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Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)
Autoren: Richard Castle
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ihn.
    Der Kojote war nicht dort, wo er vorher gewesen war. Dieses Mal stand er weiter entfernt und schnüffelte auf dem Bürgersteig an der Ecke des Broadways herum, wo der Müll gerade abgeholt worden war. Sie sah, wie er den Kopf neigte und etwas vom Asphalt leckte. Sie beobachtete ihn schweigend, obwohl ein Teil von ihr „Hey“ rufen oder vielleicht pfeifen wollte, um eine Reaktion zu bekommen. Oder eine Verbindung herzustellen.
    Während ihr diese Gedanken durch den Kopf gingen, hob das Tier den Kopf. Und sah sie direkt an.
    Die beiden standen einfach nur da und starrten sich aus einem Block Entfernung an. Sein schmales Gesicht war zu weit entfernt, um Einzelheiten zu erkennen, doch in seinem verfilzten, struppigen Fell konnte Heat die Erlebnisse der letzten Woche ablesen, in der er von Hubschraubern und Kameras verfolgt worden war. Der Kojote hob seinen Kopf noch ein wenig höher, um sie anzustarren, und in diesem Moment war ihr, als würde sie nackt vor diesem Tier stehen, das sie vollkommen durchschaute. Dann legte er leicht die Ohren an, und diese Geste rief in Heat ein Gefühl hervor, das sie nur als Seelenverwandtschaft zwischen zwei Wesen bezeichnen konnte, die eine ganze Woche außerhalb ihres Elements ertragen hatten.
    Sie hob zaghaft eine Hand, um zu winken. Doch in diesem Augenblick fuhr auf der Straße ein Auto vorbei und versperrte ihr für ein paar Sekunden die Sicht.
    Als das Auto sie passiert hatte, war der Kojote verschwunden.
    Nikki ließ ihre Hand sinken und machte sich auf den Weg zurück zum Revier. Während sie an der Ecke der Amsterdam Avenue darauf wartete, dass die Ampel umsprang, sah sie sich noch einmal um, nur um sicherzugehen, doch der Kojote blieb verschwunden. Sie verstand, warum. Sie beide kannten die Notwendigkeit, Deckung zu suchen.
    An diesem Abend betrat Nikki ihre Wohnung, in der Rook am Esstisch saß und seine Arbeit vor sich ausgebreitet hatte. „Was macht der Artikel?“
    „Was denn? Kein ‚Schatz, ich bin zu Hause‘?“
    „Kannst du vergessen“, sagte sie, während sie zu ihm hinüberging, sich hinter seinen Stuhl stellte und ihre Arme um seinen Hals legte.
    „Ich wusste, dass ich hier nicht zum Arbeiten kommen würde.“ Und dann drehte er sein Gesicht zu ihr, und sie küssten sich.
    Sie ging in die Küche, um zwei Flaschen Bier aus dem Kühlschrank zu holen, und sagte: „Du kannst jederzeit zurück in dein Loft gehen und dich davon inspirieren lassen, an einem echten Tatort zu schreiben.“
    „Nein danke. Dorthin gehe ich erst wieder zurück, nachdem die Gefahrstoffreinigung morgen durch ist.“ Er nahm eine der Flaschen von ihr entgegen und sie prosteten sich zu. „Die Tatsache, dass in meinem Büro zwei Kriminelle erschossen wurden, wird katastrophale Auswirkungen auf den Wiederverkaufswert haben. Ich frage mich, ob ich das melden muss.“
    „Als ob du dieses Loft jemals verkaufen würdest“, erwiderte sie.
    „Hör zu, das mit dir und Petar tut mir leid.“
    Sie trank einen Schluck Bier und zuckte mit den Schultern. „So was kommt vor. Leider, aber es kommt vor“, sagte sie und blieb wie immer positiv. „Ich hatte gehofft, wir könnten Freunde sein.“
    „Ja, ich auch.“
    „Lügner.“
    Rook dachte über das nach, was er über Petars Vergangenheit als Schmuggler und seine Zeit im Gefängnis herausgefunden hatte, doch anstatt es anzusprechen, sah er sie an und lächelte. „Ich weiß nicht. Er schien ganz okay zu sein.“
    „Riesenlügner“, sagte sie, während sie ins Wohnzimmer ging.
    „Hey, wo willst du hin? Ich wollte gerade zum Angriff übergehen.“
    Sie machte es sich auf dem Sofa bequem und sagte: „Greif lieber deine Tastatur an. Ich will da drüben geschäftiges Klackern hören, Mr. Rook. Ich will, dass alle Nikki Heats sofort von den Zeitungsständen verschwinden.“
    Er tippte ein wenig und fragte dann: „Und du bist sicher, dass du dich nicht vernachlässigt fühlst?“
    „Nein, mach nur weiter, ich werde einfach ein wenig lesen.“
    „Irgendwas Gutes?“
    „Hm“, murmelte sie, „es ist ganz okay, schätze ich. Es trägt den Titel
Ihr furchtloser Ritter
.“ Rook war bereits aufgesprungen und auf dem Weg zu ihr, bevor sie hinzufügen konnte: „Von Victoria St. Clair.“
    „Was meinst du mit ‚es ist ganz okay‘? Das ist professionell geschriebene, qualitativ hochwertige Belletristik.“
    Er setzte sich neben sie, und sie schlug eine Seite auf und las vor: „ ‚Ihr Verlangen nach ihm erfüllte sich im Schutz seiner langen
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