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BY706 - Im Magoon-Club saß mein Henker

BY706 - Im Magoon-Club saß mein Henker

Titel: BY706 - Im Magoon-Club saß mein Henker
Autoren: Im Magoon-Club saß mein Henker
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Anschluß ist etwas nicht in Ordnung.«
    Phil warf mir einen erstaunten Seitenblick zu. Er wußte nicht, weshalb ich plötzlich die Fronten gewechselt hatte.
    »Ausgeschlossen, ich habe vor zehn Minuten noch gesprochen«, wehrte Mrs. Haven ab.
    Ich entdeckte den Apparat in der Diele. Ich schob die Frau zur Seite, ging auf das Telefon zu und hob den Hörer ab. Wenn die Gesellschaft nicht abgestellt hatte, konnte es schiefgehen.
    Ich hielt den Hörer kurz ans Ohr.
    »Tot«, sagte ich. »Wie ich sagte, die Leitung ist tot.«
    Sie riß ihn mir fast aus der Hand, um meine Behauptung zu überprüfen. Überrascht gab sie ihn mir zurück.
    »Tatsächlich, Sie haben recht. Das verstehe ich nicht.«
    Inzwischen war auch Phil hereingekommen und hatte die Tür hinter sich geschlossen.
    »Gibt es sonst noch Anschlüsse im Haus?« fragte ich geschäftsmäßig.
    »Ja.« Es kam sehr zögernd. »Im ersten Stock. Aber ich habe Besuch, Verwandte aus Los Angeles. Sie sind erst heute morgen angekommen und haben sich nach der langen Reise etwas hingelegt. Wir können unmöglich stören.«
    »Nur einen Augenblick, ich muß nur die Anschlüsse überprüfen.« Ohne mich um ihre Proteste zu kümmern, lief ich die Treppe hoch. Phil hielt sich dicht hinter mir.
    Sie folgte uns in einem Tempo, das ich ihr nicht zugetraut hätte.
    Im Oberstock entdeckte ich drei Türen. Hinter der ersten glaubte ich, ein leises Geräusch zu hören.
    Ich legte die Hand auf die Klinke. »Steht hier der Apparat?«
    Ihr »Nein« klang wie ein Aufschrei. Wenn ich bisher noch nicht absolut sicher gewesen war, jetzt hatte sie mich überzeugt. Ich ging scheinbar auf ihren Einwand ein und deutete auf die nächste Tür. »Hier vielleicht?«
    »Die letzte Tür, bitte«, sagte sie atemlos. Sie rannte an Phil und mir vorbei und riß sie auf.
    Phil ging mit ihr in das Zimmer und schloß die Tür. Er redete unaufhörlich. Ziemlich laut, so daß jedes Wort deutlich zu verstehen war. Es war allerhand technisches Zeug. Er sprach von durchgebrannten Kondensatoren und Leitungen, die unbedingt erneuert werden mußten.
    Er redete immer noch, als er aus dem Zimmer heraustrat. Nur war er diesmal allein. »Wir kommen später wieder, Mrs. Haven. Wir müssen erst das Ersatzmaterial besorgen.«
    Nun schaltete auch ich mich in die Unterhaltung ein. Unaufhörlich weitersprechend, gingen wir die Treppe hinunter. Phil schloß die Tür und ließ sie laut zufallen. Dann drehte er den Schlüssel leise um, und wir gingen unter der Treppe in Deckung.
    Ob wir tatsächlich das Haus verlassen hatten, konnte man von den Zimmern des Oberstocks nicht sehen. Die Fenster gingen nach der anderen Seite hinaus.
    Ich wollte Phil gerade fragen, wo er Mrs. Haven gelassen hatte, als oben eine Tür knarrte.
    Ich beugte mich vor.
    Coco schlich wie eine Katze. Sie hatten ihn vorgeschickt, weil er sich am vorsichtigsten bewegen konnte.
    Langsam kam er die Treppe herunter. Sein großer Kopf war weit vorgestreckt.
    »Hallo, Mildred«, rief er leise. Da er keine Antwort erhielt, ging er weiter. Wahrscheinlich vermutete er Mrs. Häven in einem Zimmer des Erdgeschosses.
    So weit ließen wir ihn nicht kommen. Er kam direkt auf uns zu.
    Phil flog in einem Hechtsprung durch die Luft. Während er mit der Linken Cocos Mund zupreßte, legte er seinen rechten Arm um den schmächtigen Körper.
    Im nächsten Augenblick war ich heran. Wir zogen den strampelnden Kerl in das nächste Zimmer, fesselten ihn mit der Gardinenschnur und steckten ihm einen Knebel in den Mund. Das alles spielte sich schneller ab, als, man es erzählen kann.
    Dann huschten wir die Treppe hoch.
    Ich stieß die Tür auf. Phil sprang mit angeschlagener Pistole in das Zimmer.
    Die beiden Männer, ich hatte schon einmal Bekanntschaft mit ihnen gemacht, starrten uns unsagbar dämlich an. Sie machten überhaupt keine Bewegung der Abwehr. Sie waren viel zu überrascht.
    Besonders der größere der beiden, ich glaube, er hieß Ted, war völlig erledigt. Er hatte mich gestern eigenhändig in den Sarg verfrachtet und glaubte jetzt, ein Gespenst zu sehen.
    Ehe sie zur Besinnung kamen, trugen sie solide Handfesseln. Wir verständigten unseren jungen Streifenpolizisten, der seinerseits einen Wagen anforderte.
    Inzwischen kümmerte sich Phil um Mrs. Haven. Phil hatte sie so eingeschüchtert, daß sie nicht einmal den Versuch unternommen hatte zu schreien. Manchmal wirkt die FBI-Marke Wunder. Besonders wenn man so ein schlechtes Gewissen hat wie Mrs. Mildred Haven.
    Sie war
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