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Broughton House - Haus der Sehnsucht

Broughton House - Haus der Sehnsucht

Titel: Broughton House - Haus der Sehnsucht
Autoren: Penny Jordan
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werden. Nick will dich aus dem Stadtrat vertreiben und …“
    „Der Stadtrat ist mir egal“, antwortete Adam heftig. „Alles, was ich vom Leben erwarte, halte ich hier in meinen Armen. Du allein bist mir wichtig. Du, dein Glück und unser gemeinsames Leben.“
    EPILOG

    „Wo ist denn meine Enkelin?“
    Zoe lachte über die enttäuschte Miene ihrer Mutter, die sich in dem kleinen sonnigen Wohnzimmer umsah.
    „Ben ist mit Katie in den Park gegangen. Der neue Chefkoch übernimmt heute zum ersten Mal allein den Lunch. Ich glaube, er ist ganz froh, dass Ben weg ist.“
    „Ja. Ich sah, wie voll das Restaurant war, als ich daran vorbeikam.“
    „Wir haben Glück gehabt“, antwortete Zoe. „Ben hat genau die richtige Marktlücke gefunden. Den Restaurants, die von Geschäftsleuten mit einem dicken Spesenkonto leben, geht es zurzeit ziemlich schlecht. Wir bewirten hier draußen vor allem Leute aus dem Viertel und haben ziemlich viel zu tun. Natürlich müssen wir die Kosten niedrig halten und dürfen nicht vergessen, dass die Menschen heutzutage stärker auf ihr Geld achten. Ohne Clives Unterstützung hätten wir weder dieses Haus noch das Restaurant kaufen können. Keine Miete zahlen zu müssen, ist eine gewaltige Hilfe. Ich habe ein ziemlich schlechtes Gewissen, dass ich nicht noch mehr tun kann.“
    „Du hast die Einrichtung entworfen und die gesamte Finanzierung überwacht.“
    „Stimmt. Inzwischen kann ich auch schon wieder halbtags arbeiten, obwohl ich nur an der Kasse stehe. Ich möchte verhindern, dass Ben glaubt, ich brauchte ihn nicht mehr, seitdem Katie auf der Welt ist.“ Zoe lachte kläglich. „Wenn hier einer überflüssig ist, dann eher ich.“
    „Ich habe dich gewarnt“, erinnerte die Mutter sie lächelnd. „Viele Männer verwandeln sich in liebevolle, besitzergreifende Daddys, nachdem sie eine Tochter bekommen haben. Es stimmt einfach nicht, dass sich alle einen Sohn wünschen. Wenn sie ehrlich sind, geben die meisten zu, dass es etwas ganz Besonderes ist, Vater einer Tochter zu sein.“
    „Wie wäre es mit einer Wohnung über dem Restaurant?“, hatte Zoe vorgeschlagen, als Ben und sie zum ersten Mal über einen Umzug gesprochen hatten.
    Ben hatte den Kopf geschüttelt. „Nein, in einer Wohnung kann man kein Kind ordentlich großziehen. Ich habe eine bessere Idee. Ein Stück weiter ist ein kleines Haus zu verkaufen. Es hat einen großen Garten und liegt genau gegenüber dem Park.“
    „Können wir uns das denn leisten?“, hatte Zoe eingewandt. Sie hatte immer noch ein schlechtes Gewissen wegen des Babys. Obwohl Ben sich äußerlich erstaunlich schnell mit ihrer Schwangerschaft abgefunden hatte, fürchtete sie, dass es in seinem Innern anders aussah.
    Die letzten Monate, während Ben mit der Modernisierung des Restaurants und den Umbauten des Hauses beschäftigt war, hatte sie sich immer wieder besorgt gefragt, was Ben trotz aller Liebe und Fürsorge tatsächlich empfand.
    Manchmal hatte sie sich überwältigt von Schuldgefühlen auf dem Bett zusammengerollt und heiße Tränen geweint. Was sollte werden, wenn das Baby auf der Welt war und sich herausstellte, dass Ben es nicht lieben konnte?
    Kinder brauchten die Liebe ihrer Eltern ebenso dringend wie die Luft zum Atmen und die Nahrung zum Gedeihen. Zoe wusste, dass Ben über ihr Schweigen besorgt war. Aber sie hatte ihm nicht erklären können, was in ihr vorging. Sie hatte ihm schon genug aufgebürdet.
    „Ich werde die Nacht nie vergessen, in der du geboren wurdest“, sagte ihre Mutter jetzt. „Auch nicht die Nacht, in der Katie zur Welt kam. Wie bist du eigentlich auf die Idee gekommen, Hals über Kopf nach Manchester zu reisen?“
    „Das weiß ich selber nicht“, gab Zoe zu. „Ich hatte nie an die Möglichkeit gedacht, dass Katie zu früh geboren werden könnte. Ben hatte eine Menge zu tun. Deshalb bin ich einfach …“
    Zoe konnte sich wirklich nicht erklären, weshalb sie an jenem Morgen plötzlich das Bedürfnis gehabt hatte, mit Bens Mutter über ihre Schuldgefühle und ihre Ängste zu reden. Da sie im achteinhalbten Monat schwanger war und rasch ermüdete, hatte sie den Zug genommen. Wegen einiger Reparaturen an den Geleisen hatte die Fahrt nach Manchester über vier Stunden gedauert. Die ziehenden Schmerzen im Rücken hatte sie auf die unbequeme Reise zurückgeführt.
    Bens Mutter war ziemlich erstaunt über ihr Auftauchen gewesen, hatte sie aber herzlich willkommen geheißen. Anschließend hatte sie so schnell und
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