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Business-Knigge - Die 100 wichtigsten Benimmregeln

Business-Knigge - Die 100 wichtigsten Benimmregeln

Titel: Business-Knigge - Die 100 wichtigsten Benimmregeln
Autoren: Anke Quittschau , Christina Tabernig
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als auch adelige Titel hat. Beide Titel werden bei der Anrede genannt. Dabei gilt folgende Reihenfolge: akademischer Grad, Adelstitel, Nachname (z. B. Guten Tag, Dr. Graf Edelmann)Sollten Sie auf die Nennung Ihres akademischen Grades Wert legen, können Sie es wie ein ehemaliger Kollege von uns halten, der mit ironischem Unterton und einem Grinsen im Gesicht sagte: „Dr. Berger bitte, so viel Zeit muss sein.“ Solche Bemerkungen sollte man sich aber lieber in einem Vier-Augen-Gespräch erlauben, wenn man den Gesprächspartner besser kennt. In naher Zukunft werden weitere Titel wie Bachelor und Master in Europa üblich sein. Sie werden aber ebenso wenig wie der Diplom-Ingenieur oder Diplom-Betriebswirt bei der Begrüßung oder Anrede mit genannt.
    Regel Nr.9:
    In Deutschland werden bei der Anrede nur akademische Titel wie Dr. oder Professor genannt. Nennen Sie nur den höchsten Titel.
    Doppelnamen
    Beispiel
    Ihre Kollegin hat geheiratet und Sie haben erfahren, dass Sie sich für einen Doppelnamen entschieden hat. Trotzdem meldet sie sich immer noch ausschließlich mit Ihrem Geburtsnamen am Telefon. Wie sollen Sie sie denn nun ansprechen?
    Sprechen Sie Ihre Kollegin ab dem Zeitpunkt, ab dem Sie wissen, dass sie einen Doppelnamen hat, mit diesem an. Hier gilt dieselbe Regel wie bei den Titeln: Sollte Ihre Kollegin Ihnen ihren neuen Zweitnamen erlassen, dürfen Sie sie wieder mit dem „alten“ Namen ansprechen.
    Regel Nr. 10:
    Titel, Doppelnamen oder akademische Grade können Sie erst weglassen, nachdem sie Ihnen erlassen werden.
    Du oder Sie?
    Das Siezen ist historisch betrachtet ein eher junger Brauch. Im Frühmittelalter (um 500 n. Chr.) war das Du die gängige Anredeform. Erst vier Jahrhunderte später wurde das Ihr für hochrangige Personen eingeführt. Unser heutiges Sie hat sich erst im 19. Jahrhundert entwickelt und damit sind auch unsere heutigen Anreden im alltäglichen Leben entstanden.
    Beispiel
    Eine Bekannte von uns war auf einem Fest ihrer Freundin eingeladen. Die Anwesenden waren alle zwischen 30 und 40 Jahre alt und Freunde der Gastgeberin. In einer Runde, traf sie auf einen guten Freund, er stand bei einer Frau, die sie schon vor Jahren einmal kennen gelernt hatte. Sie begrüßte den Freund und stellte sich dann der Frau mit ihrem Vornamen vor. Diese allerdings erwiderte die Gegenvorstellung mit: „Ich bin Frau von Döring.“ Wieso ließ sich jemand in dieser Runde siezen, zumal man sich schon vor Jahren in kleinerer Runde getroffen hatte? Es blieb bei der Vorstellungsrunde und unsere Bekannte suchte danach das Weite. Über die steife Begrüßung war sie sichtlich schockiert.
    Gerade bei gleichaltrigen Personen oder Freunden von Freunden rechnet man nicht damit, sich siezen zu müssen, geschweige denn mit Adelstiteln anzusprechen.
    Die Deutschen sind in der Anrede sehr förmlich. In fast allen anderen europäischen Ländern wird sich im privaten wie geschäftlichen Umfeld geduzt. Diese Anredeform scheint sich in Deutschland nicht durchzusetzen. In einer RTL-Umfrage imJanuar 2007 sprachen sich 80 % der Befragten gegen eine Einführung des allgemeinen Duzens aus.
    Das Du anbieten
    Wer darf im Berufsleben das Du anbieten? Hier gilt wieder die Regel: Der Ranghöhere darf entscheiden, wem er wann das „Du“ anbieten möchte. Für ein „Du“ reicht ein Händeschlag oder die Übereinkunft, sich ab jetzt zu duzen, indem man seinen Vornamen nennt. Große Arien des Küsschengebens oder des Brüderschaft-Trinkens sind unnötig.
    Es ist nicht immer ganz einfach festzustellen, wie ernst das Duz-Angebot gemeint ist. Gerade zur Weihnachtszeit oder bei anderen Firmenveranstaltungen werden solche Angebote zur fortgeschrittenen Stunde ausgesprochen. Im Zweifelsfall kehren Sie hinterher einfach zum üblichen Sie zurück.
    Beispiel
    Auf einer Weihnachtsfeier sitzen Sie zu fortgeschrittener Stunde mit Ihrem Vorgesetzten am Tisch. Wie es der Zufall und die Stimmung so wollen, bietet Ihr Chef Ihnen mit nicht mehr ganz klarer Stimme das Du an. Eine nicht ganz einfache Situation: Für den jetzigen Zeitpunkt nicht so schlimm, aber was machen Sie damit am nächsten Morgen? Leider haben Sie den Eindruck, dass Ihr Vorgesetzter nicht mehr ganz nüchtern war, als er Ihnen das Du anbot. Am nächsten Morgen treffen Sie ihn auf dem Flur und wissen nicht mehr, ob er sich noch daran erinnert, was er gestern gesagt oder getan hat. Sie begrüßen Ihn mit einem freundlichen „Guten Morgen, Herr Drexler.“ Ihr Chef schaut Sie
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