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Brutlabor OKOLAR-Trabant

Brutlabor OKOLAR-Trabant

Titel: Brutlabor OKOLAR-Trabant
Autoren: K. H. Scheer
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Ich be­feh­le dir je­doch, daß du uns einen Hoch­ener­gie­strah­ler zur Ver­fü­gung stellst, der ei­ne Reich­wei­te von mehr als 300 Me­tern hat.«
    »Das an­ge­ge­be­ne Maß ist mir un­be­kannt«, er­wi­der­te das Po­sitro­nen­hirn.
    Im ers­ten Mo­ment war ich ver­blüfft, dann aber ver­ge­gen­wär­tig­te ich mir, daß dies tat­säch­lich der ers­te Kon­takt zwi­schen ZON­TA und mir war. Das Po­sitro­nen­hirn konn­te die auf der Er­de gel­ten­den Maß­ein­hei­ten nur be­dingt ken­nen. Ich konn­te da­von aus­ge­hen, daß der noch reich­lich be­schei­de­ne Funk­ver­kehr auf der Er­de von ZON­TA ab­ge­hört und teil­wei­se auch ana­ly­siert wur­de. Das be­deu­te­te je­doch nicht, daß ZON­TA sämt­li­che auf der Er­de gel­ten­den Be­grif­fe ken­nen muß­te.
    Das ro­te Leuch­ten rück­te uns nä­her. Nur noch et­wa vier­zig Me­ter trenn­ten uns von dem Schott, das zum Brut­la­bor OKO­LAR-Tra­bant führ­te. Wenn Hil­fe von ZON­TA kom­men soll­te, dann muß­te sie so­fort kom­men. Je­de ver­lo­re­ne Se­kun­de konn­te be­reits ent­schei­dend sein. Sie konn­te den Tod für uns be­deu­ten.
    »Ich ge­be dir ei­ne Er­mitt­lungs­hil­fe«, sag­te ich. »Ich bin 1,96 Me­ter groß.«
    »Ich ha­be ver­stan­den, HC-9«, ent­geg­ne­te ZON­TA. »Die For­de­rung ist so­mit aus­rei­chend er­gänzt wor­den. Die De­fi­ni­ti­on ge­nügt.«
    Da­nach schwieg das Rie­sen­hirn.
    Al­li­son rä­us­per­te sich und schloß sei­nen Raum­helm. Er at­me­te tief durch.
    »Und jetzt?« frag­te Nis­hi­mu­ra ner­vös. »Rückt ZON­TA nun mit so ei­nem Ding her­aus oder nicht?«
    Ich konn­te ihm dar­auf kei­ne Ant­wort ge­ben.
    Wir wi­chen Schritt für Schritt zu­rück. Das ro­te Leuch­ten folg te uns. Es dräng­te uns wei­ter und wei­ter in Rich­tung Haupt­schott zum Brut­la­bor.
    »Es muß doch noch ei­ne an­de­re Mög­lich­keit ge­ben«, sag­te Al­li­son keu­chend. Er klapp­te sei­nen Raum­helm wie­der zu­rück. Ich sah, daß sein Ge­sicht schweiß­be­deckt war.
    Der Zwerg fluch­te un­un­ter­bro­chen.
    »Gib ZON­TA noch ein­mal einen Tritt«, for­der­te er mich mit hei­se­rer Stim­me auf. »Das Hirn ge­horcht nicht.«
    In un­se­rer un­mit­tel­ba­ren Nä­he öff­ne­te sich ein Schott in der Wand. Ver­blüfft blick­te ich dar­auf. Vor­her war hier nichts zu er­ken­nen ge­we­sen. Ich war mir des­sen ab­so­lut si­cher, weil wir ver­zwei­felt nach ei­nem Aus­weg ge­sucht hat­ten. Wir hat­ten kein Schott ent­deckt. Und doch war ei­nes da.
    Wir wi­chen bis an die ge­gen­über­lie­gen­de Wand zu­rück. Die Waf­fen hiel­ten wir in der Arm­beu­ge. Wir wa­ren be­reit, so­fort zu schie­ßen, falls ein De­ne­ber vor uns auf­tau­chen soll­te.
    Doch uns kam kein le­ben­des We­sen ent­ge­gen.
    Ein voll ak­ti­vier­ter Kampfro­bo­ter stampf­te durch die Öff­nung auf den Gang her­aus. Es war ein Ko­loß von mehr als drei Me­tern Hö­he. Ich hob mei­nen Ener­gie­strah­ler, ob­wohl ich mir dar­über klar war, daß ich mit ihm nichts aus­ge­rich­tet hät­te, wenn die Kampf­ma­schi­ne mich an­ge­grif­fen hät­te. Mir wur­de heiß und kalt zu­gleich.
    Hat­te ZON­TA tat­säch­lich in ge­wünsch­ter Wei­se auf mei­nen Be­fehl rea­giert?
    Der Kampfro­bo­ter blieb vor mir ste­hen. Das Schott schloß sich hin­ter ihm.
    »Die Kampfein­heit steht zu Ih­rer Ver­fü­gung, HC-9«, teil­te ZON­TA mit mo­no­to­ner Stim­me mit. »Sie wird je­doch nicht auf le­ben­de We­sen schie­ßen, son­dern aus­schließ­lich auf to­tes Ma­te­ri­al, so­fern der da­bei ent­ste­hen­de Scha­den sich in Gren­zen hält.«
    Han­ni­bal lach­te tro­cken auf. Er schüt­tel­te ver­zwei­felt den Kopf.
    »Was sol­len wir denn mit der Fi­gur?« frag­te er. »Er darf nicht dies, er darf nicht das. So ein Ding nützt uns über­haupt nichts.«
    Das Po­sitro­nen­hirn hat­te sei­ne Hal­tung al­so leicht ge­lo­ckert. Mir soll­te die­se Ent­schei­dung recht sein. Auch die Ein­schrän­kun­gen stör­ten mich nicht son­der­lich.
    »Kei­ne Ein­wän­de, ZON­TA«, sag­te ich.
    »Du bist ver­rückt«, kom­men­tier­te der Wur­zelzwerg. »Warum stauchst du ZON­TA nicht end­lich zu­sam­men? Wir brau­chen kei­nen Ro­bo­ter mit be­schränk­ten
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