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Cashkurs

Cashkurs

Titel: Cashkurs
Autoren: Dirk Mueller
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schwerer ermitteln, weil sie gut getarnt und scheinbar nebensächlich sind.
    Ein beliebter Lebensraum dieser Spezies ist der Bereich »Medien und Kommunikation« mit seinen Abos und Tarifen. Lesen Sie wirklich jede Zeitung und Zeitschrift, die Sie abonniert haben, oder haben Sie nur aus Bequemlichkeit ein einstiges Probeabo nicht gekündigt? Das ist übrigens genau der Grund, warum Verlage so gerne Probeabos anbieten. Oder haben Sie sich schon so sehr an die hohe Handyrechnung gewöhnt, dass Sie weder Telefonverhalten noch Tarif ändern?
    Auch bei den ganz alltäglichen Lebenshaltungskosten gibt es jede Menge Sparmöglichkeiten, die jedoch zuweilen nur mit Änderungen des Lebensstils umsetzbar sind. Beispiel Ernährung: Selber zu kochen, statt das Fertiggericht in der Mikrowelle aufzuwärmen, schmeckt nicht nur besser, sondern ist auch viel preisgünstiger – aber wer keinen Spaß am Kochen hat, hat wahrscheinlich nur eine ziemlich begrenzte Motivation, umzusteigen.
    Während für viele Menschen das Führen eines Haushaltsbuchs und die darauffolgenden Einsparungen dazu dienen, den finanziellen Spielraum zu vergrößern und entweder das Sparen auf Anschaffungen zu intensivieren oder sich ab und zu mal einen kleinen Luxus zu gönnen, ist in manchen Situationen der kräftige Tritt auf die Ausgabenbremse ein absolutes Muss. Das ist dann wie beim Autofahren: Eine Vollbremsung ist unangenehm und lässt Ihnen einiges um die Ohren fliegen, aber sie verhindert einen gefährlichen Crash.
    Angesagt ist die Vollbremsung dann, wenn Sie Schulden haben und Ihre Ausgaben höher sind als Ihre Einnahmen. Die Schuldnerberater in den sozialen Einrichtungen nennen diesen Mechanismus »Schuldenspirale« und können ein trauriges Lied davon singen. Zu den alten Schulden kommen immer mehr neue dazu, dadurch steigen die Zinszahlungen, was wiederum die Neuverschuldung immer schneller anwachsen lässt, und am Ende klingelt der Gerichtsvollzieher an der Tür.
    Bevor es so weit kommt, ist radikaler Ausgabenverzicht angesagt: »Operation Dagobert«. Streichen Sie alles, was nicht unbedingt lebensnotwendig ist, von Ihren Einkaufszetteln. Stecken Sie jeden Euro, den Sie auftreiben können, in die Schuldenrückzahlung. Suchen Sie frühzeitig Kontakt zu den Schuldnerberatern bei sozialen Einrichtungen oder Landratsämtern. Lassen Sie sich rechtzeitig helfen, denn das Abrutschen in die Schuldenfalle ist keine Schande, sondern ein persönliches Unglück.
    Vorsicht  Meiden Sie bei finanziellen Engpässen gewerbliche Schuldenregulierer und Kreditvermittler, die Ihnen überteuerte »Kredite ohne Schufa« oder irgendwelche Umschuldungen aufschwatzen wollen.
    Wenden wir uns nun wieder den angenehmeren Dingen zu, denn in einem Bereich können Sie ohne jeglichen Spaßverzicht knausern: nämlich dann, wenn es um Finanzen und Versicherungen geht.
    Beispiel Versicherungen: Rund 3700 Euro geben deutsche Haushalte Jahr für Jahr für ihre Versicherungen aus – und zahlen laut einer Studie des Finanzforschungsunternehmens Evers & Jung jährlich 20 Milliarden Euro zu viel. 400 Euro lassen sich jährlich einsparen, indem überflüssige Policen gekündigt und bei den notwendigen Versicherungen konsequent der günstigste Anbieter ausgewählt wird, so das Ergebnis der Studie. Also: Wenn Sie die Tipps und Hinweise zu Versicherungen in diesem Buch beherzigen, haben Sie gute Chancen, sich von der Ersparnis schon bald einen netten Wochenendtrip leisten zu können.
    Auch bei der Geldanlage und der Kreditaufnahme lassen sich zusätzliche Einnahmen erwirtschaften oder überflüssige Zinskosten und Gebühren vermeiden. Im Durchschnittshaushalt geht es auch hier jährlich um mindestens dreistellige Beträge, die Sie entweder der Bank schenken oder selber behalten können. Einen besonderen Stellenwert hat dabei das Girokonto.
    Gebühren sparen beim Girokonto
    Für viele Bankkunden ist das Girokonto ein kleiner, aber gemeiner Geldfresser. 8 Euro monatliche Kontoführungsgebühr, 50 Cent pro Überweisung, 10 Euro pro Jahr für die EC -Karte und nochmals 25 Euro Jahresgebühr für die Kreditkarte – jeder Betrag für sich genommen scheint gering zu sein. Doch aufs Jahr gesehen sind Sie mit einem solchen Konto schnell bei 160 Euro jährlichen Gesamtkosten angelangt. Das ist angesichts der Tatsache, dass viele Banken das Ganze zum Nulltarif anbieten, hinausgeworfenes Geld.
    Doch nun stehen Sie da mit Ihrem teuren Konto und haben ein Problem: Wenn Sie die Bank wechseln,
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