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Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück

Titel: Broken Heart Vampires 01 - Vampire zum Frühstück
Autoren: Michele Bardsley
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ein“, erklärte Lor mit leiser Stimme. „Aber unser Herz brauchen wir. Nach jeder Mahlzeit pumpt es das Blut durch den Körper. Danach steht es wieder still.“
    „Ich dachte, man kann einen Vampir nur töten, indem man ihm den Kopf abschlägt oder er in die Sonne tritt. Ich meine ... ein Stich ins Herz bringt uns doch nicht um, oder? Er lebt doch noch!“
    „Weil er alt ist und ein Sturkopf.“ Lor schaute mich an, und ich konnte die Wahrheit in seinem Blick erkennen.
    „Das kannst du nicht von mir verlangen. Ich kann mich nicht von ihm verabschieden. Er ist mein Seelenverwandter. Ich liebe ihn.“
    „Es tut mir so leid, Jessica“, sagte Lor. „Aber ein Vampir kann ohne Herz nicht leben.“ Er hielt inne, anscheinend um zu überlegen, wie er mir helfen könnte. „Wenn es dich irgendwie tröstet - du kannst froh sein, dass ihr keinen Bund geschlossen habt. Sonst ..."
    „Ich weiß. Ich würde auch sterben. Aber, Lor ... ich sterbe auch so.“ Ich bedeutete ihm zu gehen. „Bitte lass mich allein. Nur ... bitte. Ich rufe dich gleich.“
    Lor löste sich in Nebel auf und verschwand. Dann war ich mit Patrick alleine. Ich beugte mich zu ihm hinunter und küsste ihn auf die Stirn. „Jetzt verstehe ich. Zumindest ... glaube ich das.“ Ich nahm mir einen Augenblick, um mich zu sammeln, dann schrie ich: „Ruadan! Beweg sofort deinen Hintern hierher!“
    Er erschien augenblicklich und kniete sich neben seinen Sohn, genau dort, wo wenige Sekunden zuvor noch Lor gesessen hatte. Zum zweiten Mal innerhalb von vier Jahrtausenden schaute er auf seinen sterbenden Jungen und lächelte traurig.
    „Du hättest diesen Teil wenigstens erwähnen können“, klagte ich.
    „Na ja ... das ist das Problem bei der Hellseherei. Zu viele veränderliche Größen.“ Er strich Patrick eine Locke aus der Stirn. „Es ist leicht, Opfer für sein Kind zu bringen.“
    Was wollte er denn damit sagen? „Wovon zur Hölle redest du?“
    „Für ihr Kind opfern sich liebende Eltern auf. Frauen, die es unter dem Herzen getragen und geboren haben. Männer, die es mit ihrem Samen gezeugt haben. Dein Leben für das Leben deiner Kinder ... fällt die Wahl schwer?“
    „Nein. Natürlich nicht. Meine Kinder sind mir wichtiger als alles andere im Leben. Wichtiger als ich.“
    „Ja, ich weiß. Und ich schätze, es ist leichter, das eigene Leben für seine Kinder aufzugeben, als sein Herz für seinen Seelenverwandten zu riskieren.“
    Wie konnte er nur so etwas Dummes sagen? Ich betrachtete Patrick. Er verließ die Welt, bevor ich richten konnte, was zwischen uns falsch gelaufen war. Ich liebte ihn ... und Ruadan saß hier herum und fragte mich, wie sehr. Ob ich ihn mehr liebte als meine Kinder. Verdammt noch mal. „Liebe“ drückte nicht annähernd aus, was ich für Patrick empfand. „Er hat einmal etwas zu mir gesagt. Etwas Wichtiges. Und Schönes. Tá mo ... “
    „Tá mo chroi istigh ionat“, vollendete Ruadan den Satz. „Mein Herz ruht in dir.“
    Ich nickte. Ich verstand. Endlich verstand ich. Und es war in Ordnung. Patrick hatte sich ins Reich des Todes vorgewagt, um mich auf unseren Planeten zurückzuholen. Er hatte mir zweimal das Leben gerettet und mich nicht einmal um Revanche gebeten. Was für eine selbstlose Liebe ... für ein unsagbares Opfer ... „Kümmere dich bitte darum, dass Jenny und Bryan nach Paris gehen. Und wenn du ihnen einen Porsche kaufst, sorg dafür, dass sie den Führerschein machen. Oder einen Raketenflugschein. Ich bin nicht sicher, zu welcher Kategorie ein Porsche zählt.“
    „Was redest du denn da, Jessica?“
    „Sein Herz“, flüsterte ich, „ruht in mir.“ Ich sah Ruadan fest entschlossen an. „Worauf wartest du noch? Gib es ihm schon!“
    „Du würdest ihm dein Herz geben, damit er weiterleben kann? Und was ist mit Jenny und Bryan?“
    „Ich bin ihre Mutter. Ich will nur, dass sie glücklich sind und behütet und geliebt werden. Und Patrick ist derjenige, der ihnen all dies gibt. Und mir auch“, erwiderte ich wild gestikulierend. Ich erschrak selbst vor meiner Entscheidung. Vor diesem Schritt. Ich verknüpfte mich mental mit den Kindern. Ein letztes Mal. Sie schienen wohlauf zu sein. Jenny spielte mit ihren Bratz-Puppen, und Bryan hatte eine Xbox und ein Pepsi-Versteck aufgetan. Ich liebe euch, schickte ich beiden in ihre kleinen, wunderbaren Köpfe. Ich liebe euch, meine kleinen Schätze.
    Wieder blickte ich zu Ruadan. „Na los, mach schon.
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