Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Callboys - Die Schönen der Nacht

Callboys - Die Schönen der Nacht

Titel: Callboys - Die Schönen der Nacht
Autoren: M Hart
Vom Netzwerk:
meinen Namen in mein Ohr und erschauderte. Sein Haar kitzelte meine Wangen, als er sein Gesicht an meiner Schulter vergrub. Ich streichelte seinen Rücken, bis er von mir herunterrollte, und dann zog ich die Decke über uns beide.
    „Bekommst du Rabatt auf Wiederholungen?“, erkundigte ich mich schläfrig bei ihm.
    „Fick dich, Grace“, erwiderte Sam zärtlich.
    „Schon wieder?“ Ich kniff in einen seiner Nippel, und er streckte sich zufrieden.
    „Gibt es nicht einiges, worüber wir beide reden müssen?“, fragte er leise.
    „Du bist derjenige, der reden muss“, murmelte ich, schon halb schlafend. „Lass es uns auf morgen verschieben, okay?“
    Sam drehte sich um und schmiegte seine Brust an meinen Rücken. „Ich liebe dich noch immer.“
    „Ich weiß“, erwiderte ich lächelnd. „Morgen früh wirst du mich auch noch lieben. Schlaf jetzt.“
    Aber Sam machte keine Anstalten zu schlafen. „Es tut mir leid.“
    Ich rollte mich herum, damit ich ihn ansehen konnte. Sein Anblick im Mondlicht, das die Stoppeln auf seinen Wangen silbern färbte, ließ meine Kehle eng werden. „Bist du zu mir zurückgekehrt, oder bist du nur auf einen Fick um der alten Zeiten willen hier?“
    Er küsste mich so heftig, dass meine Lippen wehtaten. „Ich bin wieder da. Frag mich jetzt nicht nach der Musik. Das erzähle ich dir später.“
    „Okay.“ Ich streichelte sein Haar und atmete seinen warmen, männlichen Duft ein. Meine Knie stießen gegen seine, und obwohl wir uns gerade eben noch geliebt hatten, presste er sich an mich.
    „Willst du immer noch keinen festen Freund?“
    „Das kommt darauf an, um wen es sich handelt, Sam.“ Ich küsste die kleine Delle in seiner Kehle.
    „Um mich, Grace. Ich frage dich, ob du mich willst.“
    „Du bist wirklich entschlossen, jetzt darüber zu reden.“
    Selbst mein Gähnen konnte ihn nicht abschrecken. „Ja.“
    „Oh Sam“, sagte ich. „Ja. Ich will dich. Können wir jetzt bitte schlafen?“
    Er ließ mir fünf Minuten Zeit, lange genug, um einzudösen, bevor er wieder anfing, mit mir zu reden. „Verzeihst du mir?“
    „Ich habe dir nie einen Vorwurf gemacht“, erklärte ich. „Dinge geschehen. Du hast mir etwas beigebracht.“
    „Aber nicht den Trick mit der Zunge“, stellte er fest. „Den kanntest du schon, als wir uns kennengelernt haben.“
    „Das meine ich nicht“, bestätigte ich lachend. „Ich habe gelernt, dass ich nicht ohne dich leben will, dass ich es aber könnte.“
    „Ich bin nicht so sicher, ob mir das gefällt.“ Sam küsste mich noch einmal.
    „Es ist eine gute Sache. Eine wirklich gute Sache. Bevor ich dich traf, hatte ich eine solche Angst, unfähig zu sein, ohne jemanden zu leben, dass ich nicht fähig war, mit jemandem zu leben.“
    Um drei Uhr morgens ist es leichter, Dinge auszusprechen und zu verstehen, auch wenn sie nicht viel Sinn ergeben. Sam wusste das, denn er war ein Fachmann für nächtliche Philosophie. Er zog mich fester an sich, und dieses eine Mal sagte er nichts.
    „Schlaf jetzt“, befahl ich ihm, und ich glaube, er tat es.
    Wir würden später Zeit haben, miteinander zu reden. Einander zuzuhören. Miteinander zu verhandeln. Wenn es hell wurde, würde ich vielleicht sogar böse auf ihn sein, aber auch das würde in Ordnung sein, weil ich wusste, dass ich, ganz gleich, was geschah, niemals diesen Moment jetzt bereuen würde. Sam hatte mir gesagt: Man muss den Kummer kennen, um das Glück zu schätzen zu wissen.
    Und zum ersten Mal schien mir das ein faires Geschäft zu sein.
    – ENDE,, –
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher