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Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)

Titel: Castle 2: Naked Heat - In der Hitze der Nacht (German Edition)
Autoren: Richard Castle
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Zahnarztwerkzeug schlitterte über die Schreibtischunterlage und für einen Moment funktionierte Rooks Plan. Der Schwung riss Wolf nach vorn auf die Kante des Schreibtischs. Er landete auf seiner verletzten rechten Schulter, schrie vor Schmerz auf und griff an sein Schlüsselbein.
    Der Mann sackte auf dem Boden zusammen und hechelte wie ein Hund im August. Rook versuchte, sich aus der Ecke zwischen Schreibtisch und Wand wegzustoßen, doch die Rollen des Stuhls wurden von den Gegenständen auf dem Boden behindert. In einem sinnlosen Versuch, über einen Locher und die Hubschrauberfernsteuerung hinwegzurollen, fing er an, sich heftiger abzustoßen. Doch der Texaner rappelte sich bereits wieder auf, um den runden Blutfleck zu begutachten, der sich auf seinem Hemd abzeichnete. Er sah von seiner wiederaufgeplatzten Wunde zu Rook und murmelte einen Fluch. Dann ballte er die Hand so hart zur Faust, dass die Haut um seine Knöchel weiß wurde, und holte mit seinem Arm aus, um zuzuschlagen.
    „Keine Bewegung, Wolf.“ Nikki Heat stand im Türrahmen und zielte mit ihrer Sig Sauer auf den Texaner.
    Rook sagte schnell: „Nikki, Achtung, Jess Ripton ist …“
    „Genau hier“, fiel er ihm ins Wort, streckte seinen Arm aus dem Flur herein und drückte den Lauf seiner Glock gegen ihre Schläfe. „Lassen Sie die Waffe fallen, Detective.“
    Heat blieb keine Alternative. Da ihr eine Waffe an den Kopf gehalten wurde, sah sie keine andere Option, als sich zu fügen. Zwischen ihr und dem Kamin stand ein Sessel, und sie warf ihre Waffe auf das Sitzkissen, da sie hoffte, sie so in ihrer Nähe behalten zu können.
    Als Rook auch beim zweiten Mal nicht ans Telefon gegangen war, erhärtete sich ihr Verdacht und sie hatte ihn nicht abschütteln können. Es war untypisch für ihn, nicht zurückzurufen, und Nikki hatte einfach das ungute Gefühl, dass etwas nicht stimmte. Trotz ihres Versprechens, nicht mehr unangekündigt bei ihm aufzutauchen, beschloss sie, genau das zu tun. Wenn es mit einer peinlichen Situation endete, dann war das eben so. Nikki entschied, dass ihr das lieber war, als ihr Kommen anzukündigen und damit womöglich ungebetene Gäste zu warnen.
    Nachdem sie sich den Schlüssel vom Hausmeister besorgt hatte, nahm Heat die Treppe anstelle des Fahrstuhls, da sie wusste, wie viel Lärm er verursachte, wenn er in Rooks Stockwerk anhielt. Als sie die Wohnungstür erreichte, legte sie ein Ohr darauf und lauschte. Sie hörte Geräusche aus dem hinteren Bereich des Lofts. Normalerweise hätte sie sich an die Vorschriften gehalten und sich die Zeit genommen, um Verstärkung anzufordern, bevor sie hineinging, doch Nikkis Angst um Rook wurde immer größer und es klang, als würde die Zeit drängen. Also benutzte sie den Schlüssel, um in die Wohnung zu gelangen.
    Und nun fand sich Heat bereits zum zweiten Mal in dieser Woche in einer Krisensituation in Rooks Wohnung wieder und suchte nach einer Möglichkeit, das Blatt zu wenden. Während sie beobachtete, wie der Texaner hinter sich griff und eine Fünfundzwanziger Beretta zog, begann sie, im Geiste ihr Mantra herunterzubeten: Einschätzen. Improvisieren. Anpassen. Überwältigen.
    „Gehen Sie in den Raum hinein“, sagte Ripton. Er stieß sie leicht mit der Glock an, damit sie sich vom Sessel wegbewegte, auf dem ihre Waffe lag. Heat bemerkte, dass es die Bewegung eines Amateurs war. Sie war sich nicht sicher, was sie mit diesem Wissen anfangen sollte. Es bestärkte lediglich ihren Beschluss, zuerst auf Wolf zu schießen, falls sie je die Gelegenheit dazu erhalten sollte. „Ich habe Verstärkung angefordert. Sie kommen hier nicht raus.“
    „Tatsächlich?“ Da Wolf mit seiner Waffe auf sie zielte, trat Ripton zur Tür und rief durch den Flur Richtung Eingang: „Kommen Sie doch alle herein!“ Dann hielt er eine Hand an sein Ohr und lauschte. „Seltsam …“
    Nikkis Mut schwand, als Ripton zum Sessel hinüberging und ihre Waffe nahm. Sie sah zu, wie der Manager sie in seinen Hosenbund steckte, und drehte sich dann zu Rook um. „Wie geht es dir? Bist du in Ordnung?“ Er starrte auf den Fußboden unter dem Schreibtisch und zappelte herum. „Rook?“
    „Tut mir leid, ich hab einen Krampf. Du siehst es mir sicher nach, dass ich nicht aufstehe.“
    Wolf ergriff das Wort. „Wissen Sie, Jess, vielleicht wird es Zeit, die Sache zu beenden.“
    Bevor Ripton etwas erwidern konnte, begann Nikki mit einer Verzögerungstaktik. „Wir haben Toby Mills verhaftet, wussten Sie
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