Dieser Kerl brauchte eine eindeutige Botschaft.
    „Wie ich schon sagte: Ich habe auf euch gewartet. Ich war derjenige, der die Leiche gemeldet hat.“
    „Darauf will ich gar nicht hinaus. Lass mich die gleiche Frage auf andere Weise stellen: Warum befindest du dich überhaupt an diesem Tatort?“
    „Ich kannte das Opfer.“
    „Wer ist sie?“ Nach all den Jahren beim Morddezernat fiel es Nikki immer noch schwer, die Vergangenheitsform zu benutzen, wenn sie über ein Opfer sprach. Zumindest so kurz nachdem es entdeckt wurde.
    „Cassidy Towne.“
    Heat konnte nicht anders. Sie drehte sich halb herum, um einen Blick in das Arbeitszimmer zu werfen, doch von ihrem momentanen Standort aus konnte sie das Opfer nicht sehen. Sie erkannte nur die überall verteilten Büromaterialien. „Die Klatschkolumnistin?“
    Er nickte bestätigend. „Die Kreissäge höchstpersönlich.“
    Sofort fing sie an zu berechnen, wie sehr der Mord an der mächtigsten Ikone des
New York Ledgers
in ihrer eigenen Wohnung die Brisanz dieses Falls steigern würde. Immerhin war Cassidy Townes Kolumne für die meisten New Yorker das Erste, was sie morgens lasen. Als Raley und Ochoa zurückkehrten und die Wohnung für gesichert erklärten, sagte sie: „Ochoa, Sie kontaktieren besser die Gerichtsmediziner. Informieren Sie sie darüber, dass wir es hier mit dem Mord an einer in der Öffentlichkeit stehenden Person zu tun haben. Raley, Sie rufen Captain Montrose an, damit er weiß, dass es um Cassidy Towne vom
Ledger
geht, und ihn diese Information nicht aus heiterem Himmel erwischt. Und fragen Sie, ob er der Spurensicherung ein wenig Dampf machen und außerdem ein paar zusätzliche Officers herschicken kann, und zwar umgehend.“ Heat konnte sich nur zu gut vorstellen, wie sich der ruhige, ins goldene Licht der aufgehenden Sonne getauchte Wohnblock, den sie noch vor ein paar Minuten bewundert hatte, schon bald in ein Straßenfest für die Medien verwandeln würde.
    Sobald Roach die Küche wieder verlassen hatten, stand Rook auf und trat einen Schritt auf Nikki zu. „Ernsthaft. Ich habe dich vermisst.“
    Sollte seine Annäherung dazu dienen, auch die mentale Distanz zwischen ihnen zu verringern, hatte sie ebenfalls ein paar nonverbale Hinweise, die sie ihm mitteilen wollte. Detective Heat wandte ihm den Rücken zu, zog ihren Notizblock und einen Stift hervor und schlug eine leere Seite auf. Doch sie kannte sich selbst gut genug, um zu wissen, dass die kühle Botschaft der Ablehnung, die sie vermitteln wollte, gleichermaßen ihm wie ihr selbst galt. „Um wie viel Uhr hast du die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher