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Carl Mørck, Sonderdezernat Q Bd.4 - Verachtung

Titel: Carl Mørck, Sonderdezernat Q Bd.4 - Verachtung
Autoren: Jussi Adler-Olsen
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ich den Kontakt zu ihr verloren hatte, wir waren einfach aus dem Leben des anderen verschwunden.« Sie machte eine vage Bewegung mit den dünnen Armen. »Aber so ist das Leben nun mal. Und Sie sind?«
    Sie nickte ihnen zu und sah sie aus sanften Augen und mit einem beeindruckenden Lächeln an.
    »Wir sind die, die sie wiedergefunden haben«, sagte Rose.
    »Entschuldigen Sie, aber was war das, was Sie gerade dort hingestellt haben?«, fragte Assad und trat ans Grab.
    »Ach, nur ein paar Worte. Ich fand, die sollte sie mit auf den Weg bekommen.«
    Die alte Frau bückte sich noch einmal mühsam und hob das deckelartige Ding auf, das sich jetzt, aus der Nähe, als Holzplatte herausstellte. Vielleicht ein altes Schneidebrett.
    Die Frau drehte sich um und hielt es ihnen hin.
    Ich bin gut genug! stand da.
    Carl nickte.
    Ja, das war sie bestimmt gewesen.
    Einst.

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    Anmerkung des Autors zu der im Roman beschriebenen Anstalt für Frauen
    Die in diesem Buch beschriebene Anstalt für Frauen, die mit dem Gesetz oder der damals geltenden Moral in Konflikt gekommen oder aufgrund von »Debilität« für unmündig erklärt worden waren, hat es von 1923 bis 1961 auf der Insel Sprogø im Großen Belt tatsächlich gegeben.
    Auch ist verbürgt, dass zahllose Frauen nur gegen schriftliche Einwilligung in eine Sterilisation die Anstalt und damit die Insel wieder verlassen durften.
    Die Sterilisationen wurden durchgeführt auf der Grundlage der seinerzeit geltenden Gesetze zur Rassenhygiene und Eugenik, wie sie in den zwanziger und dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts in gut dreißig westlichen Staaten - überwiegend solchen mit sozialdemokratischer Regierung und protestantischer Prägung, aber natürlich auch im nationalsozialistischen Deutschen Reich - erlassen worden waren.
    In Dänemark wurden von 1929 bis 1967 etwa elftausend Personen (vorwiegend Frauen) sterilisiert, Schätzungen zufolge handelte es sich in der Hälfte der Fälle um Zwangssterilisationen.
    Im Gegensatz zu beispielsweise Norwegen, Schweden und Deutschland hat das Königreich Dänemark bis heute weder Entschädigungszahlungen für diese Menschenrechtsverletzungen geleistet noch sich bei den Opfern entschuldigt.

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    Dank
    Ich danke Hanne Adler-Olsen von Herzen für ihre klugen Kommentare, für tagtägliche Inspiration und Ermunterung. Außerdem möchte ich Freddy Milton, Eddie Kiran, Hanne Petersen, Micha Schmalstieg und Karlo Andersen für ihre wertvollen Kommentare danken sowie Anne C. Andersen für ihren glasklaren Blick und ihren unermüdlichen Einsatz. Bei Niels und Marianne Haarbo, Gitte und Peter Q. Rannes und dem Dänischen Schriftsteller- und Übersetzerzentrum Hald bedanke ich mich für die Gastfreundschaft, bei Polizeikommissar Leif Christensen dafür, dass er mich großzügig an seinen Erfahrungen teilhaben lässt und konsequent alle polizeirelevanten Details prüft und korrigiert. Weiterhin danke ich A/S Sund og Bælt, den Mitarbeitern des Archivs von Danmarks Radio sowie Marianne Fryd, Kurt Rehder, Birte Frid-Nielsen, Ulla Yde, Frida Thorup, Gyrit Kaaber, Karl Ravn und Søs Novella, die bei meinen Recherchen über die Besserungsanstalt für Frauen auf Sprogø wertvolle Beiträge geleistet haben.
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