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Bruderschaft der Kueste

Bruderschaft der Kueste

Titel: Bruderschaft der Kueste
Autoren: Chris P. Rolls
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lauter mit der Stimme. „Ja, ich bin nichts weiter, als ein Dieb, ein Betrüger, ein Mörder und ein Halunke!“
    Simons fühlte seine intensiven Worte seltsamerweise Wärme sein Rückgrat hinab schicken, seinen Körper erfassen und seine Knie wurden noch weicher. Atemlos starrte er auf ihn und lauschte fassungslos seinen Worten.
     Was tat er hier? War er seinetwegen gekommen? Wegen seiner Hochzeit? Und jetzt, wo er selbst beschlossen hatte, ihn zu suchen, offenbarte der Spanier sich?
    „Jedoch weiß ich trotzdem einen besonderen Wert mehr zu schätzen, erkenne ich den wahren Wert einer Beute sofort!“, ergänzte Miguel. Seine schwarzen Augen schienen Flammen zu sprühen, während seine Stimme an Leidenschaft gewann. „Mehr als alle anderen weiß ich, um welche Beute, es sich zu kämpfen lohnt!“, fuhr Miguel theatralisch fort.
    Seine Augen fixierten jetzt Simons, der nun wirklich fast den Boden unter den Füßen verlor, als ihn Miguel liebevoll ansah. „Liebe!“, raunte dieser und seine Augen drückten genau das aus: bedingungslose Liebe.
    Simon schnappte überrascht nach Luft. Miguels schwarze Augen! Dieses Versprechen vollkommener Leidenschaft und Hingabe in ihnen.
    „Es ist der größte Schatz von allen. Fast unmöglich ihn zu finden und schneller verloren, als man denkt!“, fuhr Miguels dunkle, eindringliche Stimme fort.
    Seine Augen ließen keinen Moment von Simon ab. „Verbunden stets mit viel Leiden und wahrer Leidenschaft!“ Sein Herz wollte ihm die Brust sprengen, seine Kehle war eng und Simon konnte kaum noch atmen. Nur langsam und unzureichend erfasste er, was Miguel da sagte.
    „Deshalb werde ich auch nicht zulassen, dass die Liebe meines Lebens jemanden heiratet, für den keine Liebe da ist!“, schloss Miguel seine feurige Ansprache und ging auf Simon zu. Neben sich hörte Simon Claire erschrocken Luft holen und ihren Vater leise drohend murmeln:
    „Claire? Was hat das zu bedeuten?“
    „Ich weiß es nicht, Vater!“, versicherte sie hastig, wurde bleich.„Ich kenne diesen ... Mann überhaupt nicht!“
    Ihre Stimme wurde panisch und schrill, verklang jedoch und atemlose Stille breitete sich aus.
    Simon musste unwillkürlich nachsichtig lächeln und trat einen halben Schritt vor. Miguel kam näher. Entsetzt wich der Priester ihm aus, starrte ihn wie seinen persönlichen Teufel an und bekreuzigte sich erneut. Miguel beachtete ihn nicht weiter, sprang mit einem Satz direkt vor Simon, seinen Vater, Claire und ihren Vater.
    „Verzeiht mir, Mylady!“, entschuldigte sich Miguel, beugte sich etwas vor und lächelte Claire charmant an, die augenblicklich mit einem spitzen Schrei vor ihm zurückwich. Ihr Gesicht war entsetzt verzerrt und sie hob die Hände abwehrend hoch. Miguel grinste noch breiter, während ihr Vater ihn mit einem finsteren Blick musterte, dann wandte sich der Spanier blitzschnell um, fasste Simon um die Hüfte, zog ihn fest an sich und küsste ihn hart und leidenschaftlich.
    Rings um Simon versank die Welt jäh in einem konfusen Mix aus Farben, Raunen, spitzen Schreien, empörten Rufen und Miguels herbem Duft, seinen warmen, festen Lippen, der Zunge, die in ihn drang auf der Suche nach seiner. Er schlang seine Arme um Miguel und küsste ihn ebenso wild zurück. Dies war die Quelle, nach der er dürstete, schon lange ewig hatte er sich danach gesehnt! Es war alles, was er wollte: einen anderen Mann, der ihn zärtlich umfing, keine Frau! Einen Mann ! Diesen Mann!
    Seine Knie hielten zitternd stand, nur fühlte er sich völlig in den Kuss versinken.
    Miguel umfing ihn fest und löste sich langsam von ihm. „Amante!“, flüsterte er zärtlich. „Mein Geliebter!“
    Seine Hand strich über Simons Wange. „Ich werde niemals zulassen, dass jemand anderes dich bekommt!“, schwor er inbrünstig. „Niemals!“
    Irgendwo rief jemand seinen Namen, irgendwo redeten Menschen wild durcheinander. Für den Moment gab es jedoch nur Miguels schwarze und Simons grüne Augen, die sich mehr sagten, als es Miguels Worte taten.
    „Komm mit mir!“, flüsterte Miguel begehrlich, zog Simon abrupt hoch und wandte sich um.
    „Was erlauben Sie sich eigentlich?“, empörte sich Simons Vater, der sich als Erster von dem Schreck erholt hatte.
    Zornig richtete er sich auf, wandte sich um und rief lautstark nach den Wachen.
    Die Soldaten! Gleich sind sie hier und werden Miguel gefangen nehmen, durchfuhr es Simon erschrocken und er löste sich endlich aus der Starre.
    Rasch wandte er sich um, blickte
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