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Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft

Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft

Titel: Buddhas Anleitung für eine glückliche Partnerschaft
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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einer Mücke wird schnell ein gigantischer Elefant. Dadurch bekommen manche Situationen ein Ausmaß, welches uns immer bedrohlicher und nicht mehr zu bewältigen scheint. Auf dieses Kopfkino reagieren wir dann mit der Aktivierung unseres Stressprogramms, einem Selbsterhaltungsmodus, der uns angreifen oder flüchten lässt.
    Der innere Film
    Ein Beispiel: Vielleicht hat Sie einer Ihrer ersten wichtigen Partner massiv betrogen und Sie haben es viel zu spät bemerkt. Kein Wunder, dass Sie danach erst mal überall Verrat witterten. Seither sind jedoch alle weiteren Beziehungen an Ihrer Eifersucht und Ihrem tiefen Misstrauen gescheitert. Es genügt schon, wenn Ihr jeweiliger Partner anerkennend über die neue Kollegin spricht oder verspätet nach Hause kommt – schon läuft wie von selbst ein geistiger Film vor Ihrem inneren Auge ab. Sie steigern sich in Gefühle von Selbstzweifel, Angst, Wut und Eifersucht hinein, die der tatsächlichen Situation gar nicht angemessen sind. Und so erwarten Ihren Partner beim Heimkommen je nach Temperament eisiges Schweigen, ein eifersüchtiges Verhör oder tränenreiche Wutausbrüche.
Aus dem Opfermodus aussteigen
    Achtsamkeit bedeutet neben dem bewussten Wahrnehmen von Körperempfindungen, Gedanken und Emotionen auch, Verantwortung für unser Denken, Fühlen und Handeln zu übernehmen. Damit entlasten wir unseren Partner und unsere Beziehung ungemein. Außerdem ist es die einzige Möglichkeit, wirklich stimmige Lösungen zu finden, die an der tatsächlichen Wurzel unseres Unglücks ansetzen. Nämlich an unserer eigenen Geschichte, unserem eigenen Drama, das wir uns zu allem, was uns begegnet, immer und immer wieder erzählen. Sich einfach nur als Opfer der Umstände darzustellen, ist objektiv betrachtet unfair, denn wir weisen dabei jegliche Mitverantwortung, mit der wir konstruktiv umgehen könnten, zurück: »Der andere ist der Böse, und ich kann doch gar nichts dafür!« Darüber hinaus versetzen wir uns mit dieser Haltung in eine abhängige Position, in der wir uns selbst am Handeln und Verändern hindern.
    Erkennen wir dieses Muster, etwa dass wir unserem Partner eine Machtposition zuweisen, können wir den Entschluss fassen, unseren Anteil am Scheitern der Beziehung ausfindig zu machen. Wir können Verantwortung dafür übernehmen, unser Verhalten betreffende Veränderungen einleiten und damit das Opferdasein beenden.
    Handlungsspielraum erhalten
    Kommen Sie immer mehr Ihren Opferrollen auf die Schliche und ergründen Sie, auf welche Weise Sie Ihren Handlungsspielraum erhalten oder wiederbekommen können. Beginnen Sie mit dem Erforschen, indem Sie die Übung auf der folgenden Seite machen.
    Praktisch im Alltag umgesetzt bedeutet es, dass wir ehrlich zu uns selbst sind und darauf verzichten, die Verantwortung anderen in die Schuhe zu schieben. Fragen Sie sich, was Sie zu der jeweiligen Situation beigetragen haben. Das mag zuerst etwas unangenehm sein, doch es ist Ihre einzige realistische Chance, etwas zu verändern!
    Übung
    Verantwortung übernehmen
    Nehmen Sie sich für diese Übung ein paar Minuten Zeit und finden Sie heraus, unter welchen Bedingungen Sie sich in die Opferrolle begeben. Was kann Ihnen helfen, Verantwortung zu übernehmen? Atmen Sie zunächst ein paarmal tief ein und aus, um zur Ruhe zu kommen. Dann schreiben Sie die Antworten und Überlegungen in Ihr Notizbuch.
    Fragen Sie sich:
In welchen Situationen fühle ich mich in meiner Beziehung als Opfer?
Was passiert in solchen Situationen?
Ablauf bitte genau beschreiben!
Was sind meine typischen Gedankengänge, Körperreaktionen und Gefühle in diesen Situationen?
Zum Beispiel Gedanken: »Immer ich!«; Körperreaktionen: Nacken und Bauch verkrampfen sich; Gefühle: wütend, traurig, hilflos.
Wie gehen andere Menschen in meinem Umfeld mit Verantwortung um? Schieben sie alles jemand anderem in die Schuhe oder ziehen sie sich jeden Schuh selbst an?
Was kann ich an meiner Lebenssituation verändern, sodass ich mich aus meiner Opferrolle lösen kann?
Beispielsweise nicht immer auf den Partner warten, dass er mal mit mir ins Kino geht, sondern selbst die Initiative ergreifen, Karten besorgen und ihn mitnehmen, wenn er will, sonst alleine oder mit Freunden gehen.
Gibt es Menschen oder Bedingungen, die mich unterstützen können?
Zum Beispiel Unterstützung durch Freunde oder regelmäßige Termine.
    Veränderungen im Inneren suchen
    Gehen wir einmal davon aus, Ihr Partner macht wie so oft Überstunden und Sie sitzen wütend
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