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BY706 - Im Magoon-Club saß mein Henker

BY706 - Im Magoon-Club saß mein Henker

Titel: BY706 - Im Magoon-Club saß mein Henker
Autoren: Im Magoon-Club saß mein Henker
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zwanzig. Die stehen morgen früh bei der Central Bank für Sie bereit.«
    Burnchase sagte nichts. Nur seine Lippen verzogen sich zu einem schmalen Strich. »Wir treffen uns in einer Stunde.«
    »Wo?«
    »Am alten Treffpunkt. Seien Sie pünktlich. Ich warte nicht.«
    ***
    In den nächsten Stunden lief in unserem Büro alles auf Hochtouren. Mr. High selbst setzte sich mit verschiedenen Banken in Verbindung. Er telefonierte mit dem Außenministerium und forderte eine Liste über alle Abgesandten ausländischer Mächte an, die in den letzten Wochen über Washington in die Staaten eingereist waren.
    Parallel dazu lief die Fahndung nach Edward Wade und den uns bekannten Mitgliedern der Organisation.
    Gegen Mittag rief mich Jim Stafford an.
    »Hallo, Jerry!«
    »Jim! Was gibt’s Neues?«
    »Erinnerst du dich, wir sprachen doch über Rechtsanwalt Carpenter.«
    »Was ist mit ihm?«
    »Sein Büro ist geschlossen. Die Sekretärin konnte mir keine Auskunft geben. Er ist nicht hier, obwohl er heute einen wichtigen Termin vor dem Zweiten Gerichtshof hatte.«
    »Ich danke dir«, sagte ich. »Etwas Ähnliches hatte ich erwartet. Kannst du schnell ein Foto von ihm auftreiben?«
    Jim lachte. »Schon geschehen, mein Alter. Es ist bereits per Bildfunk abgegangen. Du kannst es dir bei UPI abholen.«
    »An dir ist ein Kriminalist verlorengegangen. Willst du nicht umsatteln?«
    »Warum nicht«, klang es lachend zurück. Ich konnte mir das Gesicht, das er dabei machte, gut vorstellen. »Doch vorher möchte ich noch die große Story bringen. Schließlich habe ich ja auch meinen Anteil.«
    »Warte ab, bis wir den Fall im Kasten haben. Und nochmals vielen Dank.«
    Ich hängte ein und schickte sofort einen Boten in das Internationale Pressebüro.
    Phil war gerade in meinem Büro, als der Bote das Päckchen mit den Abzügen brachte. Die Qualität der Bilder war nicht gerade hervorragend. Leider zeigten sie nur den Kopf, nicht die linke Hand des Mannes. Nach dem Gesichtsschnitt zu urteilen, konnte es der Mann sein, dem ich damals gegenübergestanden hatte.
    Phil sorgte dafür, daß unsere Kollegen, die mit‘der Fahndung nach Wade und den übrigen Bandenmitgliedern betraut waren, einen Abzug erhielten. Was übrigblieb, wurde an Streifenpolizisten verteilt, die sich in den City-Hotels umsahen.
    Gegen Mittag erhielten wir einen Hinweis der Morgan Bank. Kurz darauf traf die Liste aus Washington ein. Die beiden Südamerikaner, Ramuel da Costa und Porta Veilagio, waren aufgeführt. Da über die Auffindung der Leichen im Magoon-Club Pressesperre ergangen war, waren wir die einzigen, die darüber Bescheid wußten.
    In der Rubrik »Grund des Aufenthalts« war hinter den Namen da Costa und Vellagio »Abschluß eines Finanzhilfevertrages« und »Entwicklungsgelder« vermerkt.
    Das paßte in meine Theorie. Für die Gangster gab es keine Chance, ihren Coup zu landen. Wir wußten allerdings nicht, welche Möglichkeiten ihnen offenstanden und ob nicht bereits Verträge unterzeichnet waren, vielleicht so gar schon Zahlungsanweisungen gegeben wurden.
    Es mußte uns trotzdem gelingen, Wade und die entscheidenden Mitglieder der Bande rechtzeitig auszuschalten.
    Helen brachte uns gerade eine Kanne Kaffee und ein paar Sandwiches — zu einem ordentlichen Mittagessen nahmen wir uns keine Zeit —, als über unsere Zentrale der erste konkrete Hinweis über drei Mitglieder der Verbrecherorganisation einlief.
    Er stammte von einem Cop in Queens.
    Phil, der noch schnell einen Schluck nehmen wollte, verbrannte sich fast die Lippen. Ich raste schon hinunter zu meinem Jaguar.
    Als ich den ersten Gang einlegte, stürzte Phil aus der Tür. In der Hand hielt er ein Sandwich. »Der Mensch muß schließlich auch essen«, knurrte er.
    »Auf der Fahrt hast du Zeit dazu«, lachte ich. »Hast du mir auch was mitgebracht?«
    Er zog ein Päckchen aus der Tasche, das als Umhüllung Kanzleipapier auswies. »Lass’ ich dich verhungern? Ich sorge für dich wie eine Mutter!«
    Mein Jaguar schoß die 69. Straße entlang. Ich brauchte beide Hände für das Steuer, denn der Mittagsverkehr war so dick und zähflüssig wie ein Kuchenteig.
    Phil schob mir ab und zu einen Bissen in den Mund. Meine nächste Mahlzeit sollte ich erst am folgenden Tag einnehmen. Aber das wußte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, sonst hätte ich mich sicher mehr drangehalten.
    ***
    Wir brauchten zwanzig Minuten bis zum Astoria-Bezirk in Queens. Der Cop, der unsere Zentrale verständigt hatte, wartete wie
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