Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Burnout - Auftanken Und Heilen

Burnout - Auftanken Und Heilen

Titel: Burnout - Auftanken Und Heilen
Autoren: Dr. Med. Berndt Rieger
Vom Netzwerk:
dieses Buchs erfahren. Alle „energetischen“ Arzneien von Bachblüten und Homöopathie bis hin zu Berührung, Klang und Störfeldtherapie, sollen uns auf diesem Weg willkommen sein, aber auch klassisch „schulmedizinische“ Lösungsansätze mit dem Einsatz von Psychopharmaka, bei dem die Sanftheit der Medizin in der Art und Weise zutage tritt, wie sie angewandt werden, und in ihrer Dosierung, die dem individuellen Menschen angepasst werden muss und nicht nach dem Kochrezept des Beipackzettels erfolgen darf.
     
    Zu den „Arzneien“ gehört auch eine geistige und seelische Entwicklung hin zu neuen Zielen und Aufgaben. Denn nur ein neues Leben kann auf der Asche des früheren Lebens entstehen.
     
    Zu der Betrachtung des Zentralnervensystems gehören auch die Erkenntnisse der asiatischen Medizin mit ihren Chakren und Meridianen, während wir aus der westlichen Denkweise vor allem die naturwissenschaftliche Erkenntnisse in Bezug auf das Zusammenspiel der Hormone in Betracht ziehen werden. Die Notwendigkeit, hier das Abendland und das Morgenland zu verbinden, ergibt sich aus der hochentwickelten „energetischen“ Betrachtungsweise Asiens wie auch aus den naturwissenschaftlich detaillierten Erkenntnissen Europas, deren Verbindung vor allem eines beweist: Dass es viele Wege zu einer einzigen Wahrheit gibt.
     
    Wer aus dem tiefen Tal der Erschöpfung heraus will, muss sich ein Rüstzeug für diese Wanderung zurecht legen. Dieses und auch die Nährmittel, die Sie für den Weg zu einem gesteigerten Bewusstsein, Gesundheit und Kraft brauchen, werden Sie in diesem Buch kennen und anwenden lernen.
     
     
     
     

Formen der Erschöpfung
     
    Der Mensch ist ein Wesen, das in seiner Jugend dazu neigt, zu „powern“. Mit diesem Begriff meint man die chronische Leistungsübersteuerung, die völlig konsequent im Burn-Out landet, bei dem alle Reserven aufgebraucht sind. Das Burn-Out ist der Zustand nach der Schöpfung, die Erschöpfung. Man hat aus einem bestimmten Grund heraus – sich beweisen zu wollen, ankommen zu wollen - zu viel geschafft und ist dann geschafft. So wie es da steht, klingt es einfach und recht harmlos. Tatsächlich aber führt eine Erschöpfungssyndrom unvermeidlich zu einer Identitätskrise. Wir fragen uns, wer wir denn überhaupt sind, wenn wir nichts mehr schaffen. Wir können uns nicht vorstellen, dass ein Zustand der Erschöpfung überhaupt Leben genannt werden kann. Wir wollen wieder so sein wie früher, als wir „gepowert“ haben. Als wir endlose Kraft hatten. Wir erkennen uns in der Person nicht wieder, die wir geworden sind, und der erhebliche Leidensdruck, der dabei entsteht, führt uns zum Arzt. Früher einmal meinte man mit dem Begriff eines Arztes jemanden, der einem zuhört und über einen nachdenkt und erst dann darüber nachsinnt, wie man  das behandeln könnte. Und daraus ist manchmal auch ein sinnvoller Weg aus der Erschöpfung entstanden. Manche Ärzte redeten streng, nahmen dabei die Rolle eines Vaters ein, der einem ins Gewissen geredet hat. Andere munterten einen auf, unterstützten einen auf dem Weg aus der Krise. Heute ist das leider etwas anderes, denn die Medizin ist wieder dort gelandet, wo sie vor einigen hundert Jahren schon war. Sie hat sich schon damals gar nicht mehr damit beschäftigt, heilen zu wollen, sondern es reichte, wenn man eine gute Diagnose gestellt hatte. Der Arzt wurde von den Angehörigen im frühen Mittelalter meist nur gerufen, um sein Urteil über den Schweregrad einer Krankheit abzugeben. Und ähnlich auf diagnostische Hilfsmittel beschränkt sich heute der Arzt in einem Gesundheitssystem, das unter einer beispiellosen Auszehrung durch Pharma- und Medizintechnikgiganten leidet, im Wesentlichen darauf, die Anwendung technischer Geräte und chemischer Produkte durch seine Anwesenheit in einer Praxis oder einem Krankenhaus zu legitimieren. Eine innere Beteiligung an diesem Geschehen wird dabei heute immer weniger. Und so kommt es, dass wir gerade beim Burnout-Syndrom so schlechte Behandlungsergebnisse zeigt. Denn durch die Konzentration auf die Diagnostik erlebt man bei der geistig-seelischen Erschöpfung regelmäßig, dass man bei Untersuchungen „nichts“ findet. Sie sind dann laut Ärzte gesund und müssten eigentlich powern. Tun sie aber nicht. Alle Organe schauen im Ultraschall oder in der Kernspintomographie munter aus, und auch das Blutbild ist tipptopp.
     
    Werden wir an dieser Stelle ganz konkret: Seelische Erschöpfung ist nicht messbar.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher