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Cashkurs

Cashkurs

Titel: Cashkurs
Autoren: Dirk Mueller
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Schafen gehören, sondern zu den schlauen Füchsen, die sich die Funktionsweisen des Systems zunutze machen. Auch mit Ethik und Anstand lässt sich in dieser verrückten Finanzwelt zurechtkommen. Dazu nehme ich Sie mit auf eine Reise durch Ihren eigenen Finanzdschungel und beweise Ihnen, dass es verdammt viel Spaß machen kann, sich um sein eigenes Geld zu kümmern. Es macht Spaß und ermöglicht Ihnen am Ende noch wesentlich größere Sprünge, als wenn Sie das nicht in Angriff genommen hätten. Sie können also nur profitieren, wenn Sie die folgenden Seiten lesen. Ihr einziges Investment: Wenige Stunden Lesezeit, die ich Ihnen obendrein noch möglichst vergnüglich aufbereiten möchte.
    Es heißt so schön: »Geld allein macht nicht glücklich.« Das ist korrekt, aber ich habe noch niemanden getroffen, der gejammert hat: »Hätt ich doch nur weniger davon!« Ein gesunder finanzieller Status trägt sehr wohl zum Glück bei. Man lebt frei! Frei in seinen Entscheidungen, frei von der Sorge, ob auch morgen noch die Rechnungen bezahlt werden können. Das gibt einem die Freiheit, die anderen wunderbaren Dinge des Lebens wie Liebe, Familie, Gesundheit, Freunde, Kultur und Weizenbier zu genießen, ohne immer wieder an die Mahnbriefe der Handwerker oder der Bank denken zu müssen. Also, auf geht’s, rein ins Vergnügen, und die Grundlage für ein glückliches und finanziell sorgenfreies Leben ist geschaffen, in dem Sie die Muße haben, sich um die wirklich wichtigen Dinge zu kümmern.

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Level 1:
Basiswissen für Einsteiger
    »Neun von zehn haben keinen Überblick über ihre Ausgaben.«
    Nein, das ist nicht die Aussage des betreuenden Psychologen über den Zustand seiner Patienten im Therapiezentrum für Kaufsüchtige. Mit diesem Satz ließ sich der Finanzberater einer Verbraucherzentrale in der
Süddeutschen Zeitung
zitieren, der damit seine Beobachtungen im Klienten- und Bekanntenkreis zusammenfasste.
    Jetzt aber erst einmal die gute Nachricht: Auch wenn Sie sich in gewisser Weise selbst betroffen fühlen, brauchen Sie sich keine Gedanken über Ihre Intelligenz zu machen. Immerhin stehen Sie ja im Berufsleben wahrscheinlich höchst kompetent Ihren Mann oder Ihre Frau, sei es als erfindungsreicher Ingenieur, als verlässliche Sekretärin, erfolgreicher Schulabgänger oder auf welche Weise auch immer.
    Wenn Sie also das Gefühl haben, dass Ihre Finanzplanung so etwas Ähnliches ist wie ein Überraschungsei mit unbekanntem Inhalt, sind Sie lediglich mit dem Virus infiziert, der nicht nur in Deutschland, sondern in praktisch allen Industrieländern grassiert. Dieses Virus bringt das finanzielle Kompetenzzentrum im Hirn in Unordnung und dadurch viele Leute dazu, ziemlich widersprüchliche Dinge zu tun:
    Sie schließen einen Leasingvertrag ab, dessen Raten sie sich eigentlich nicht leisten können, um mit einem tollen Auto ihre Nachbarn und Bekannten zu beeindrucken.
Sie verschieben die Schulden vom überzogenen Dispokredit auf einen Ratenkredit, damit sie den Dispokredit wieder aufs Neue in Anspruch nehmen können – trotz des Gefühls, dass das irgendwie auf Dauer nicht gutgehen kann.
Sie würden niemals im Leben eine Aktie an der Börse kaufen, unterschreiben aber einen Vertrag über eine vollkommen undurchsichtige fondsgebundene Versicherung, die ihnen ein guter Bekannter empfohlen hat (und der für diese selbstlose Tat von der Versicherung ein paar hundert Euro bekommt).
    Kurz gesagt: Wenn es ums Geld geht, handeln wir häufig paradox, weil uns dieses ominöse Virus an einer Schwachstelle des Vernunft-Immunsystems angreift. Eine geregelte Finanzplanung anzugehen ist nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig, aber ein flottes Auto oder eine stylische Einrichtung machen wenigstens eine Zeitlang Spaß. Deshalb kaufen wir Dinge, die wir nicht brauchen, mit Geld, das wir nicht haben, um Leuten zu imponieren, die wir nicht leiden können – so die Diagnose des Philosophen Richard David Precht.
    Doch so wie die Pharmaproduzenten von einer echten oder vermeintlichen Grippewelle profitieren, weil sie massenhaft Medikamente verkaufen können, gibt es auch Profiteure des Finanzvirus.
    Die Hersteller von Konsum- und Anschaffungsgütern können die Flut ihrer neuen Produkte nur absetzen, wenn ein großer Teil davon auf Pump finanziert wird. An der Kreditmaschine hängen manche Branchen inzwischen wie der Junkie an der Nadel. So etwa die Automobilindustrie, die in Deutschland mehr als die Hälfte ihrer Neuwagen per Kredit oder
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