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Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)
Autoren: Richard Castle
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sehen Sie sich das hier an.“ Er kniete sich neben die Leiche, und Heat ging an seiner Seite in die Hocke, während er einen behandschuhten Finger benutzte, um auf ein Loch im T-Shirt des Mannes hinzuweisen.
    „Eine Stichwunde“, stellte Nikki fest.
    „Absolut sicher können wir erst nach der Autopsie sein, aber ich wette, das ist die Todesursache. Bei dem Hund handelte es sich vermutlich nur um einen Streuner, der den Müll durchsuchte.“ Er hielt inne. „Ach, und Detective Heat?“
    „Ja?“ Sie beäugte ihn und fragte sich, was für Informationen er sonst noch für sie hatte.
    „Der Artikel über Sie in der aktuellen Ausgabe der
First Press
hat mir sehr gut gefallen. Glückwunsch.“
    In Nikkis Magen bildete sich ein Knoten, doch sie bedankte sich und stand auf, um sich schnell zu Raley und Ochoa zu gesellen. „Wissen wir, wer er ist?“
    „Nein“, sagte Ochoa. „Keine Brieftasche, kein Ausweis.“
    „Die uniformierten Kollegen befragen bereits die Leute in diesem Block“, sagte Detective Raley.
    „Gut. Gibt es Augenzeugen?“
    „Bisher nicht“, erwiderte Raley.
    Heat legte ihren Kopf in den Nacken, um die hohen Wohngebäude zu betrachten, die den Broadway auf beiden Seiten säumten. Ochoa kam ihr zuvor. „Wir überprüfen die Wohnungen mit Sicht auf den Tatort, um herauszufinden, ob jemand etwas gesehen oder gehört hat.“
    Sie senkte den Blick, sah ihn an und lächelte leicht. „Gut. Überprüfen Sie außerdem, ob jemand in den Geschäften etwas bemerkt hat. In dieser Bäckerei fangen die Angestellten vermutlich schon in den frühen Morgenstunden an zu arbeiten. Und vergessen Sie nicht die Überwachungskameras. Dieser Juwelier da drüben kann uns vielleicht Aufnahmen liefern, die uns weiterhelfen, wenn wir Glück haben.“ Sie nickte in Richtung des Mannes, der am anderen Ende des Blocks stand und fünf sitzende Hunde an ihren Leinen hielt. „Wer ist das?“
    „Das ist der Kerl, der die Leiche gefunden hat. Er rief um fünf Uhr siebenunddreißig den Notruf an.“
    Nikki musterte ihn. Er war um die zwanzig, hatte eine schlanke Figur und trug eine enge Jeans sowie einen Künstlerschal. „Lassen Sie mich raten. SMTW.“ Da sie für ein Revier in New Yorks Upper West Side tätig waren, hatten sie und ihr Team Codenamen für gewisse Typen, die hier lebten und arbeiteten. SMTW war ihre Abkürzung für Schauspieler-Model-Tänzer-Wasauchimmer.
    „Nah dran, Detective.“ Ochoa warf einen Blick auf seinen Notizblock und fuhr fort. „Mr. T. Michael Dove, der am Schauspielprogramm der Juilliard teilnimmt, fand die Leiche, als sich der Hund gerade darüber hermachte. Er sagt, seine Hunde stürmten alle gleichzeitig los, und der andere Hund lief davon.“
    „Hey“, protestierte Heat, „was meinen Sie mit ‚nah dran‘? Er ist doch Schauspieler.“
    „Ja, aber in diesem Fall handelt es sich um einen SMTH, einen Schauspieler-Model-Tänzer-Hundeausführer.“
    Nikki knöpfte ihren Blazer auf, um ihre Hand vor neugierigen Blicken zu verbergen, während sie ihm den Mittelfinger zeigte. „Haben Sie seine Aussage aufgenommen?“ Ochoa hielt sein Notizbuch hoch und nickte bestätigend. „Dann sind wir hier wohl fertig“, meinte sie. Und plötzlich musste sie wieder an den Kojoten denken. Sie sah zu dem SMTH. „Ich will ihn wegen dieses Hundes befragen.“
    Nikki bereute ihre Entscheidung umgehend. Als sie zehn Schritte von dem Hundeausführer entfernt war, rief dieser: „Oh mein Gott, Sie sind es
wirklich
! Sie sind Nikki Heat!“
    Die Gaffer weiter oben auf dem Bürgersteig drängten sich vor. Vermutlich fragten sie sich nur, was der Grund für den plötzlichen Aufruhr sein mochte, und wussten gar nicht, wer sie war, doch Nikki wollte kein Risiko eingehen. Instinktiv senkte sie den Blick, drehte sich zur Seite und nahm die Pose ein, die sie bei Berühmtheiten in den Boulevardzeitungen gesehen hatte, wenn sie auf ihrem Weg aus einem Restaurant von Paparazzi bedrängt wurden.
    Sie trat näher und versuchte, den SMTH dazu zu bringen, seine Lautstärke zu drosseln, indem sie selbst leise sprach. „Hi, ja, ich bin Detective Heat.“
    Der SMTH wurde nicht leiser, sondern sogar noch überschwänglicher. „Oh. Mein. Gott!“ Konnte es noch schlimmer für sie werden? Offenbar ja. „Kann ich ein Foto mit Ihnen machen, Miss Heat?“ Er hielt ihren beiden Detectives sein Handy hin.
    „Komm schon, Ochoa“, sagte Raley, „sehen wir mal, was die Spurensicherung macht.“
    „Sind das … Roach? Sie sind es,
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