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C001 - Truckers Tod

C001 - Truckers Tod

Titel: C001 - Truckers Tod
Autoren: Eugen Thomass
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Hintergrund heraus die Überfälle und Verbrechen lenkte. Conella war der Mann, der die Pläne des Terrors entwickelt hatte, und Sturdy war der Mann, seine Pläne in grausame Taten umzusetzen.
    Wenn er schon im Brennpunkt des Geschehens stand, so wollte er auch die Fäden in der Hand halten, wollte er auch der oberste Boss der Gangster sein, die begannen eine Stadt zu tyrannisieren. Darüber schien es schon verschiedentlich zu Meinungsverschiedenheiten gekommen zu sein, die offen ausbrachen, als Sturdy begann, auf eigene Faust zu handeln. Der Tod seines Mitarbeiters MacDuff, der auf sein Konto ging, schien den Streit zu einer ernsten Auseinandersetzung zuzuspitzen. Noch wissen wir nicht, wer sich zuerst mit dem Gedanken trug, den anderen aus dem Weg zu räumen. Fest steht nur, dass keiner die Rechnung mit dem anderen gemacht hatte. Beide wurden sie Opfer ihrer Skrupellosigkeit und ihrer Habgier.
    Weiter unten fand ich noch eine Notiz, die mich interessierte. »Heute Nachmittag um fünf Uhr«, hieß es da, »findet eine Versammlung aller im Transportgewerbe beschäftigten Arbeitnehmer vor dem Gebäude der TWA statt. Bürgermeister Johnson, die Senatoren Longlow und Fellburn sowie hohe Persönlichkeiten der Stadt und der Industrie haben ihr Erscheinen zugesagt.«
    Das Taxi hatte mich indessen in die Jefferson Street gebracht. Ich sah die Streifenwagen des FBI und war zu müde und zu verwundert ,um mich zu freuen. Der erste Beamte, dem ich in die Hände lief, fragte mich barsch nach meinem Ausweis und was ich hier wollte. Erst meine FBI-Marke vor seiner Nase sorgte dafür, dass er mich erkannte.
    »Cotton, Sie sind’s. Mein Gott, Sie sind aber zugerichtet worden.« Musste wohl stimmen, wenn er es sagte.
    Ich ging die Treppen hinauf, die ich heute schon einmal erstiegen hatte. Die Wohnung des verdächtigen Chinesen war ausgeräumt worden. Er wartete mit Handschellen, von einem Cop bewacht.
    Phils Kopf erschien im Fensterrahmen und sah zu mir hinauf.
    »Hallo Phil, ich bin’s leibhaftig. Du brauchst mich nicht mehr zu suchen.«
    Mit einem Satz war Phil aus dem Fenster und die Leiter zu mir heraufgeklettert.
    »Wo kommst du denn her?«, fragte mich Phil und strahlte mich an.
    »Direkt aus dem Hause Sturdys«, antwortete ich kurz.
    »Das ist doch nicht dein Ernst?«, fiel Phil aus allen Wolken.
    »Doch, es ist mein Ernst.« Ich zog Phil zur Seite.
    »Sag mal, wie weit seid ihr da unten?«, erkundigte ich mich.
    »Ach, nicht sehr weit, sind erst seit einer halben Stunde da.«
    »Habt ihr ein paar erwischt?«
    »Drei, vier unbedeutende Burschen. Stehen rum und reden kein Wort.«
    Phil konnte es kaum erwarten, dass ich ihm meine Erlebnisse erzählte. »Können wir hier weg?«, fragte er.
    »Wir müssen sogar hier weg.«
    Phil gab seine Anweisungen und zwei Minuten später war er wieder bei mir. Wir gingen herunter und stiegen in meinen Jaguar. Dann berichtete ich Phil. Er hörte aufmerksam und schweigend zu. Dann begann Phil auszupacken. Er hatte vor Sturdys Haus gewacht, bis Sturdy es sehr früh verließ. Er war ihm gefolgt, und war als Erster nach den Schüssen zur Stelle gewesen und hatte den toten Conella und den sterbenden Sturdy gesehen.
    Wir sprachen viel und jede Beobachtung, die einer von uns in den letzten vierundzwanzig Stunden gemacht hatte, wurde bis in die kleinste Kleinigkeit diskutiert und abgewogen. Wir ließen nichts unbeachtet.
    »Es kann nicht anders sein«, sagte ich schließlich. »Wenn es hier eine Wahrheit gibt, dann kann sie nur so aussehen.«
    »Also ist es so«, antwortete Phil. »Jerry, ich glaube, fast hätten wir den größten Reinfall unseres Lebens erlebt.«
    Ich stimmte ihm zu. Wir hatten keine Zeit mehr. Über unsere Überlegungen waren fast zwei wertvolle Stunden vergangen. Ich nahm das Sprechfunkgerät. »Bitte Mr. High… Ja… Ich lebe… Mr. High… es geht zu Ende… ja… das ist jetzt unwichtig… werde Ihnen später berichten. Gut… um fünf Uhr beginnt die Versammlung der Arbeiter vor der Baracke der-TWAS… Ja, Gott sei Dank… Hören Sie gut zu… Schicken Sie unsere besten Leute in Zivil unter die Arbeiter… Ja, selbstverständlich scharf geladen… und alle verfügbaren Streifen sollen dort auffahren. Nein, nicht auffällig. Ja, ist schon sehr spät… Muss sein, auf jeden Fall… Kommen Sie mit, gut, wir fahren sofort hin.« Ich unterbrach das Gespräch.
    »Mr. High meinte, er weiß nicht, ob er genügend Streifen bis dahin zusammenbringt. Ein großer Teil der verfügbaren
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