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Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Titel: Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück
Autoren: Michele Bardsley
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Schlafenszeit nicht da bin, macht er  sich Sorgen um mich.“
    „Nefertiti, er ist nicht dein Herrchen. Er ist dein Ehemann.“
    „Aber nicht absichtlich.“ Sie zog das Nachthemd aus und gab es mir zurück. Oh Mann. Ich senkte den Blick und vermied es, diese nackte ägyptische Schönheit anzusehen. Sie war zur Herrschaftszeit Kleopatras verwandelt worden, der letzten Pharaonin Ägyptens. „Danke, Evangeline.“
    Den Blick noch immer zu Boden gerichtet - war das nicht ein interessanter Stock da unten? -, erwiderte ich: „Wie soll es weitergehen? Du kannst ja nicht nur von mir trinken. Oder dich für immer vor dem Konsortium verstecken. Wir müssen es jemandem erzählen, wenn auch nicht unbedingt Johnny.“
    Da sie nicht antwortete, riskierte ich einen kurzen Blick. Die Frau war weg, und die Katze schlich in die Dunkelheit davon. Den goldenen Schwanz trug sie wie eine Fahne hinter sich her, als sie im Gebüsch verschwand. Ach so, na dann,  prima.
    Ich schnappte mir den Rucksack und schlenderte gemächlich in die entgegengesetzte Richtung. Bis zum Sonnenaufgang blieb mir noch reichlich Zeit. Ich seufzte. Arme Nefertiti. Ich fand einfach keine Lösung für ihr Riesenproblem. Merkte sie denn nicht, dass sie Johnny liebte? Andererseits - was verstand ich schon von der Liebe ...
    Rein gar nichts, so sieht’s nämlich aus. In jenem Sommer, als Michael Hudsen mich wahrgenommen hatte, war ich eine naive Siebzehnjährige gewesen. Jetzt folgt die typische Geschichte einer unglücklichen Schwärmerei, also holt schon mal die Geigen und Taschentücher raus. Titel der Lovestory: „Graue Maus trifft gut aussehenden Matrosen“. Michael hatte gerade den Abschluss an unserer Highschool gemacht und sich von seiner Cheerleader-Freundin getrennt. Ich konnte nicht glauben, dass er sich an meinen Namen erinnerte, geschweige denn, dass ich die Farbe Blau mochte. (Inzwischen mag ich sie übrigens nicht mehr. Meine Lieblingsfarbe ist jetzt Grün. Blau ist ätzend.)
    Michael investierte zwei Monate, um mich mit Worten, Blumen und romantischen Gebärden zu verführen. Eine Woche bevor er sich auf den Weg zu einem College außerhalb des Staates machte, schenkte ich ihm meine Jungfräulichkeit.
    Und er schenkte mir Tamara.
    Äste knackten, und Blätter fielen herab. Was war denn das? Ich sah nach oben, die Angst kroch mir den Rücken hinauf. Trotz meiner 1-a-Vampiraugen konnte ich nichts und niemanden über mir erspähen. Nur den Vollmond, der wie das Kullerauge Gottes durchs Blätterdach lugte.
    „Große Eichhörnchen“, murmelte ich. „Oder Waschbären. Mutierte.“
    Das Dickicht war zu dicht und der Boden zu uneben, als dass ich meine Vampirgeschwindigkeit hätte einsetzen und wegrennen können. Schlagartig wuchs meine Nervosität, und ich beeilte mich, aus dem Wald zu kommen. Der Rucksack in meiner Hand schlug mir gegen den Oberschenkel, als ich einen Zahn zulegte, niedrig hängenden Ästen elegant auswich und leichtfüßig über Bruchholz sprang.
    Dann hörte ich es. Irgendetwas lief hinter mir und knurrte leise. Keine Panik. Das konnte alles sein: ein wilder Hund, ein Kojote, der entartete Waschbär ... Ich wagte einen schnellen Blick über die Schulter.
    Und schrie.
    Das Viech war riesig und schnell. Es folgte mir wie ein Löwe einer Antilope. Gütiger Gott! Es roch, als hätte es in der Kanalisation gebadet. Oh nein. Nein! Und wenn es Lorcan ist? Bestimmt war es ein Nebeneffekt dieses bekloppten Heilmittels, dass er hin und wieder zu einer sabbernden, mordenden Bestie mutierte. Was, wenn das Konsortium uns bezüglich  Lorcan angelogen hatte? Vielleicht konnte er sich immer noch  in das Ding verwandeln, das mich getötet hatte.
    Entsetzen breitete sich in mir aus und raubte mir die Fähigkeit zu denken. Lauf, Eva, du Idiotin! Ich ließ den Rucksack fallen und rannte schneller, jedoch immer noch nicht in Vampirgeschwindigkeit. Ich musste bis zum Waldrand gelangen, ohne zu stolpern und hinzufallen. Ansonsten wäre ich mit Sicherheit Ungeheuerfutter.
    Es heulte. Ein unsäglicher Schrei, der mich bis ins Mark erschütterte. Ich schwöre bei Gott, dass ich seinen übel riechenden Atem im Nacken spürte, dass seine Pranken meinen Rücken streiften. Das Ding war näher gekommen, aber nicht nah genug, um mich zu packen. In seinen Augen blitzten Bosheit und Hunger auf.
    Mein endgültiger Tod glitzerte in diesem Blick.
    Mein Fuß verhedderte sich in einem herabgefallenen Ast. Verflixt! Ich
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