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Cashkurs

Cashkurs

Titel: Cashkurs
Autoren: Dirk Mueller
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Leasing absetzt. Würden Verbraucher nur die Autos kaufen, die sie sich wirklich leisten können, stünde es schlecht für die deutsche Autoindustrie. Schauen Sie sich doch einfach mal an, wie oft in der Werbung nicht der Kaufpreis, sondern die monatliche Kreditrate im Vordergrund steht. Warum wohl …?
    Auch die Banken fahren mit Raten- und Konsumkrediten satte Gewinne ein. Häufig zahlen Verbraucher für ihre Konsumschulden zehn Prozentpunkte mehr Zinsen, als sie für ihre Guthaben erhalten – und die Differenz streicht die Bank ein, ohne mit der Wimper zu zucken. Selbst wenn man berücksichtigt, dass etwa 3 Prozent der Ratenkredite wegen Zahlungsunfähigkeit des Kunden ausfallen, bleibt immer noch ein eindrucksvoller Gewinn übrig – für die Bank.
    Wo es Gewinner gibt, muss natürlich auch irgendjemand auf der Verliererseite stehen. Hier ist es ganz klar derjenige, der die hohen Kreditzinsen zahlen muss und damit nicht nur den Kaufpreis erheblich verteuert, sondern auch noch das Risiko eingeht, dass er am Ende in die Schuldenfalle rutscht.
    Jetzt fragen Sie sich vielleicht, warum ich in diesem Thema herumbohre wie der Zahnarzt im hohlen Zahn. Ganz einfach: Bevor Sie sich über Altersvorsorge Gedanken machen, bevor Sie sich mit Aktienstrategien befassen und bevor Sie irgendwelche Investmentfonds vergleichen, brauchen Sie eine klare und durchdachte Geldstrategie für den Alltag.
    Das bedeutet konkret: Sie haben nicht nur den Überblick über Ihre Einnahmen und Ausgaben, sondern können so frühzeitig an den Stellschrauben drehen, dass Ihnen Ihre Finanzen nicht aus dem Ruder laufen.
    Sie nutzen sinnvolle Möglichkeiten, um ohne Einbußen bei der Lebensqualität weniger Geld auszugeben. Das hat übrigens nichts mit »Geiz ist geil« zu tun, sondern vielmehr mit vernünftigem Wirtschaften.
    Sie verfügen über eine ausreichende Geldreserve, um nicht bei jeder ungeplanten Anschaffung teure Kreditzinsen an die Bank zahlen zu müssen.
    Sie sind in der Lage, größere Ausgaben und Anschaffungen rechtzeitig zu planen und dafür eine sichere und kostengünstige Finanzierung auf die Beine zu stellen.
    Liest sich langweilig? Ist aber hochinteressant: Hier können Sie nämlich mit wenig Mühe richtig Geld verdienen – und das auch noch steuerfrei. Sie brauchen dafür weder Studium noch Doktortitel, sondern nur eine ordentliche Portion gesunden Menschenverstand und den Mut, bei einem schlechten Angebot einfach nein zu sagen. Mehr nicht.
    Tipp  Ein halber Tag, den Sie mit klarer Planung und konsequenter Umsetzung verbringen, kann Ihnen im Lauf der Zeit locker 500 oder 1000 Euro Zusatzeinnahmen in Form eingesparter Kosten bringen. Und das ganz legal und ohne Steuerabzug bar auf die Hand. Ist doch kein schlechter Stundenlohn, oder?
    Wenn Ihnen das als Motivation immer noch nicht genügt: Ich habe noch einen Motivationstipp für Sie: Eine aktuelle Studie hat ergeben, dass der Großteil der Frauen Männer mit Finanzkenntnissen bevorzugt. Was glauben Sie, warum ich Börsenmakler geworden bin!? Welche Frau will schon riskieren, dass der gutaussehende Fußballprofi in nur zwei Jahren die gesamten Siegprämien verdummdödelt, nur weil er sich aus Ahnungslosigkeit blind auf seinen Finanzberater verlassen musste. Als Mann ist das doch ein gutes Argument. Und wenn Sie als Frau mit Geld umgehen können, dürfen Sie auch ruhig ein Auge auf den Fußballprofi werfen. Seine Finanzverwaltung können ja dann Sie übernehmen.
    Sie sehen also, es gibt eine Menge Gründe, sich um sein Geld zu kümmern, bevor es andere tun. Suchen Sie sich einen davon aus, und lassen Sie uns einsteigen.

So bekommen Sie den finanziellen Alltag in den Griff
    Umsichtig wirtschaften – ist das die ultimative Spaßbremse für konsumfreudige Verbraucher? Eher umgekehrt, würde ich meinen. Wer ohne jeglichen Einsatz der einfachsten Rechenkünste munter drauflos konsumiert, hat zwar sicherlich eine gewisse Zeit lang Spaß am Leben. Aber wenn die Bank irgendwann einmal den Kredithahn zudreht, wird aus dem Spaß richtig übler Stress: Überschuldung, Pfändung, Zwangsversteigerung, Privatinsolvenz … Ich will hier keine Angst verbreiten, aber wer seine Schuldnerkarriere auf diese Art krönt, fragt sich am Ende: War’s das wirklich wert?
    Das andere Extrem sind Leute, die aus purem Geiz lieber drei Pullover übereinander anziehen, anstatt die Heizung ein bisschen höherzudrehen, die sich die alte Zeitung vom Vortag beim Nachbarn holen und ihre Teebeutel zwei Mal
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