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Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)
Autoren: Richard Castle
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versunken war. „Nikki?“ Und als sie in die Realität zurückkehrte, sagte er: „Du warst großartig.“
    „Ja, tja, wenn man die alternativen Ergebnisse bedenkt, bin ich nicht unbedingt unzufrieden.“
    „Hey“, sagte Ochoa. „Kommen Sie klar mit, Sie wissen schon …?“
    Er musste nicht mehr sagen. Sie alle wussten, dass er sich darauf bezog, dass sie Rance Wolf getötet hatte, der – Krimineller hin oder her – nun seinen Spitznamen verlieren und für sie nie wieder der Texaner sein würde. Im Gegensatz dazu, wie es in Hollywoodfilmen dargestellt wurde, beeinflusste es einen Polizisten enorm, wenn er jemandem das Leben nehmen musste, selbst wenn es sich dabei um einen kaltherzigen, professionellen Mörder handelte und der Tod dieser Person vollkommen gerechtfertigt war. Nikki war stark, doch sie wusste, dass ihr die Verluste dieses Tages noch eine ganze Weile zu schaffen machen würden. Aus diesem Grund würde Heat die psychologische Beratung in Anspruch nehmen. Nicht weil sie schwach war, sondern weil sie wusste, dass es eine echte Hilfe darstellte. Sie wusste auch, dass sie die ganzen Vorkommnisse verarbeiten konnte. Heat beantwortete Ochoas Frage mit einem einfachen Nicken, und das war alles, was sie brauchten.
    „Hey, Mann, ist es wahr?“, fragte Raley. „Haben Sie das Kapitel, das die haben wollten, wirklich in Ihrer Hose versteckt?“
    Rook nickte stolz und erwiderte: „Ja, so ist es.“
    „Das beantwortet die Frage, warum wir die hier anziehen mussten, als wir es angefasst haben“, sagte Ochoa und hielt seine Gummihandschuhe hoch.
    Sie lachten nicht. Eine Art ungeschriebenes Gesetz ließ sie in Anbetracht der Situation den Anstand wahren. Doch sie genossen Ochoas Spitze und nickten alle schmunzelnd.
    Rook erklärte, dass er das Kapitel gerade zu Ende gelesen habe und in die Küche gegangen sei, um sein Handy zu holen und Nikki anzurufen. Als er es von der Theke nahm, hörte er, wie der Fahrstuhl in seinem Stockwerk anhielt. Rook erwartete keinen Besuch, und als von außen an seinem Türschloss herumgefummelt wurde, lief er zurück ins Büro, um über die Feuerleiter zu fliehen. Doch sein Fenster ging nicht auf, sodass er in dem Raum in der Falle saß. Da er wusste, dass es sich um Wolf handeln könnte, der das Kapitel holen wollte, fiel ihm kein besseres Versteck dafür ein, also stopfte er es in seine Hose.
    Ochoa schüttelte den Kopf. „Das ist unglaublich.“
    „Ich weiß“, sagte Rook. „Ich bin überrascht, dass in meiner Hose überhaupt genug Platz dafür war.“ Als die anderen aufstöhnten, fügte er hinzu: „Was denn? Es ist ein langes Kapitel.“
    Zu diesem Zeitpunkt hatten alle bis auf Nikki die letzten Seiten von Cassidys Buch gelesen, also fasste Rook die wichtigsten Fakten für sie zusammen. Zumindest erklärte es den Eifer, mit dem Jess Ripton und Rance Eugene Wolf danach gesucht hatten. Das letzte Kapitel war das eindeutige Beweisstück, das Riptons Klienten Toby Mills und Soleil Gray mit einer ausschweifenden Nacht in Verbindung brachte, die mit dem scheinbaren Überdosistod von Reed Wakefield und ihrer feigen Flucht vor der Verantwortung endete. Die drogendurchzechte Nacht, die Prominenten, die einfach davonliefen, ohne den Notarzt zu rufen, um ihrem Freund medizinische Hilfe zukommen zu lassen – das alles war für sich genommen schon schockierend und sensationell genug. Cassidy hatte genügend Knaller in dem Kapitel untergebracht, um für einen Bestseller zu garantieren und außerdem vernichtende rechtliche und finanzielle Konsequenzen für alle Beteiligten zu schaffen. Doch die Klatschkolumnistin ging mit ihrem Manuskript noch einen Schritt weiter. Und dieser Schritt hieß Mord.
    Ihr Schlüssel war der Concierge. Derek Snow war bei den Hotelgästen nicht nur wegen seiner Dienste beliebt, sondern vor allem wegen seiner Diskretion. Gewissermaßen war auch er eine Art Manager gewesen, der sich für andere um Dinge kümmerte. Jess Ripton wusste, dass Soleil Gray ihn angeschossen hatte, und schätzte Derek daher als einen Mann ein, der sein Geld nahm und den Mund hielt. Als Snow also in das Hotelzimmer zurückkehrte, nachdem er Toby und Soleil zur Limousine gebracht hatte, ging Jess Ripton davon aus, dass der Concierge für eine angemessene Summe so tun würde, als hätte es diese Nacht nie gegeben. Und Snow, der das Angebot annahm, versicherte der Firewall, dass er sich um ihn keine Sorgen zu machen brauche.
    Als der schlanke Mann im Westernhemd eintraf, um bei der
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