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Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)

Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)

Titel: Cadence Jones ermittelt: Drei sind zwei zu viel (German Edition)
Autoren: Mary Janice Davidson
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Kohlkopf-Puppen-Killer. Riecht-wie-Speck-Killer. Die Medien lieben das.«
    »Widmen Sie sich der Bekämpfung des Verbrechens, und tragen Sie Sorge, sich nicht im Dienst erschießen zu lassen«, befahl Michaela. »Ich habe schon beim jetzigen Stand der Dinge zu viel Papierkram zu erledigen. Und Cadence – glauben Sie ja nicht, dass Sie um eine dezidierte Nachbesprechung über Hunde-Shows und Gefängniszellenkämpfe und geschorene Pudel herumkommen!«
    »Wow!«, stieß Agent Thyme hervor und riss ihre großen dunklen Augen auf. »Ihre Samstage klingen ja ungeheuer spannend.«
    »Wohl kaum«, entgegneten George und ich unisono, dann starrten wir uns so wütend wie getretene Katzen an.
    »Im Moment kann ich Ihnen leider nicht helfen«, sagte Michaela abschließend, »da ich vollauf damit beschäftigt bin, den Kongress um mehr Gelder anzubetteln und von dem Tag zu träumen, an dem ich dieses Gebäude niederbrennen kann.«
    »Ist schon okay.« Und das war es auch. Außer dem Teil, für den Michaela Benzin oder Sprengstoff benötigte. »Sie können mir ja einfach ein Memo schicken.«
    »Erwarten Sie bloß nicht zu viel.« Damit stolzierte Michaela von dannen. Ich starrte ihr nach, vielmehr war ich auf die Betäubungspistole fixiert. Zuweilen fand ich, Michaela habe mehr Ähnlichkeit mit einem Zoowärter als mit einer FBI -Divisionsleiterin. Einmal hatte sie zu Shiro gesagt, das sei blanker Unsinn, denn Zoowärter seien humaner, als sie selbst es jemals sein könne. Komischerweise fanden wir das nicht sonderlich beruhigend.
    »Was geht ab, New Girl?«, erkundigte sich George.
    »Ach, alles Mögliche.« In diesem Augenblick fiel mir ihr Südstaatenakzent auf, es klang wie »alls Möchliche«.
    Sie streckte uns ihre Hand entgegen. George und ich schüttelten sie, ich zuerst, da ich auf soziale Zeichen einfach besser konditioniert war.
    »Wow, Sie klingen genau wie die Köchin Paula Deen«, meinte er. »Möchten Sie mir nicht mal Kartoffelpüree machen?«
    »Für die Menschen in Minnesota klingen alle aus dem Süden wie Paula Deen.« Sie äugte auf Georges ID und bekam einen seltsamen Gesichtsausdruck … verwirrter Argwohn gemischt mit Interesse und Respekt.
    »George Pinkman? Sind Sie etwa der Pinkman, der die Skinhead-Bande ausfindig gemacht hat, die die Kleine aufs Kreuz gelegt...«
    »Nein«, fiel ihr George ins Wort. »Das war ein anderer Pinkman.«
    Was nicht zutraf.
    Wir standen also schweigend da und starrten George an, der wie wild nach einem Kaffee Ausschau hielt, damit er endlich das Weite suchen konnte.
    Urplötzlich brach es aus ihm heraus: »Ich brauche Kaffee und Drogen. Und Drogen! Du kannst die Neue ja auf den neuesten Stand bringen. Argh. Jetzt hab ich’s selber gesagt. Neuester Stand . Mann!« Und er verfügte sich in Richtung Pausenraum.
    Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Karen, eine unserer Verwaltungsangestellten, an meinen Schreibtisch getreten war und neue forensische Untersuchungen des JB -Falles darauf abgelegt hatte. Sie musste uns wohl zugehört haben, denn als George flüchtete, fragte sie: »Heißt aufs Kreuz legen das, was ich mit ziemlicher Sicherheit vermute?«
    »Wenn du Gruppenvergewaltigung meinst, dann ja«, erwiderte ich.
    »Hatte ich’s mir doch gedacht.« Karen sah Agent Thyme an. »Er ist doch der fragliche Pinkman. Er hat drei der Mädchen gerettet und die bösen Jungs getötet. Ähm. Versehentlich.«
    »Versehentlich?« Emma Jan zog die Augenbrauen hoch.
    »Sie sind gestürzt.«
    »Worüber?«
    »Über drei von Georges Hohlspitzgeschossen«, gab Karen zu. »Doch auf eine Weise, die niemand voraussehen konnte. Es hat sich also um einen Unfalltod gehandelt. Tod durch, äh, Unglücksfall. Erzähl du’s lieber, Cadence.«
    Ich schüttelte nur den Kopf. Wie George Washington konnte auch ich keine Lügen erzählen. Das überließ ich meistens den Profis. »Sie werden wohl den fraglichen Pinkman selbst danach fragen müssen, Agent Thyme.«
    »In Büroklatsch bist du wirklich ’ne Niete«, gab mir Karen zu verstehen. Sie trug einen prächtigen Pinguin-Pyjama aus Flanell. Mit Füßen! Karen sah wie ein Riesenbaby mit einer Krone aus rotbraunen Locken aus. Ein Riesenbaby, das 120 Wörter pro Minute tippen konnte. Nun wandte sie sich an Agent Thyme. »Es ist schon komisch. Immer wenn ich denke, ich kann ihn nicht mehr ertragen, und er sollte besser eliminiert werden, tut er etwas, für das ich ihn schon fast nicht mehr hassen kann.«
    »Ist eben ein exklusiver Club«, stimmte ich zu, »in
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