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Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Bullet Catcher: Jack (German Edition)

Titel: Bullet Catcher: Jack (German Edition)
Autoren: Roxanne St. Claire
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Schnauben hören. »Die unglückselige Kreatur wird sterben, und zwar dort, wo sie hingehört: im Gefängnis.«
    Lucy packte mit den Zähnen den Griff des Gartengeräts und zog es aus der Schürzentasche. Eine runde Klinge wurde sichtbar, ähnlich einem Pizzaschneider.
    Sie verdrehte ihr Genick bis es schmerzte, um das Ding über ihre rechte Schulter zu bugsieren, wobei ihr die scharfe Klinge T-Shirt und Haut einritzte. Dann ließ sie es in ihre Hand fallen und schnitt sich damit die Handinnenfläche auf, sodass sie zusammenzuckte.
    Als Marilee sich erneut zu ihr umdrehte, war Lucys Miene wieder so ausdruckslos wie zuvor.
    »Meinen Mann konnten Sie vielleicht austricksen, Ms Sharpe, aber mich nicht. Haben Sie noch nicht gehört?« Sie entzündete ein Streichholz und hielt es an den mit Benzin getränkten Stofffetzen. Die Flamme flackerte hell in dem dunklen Schuppen. »Ich bin zu allem fähig.«
    Ich auch. Den Griff in der linken Hand, zog Lucy die Klinge über die Schnur. Eine Schlinge sprang auf.
    Marilee ließ das Streichholz fallen.
    Die zweite Schlinge sprang auf.
    Lucy riss ihre Hände los und schleuderte das Schneidwerkzeug mit aller Kraft auf Marilees Nacken, die sich in diesem Moment umdrehte.
    Sie duckte sich reflexartig, und die Klinge landete direkt in ihrem Auge.
    Hinter ihr loderte das Feuer auf, und laut schreiend taumelte sie rücklings auf den Tisch zu. Die Pistole glitt ihr aus der Hand, während sie versuchte, über den Flammen ihr Gleichgewicht wiederzufinden. Lucy fasste unter die Schürze und versuchte mit aller Kraft, den Stoff von den Nägeln abzureißen, doch er gab nicht nach.
    Dann ging der Stofffetzen in Flammen auf. Marilee wand sich kreischend auf dem Fußboden, die Hand auf dem verletzten Auge.
    Es gelang ihr, sich auf die Beine zu rappeln, doch dann geriet sie wieder ins Stolpern, von Schock und Schmerz überwältigt. Ein paar Zentimeter neben ihr fing der Tisch Feuer: orangegelbe Flammen fauchten hoch, bis die Platte barst und mit lautem Krachen zusammenstürzte, sodass der Eimer mit dem Sprengstoff auf den Boden fiel.
    Lucy stemmte ihre Hände gegen die Fessel an ihrem Hals, das Blut pulsierte in ihren Adern vor Anstrengung, und ihre verletzte Handfläche brannte höllisch. Marilee kroch in Richtung Tür, von Flammen umzüngelt, heulend vor Schmerz.
    Die Plastikflasche begann in der Hitze zu schmelzen und neigte sich leicht nach rechts.
    Ihnen blieben nur noch Sekunden.
    Lucy stieß sich vom Boden ab, um die Füße gegen die Wand zu stemmen, keuchend trat und kickte sie dagegen, während das Feuer immer näher kam, so nah, dass ihr Haar schon heiß wurde.
    Marilee, immer noch auf allen vieren, hatte die rettende Tür beinahe erreicht.
    Hilflos sah Lucy zu, wie die Flasche weiter in sich zusammensank.
    »Lucy!«
    Jack! Er war da draußen!
    Es gab ein lautes Krachen, und Lucy bereitete sich im Geiste darauf vor, gleich zerfetzt zu werden.
    Doch es war nur Jack, der die Tür aufschoss. Lucy presste sich flach an die Wand, als Kugeln durch Holz und Metall jagten. Dann stieß Jack die Tür auf.
    Er sprang über Marilee und befreite Lucy, indem er mit einem heftigen Ruck die Schürze von der Wand riss. Plötzlich frei stürzte Lucy mit ihren gefesselten Füßen beinahe auf ihn.
    »Jack, nimm die Waffe! Da auf dem Boden. Die Waffe!«
    »Brauchen wir nicht.« Er begann, sie Richtung Tür zu ziehen.
    »Doch! Damit wurde Wanda getötet!«
    Er drehte sich um, hob die Pistole auf, schwang sich dann Lucy über die Schulter und preschte durch die Tür und von dem Schuppen weg. Sie waren kaum drei Meter weit gekommen, als er mit ohrenbetäubendem Krachen hinter ihnen explodierte. Die Wucht schleuderte sie zu Boden, und Jack schützte sie mit seinem Körper vor Trümmern, Funken und Metallteilen, die auf sie herabstürzten.
    Sie spürte seinen Mund an ihrem Haar und hörte, wie er immer wieder ihren Namen sagte, wie ein Mantra oder ein Gebet. Er war von oben bis unten pitschnass und bebte am ganzen Körper, genau wie sie.
    »Ich dachte, ich hätte dich verloren. Ich dachte, ich hätte dich verloren, Lucy.« Seine Stimme klang rau und verzweifelt. »Oh mein Gott, ich liebe dich, ich liebe dich!«
    Nichts hätte sie jetzt lieber getan, als ihm ihrerseits ihre Erleichterung und Liebe zu gestehen, doch ihre Kraft reichte nur noch für einen Gedanken. »Owen hat Kristen. Er wird sie umbringen.«
    Jack schob sich von ihr herunter, griff nach einem heißen Stück Metall und schnitt ihr die Fußfessel
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