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Brockmann Suzanne

Brockmann Suzanne

Titel: Brockmann Suzanne
Autoren: 6 Crash - Zwischen Liebe und Gefahr
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neun Uhr. Der Admiral war sicherlich zu erreichen.
    „Stonegate“, erklang seine raue Stimme in der Leitung. „Sir, hier spricht Lieutenant William Hawken. Bitte zeichnen Sie dieses Gespräch auf.“ Crash hielt Garvin das Telefon hin. „Erzählen Sie ihm alles. Beginnen Sie mit dem Geld, das Sie in Vietnam mit illegalen Geschäften verdient haben und dem Haus, das Sie damit bezahlt haben. Berichten Sie ihm von Ihrem Zusammentreffen mit Kim und davon, dass Sie Jake Robinson töten ließen, um das alles zu vertuschen. Sagen Sie ihm alles , oder ich sorge dafür, dass Sie direkt in die Hölle wandern.“
    Garvin begann zu sprechen, doch seine Stimme war so leise, dass Crash näher an ihn herantreten musste, um ihn zu verstehen.
    Er hatte über einhunderttausend Dollar mit dem Verkauf von Waffen an den Vietcong verdient. Es war eine einmalige Sache gewesen, ein kurzfristiger Ausrutscher wider besseres Wissen. John Sherman hatte den Deal angeleiert. Er hatte nur wegsehen müssen, um mehr Geld zu verdienen, als er sich jemals erträumt hatte.
    Aber letztes Jahr, kurz nachdem er in den Senat gewählt worden war, hatte Sherman ihn kontaktiert und begonnen, ihn zu erpressen. Im Laufe der darauffolgenden Monate hatte Garvin fast das Fünffache dessen an Sherman gezahlt, was er damals an dem illegalen Waffengeschäft verdient hatte. Doch der schien den Hals nicht voll zu kriegen. Schließlich war er nach Hongkong gefahren, um sich ein für alle Mal Shermans zu entledigen. Als er sich mit Kim traf, trug er seine alte Navyuniform, um den Mann glauben zu machen, dass er im Namen der Vereinigten Staaten handelte. Er hatte ja keine Ahnung, dass der Kampf zwischen den beiden Rivalen so außer Kontrolle geraten würde. Er wollte nur Sherman tot sehen. Er hätte nie gedacht, dass Tausende unschuldiger Leute dabei sterben würden.
    Als er erfuhr, dass Jake Robinson die Sache untersuchen würde, wusste er, dass er ihn stoppen musste. Er steckte bis zum Hals in der Sache drin, und es war viel zu spät zurückzurudern. Er lockte Crash Hawken in die Falle und ließ den Bericht der Spurensicherung fälschen. Es hätte auch alles funktioniert, wenn Crash nur nicht so schwer zu beseitigen gewesen wäre.
    Er redete und redete und gab dabei alle Einzelheiten preis – Zeiten, Daten, Namen. Die drei Männer, die Teil des vermeintlichen SEAL-Teams gewesen waren, das Jake angeblich schützen sollte, waren Kollegen von Sheldon Sarkowski gewesen. Captain Lovett und Opossum waren nicht in die Verschwörung eingeweiht gewesen. Man hatte ihnen gesagt, dass der Admiral sich seit dem Tod seiner Frau merkwürdig verhalte. Sie dachten, sie sollten sicherstellen, dass er sich nichts antat und kein Sicherheitsrisiko für das Land wurde. Die drei fremden Teammitglieder hielten sie für Psychologen der Navy – Männer in weißen Kitteln –, die den Admiral ruhigstellen und in eine Klinik bringen würden. Lovett hatte den ausdrücklichen Befehl erhalten, Crash nichts von dem „wahren“ Grund für den Einsatz auf der Farm zu sagen. Die ganze Angelegenheit war eine Schlangengrube voller Lügen gewesen.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit gab Garvin Crash das Telefon zurück. „Der Admiral würde gerne mit Ihnen sprechen“, sagte er. Aber dann ließ er das Handy fallen, sodass der Akku heraussprang. Das Gespräch war unterbrochen.
    Das machte nichts. Crash steckte das Telefon wieder ein. „Jetzt sagen Sie Ihren Scharfschützen, dass sie rauskommen und ihre Waffen niederlegen sollen.“
    Garvin wandte sich dem Wald zu und wiederholte Crashs Befehl.
    Nichts bewegte sich.
    Die Stille war regelrecht unheimlich. Crash standen die Nackenhaare zu Berge. Es hatten sich mindestens sechs Männer dort draußen hinter den Bäumen verborgen, da war er sich ganz sicher. Aber jetzt schienen sie alle verschwunden zu sein. Die aufgehende Sonne ließ die Schatten der Nacht langsam verschwinden, doch der Morgen war nebelig. Crash konnte nicht viel erkennen.
    Das Seltsamste war, dass Crash niemanden hatte gehen hören. Und das, obwohl sie bei ihrer Ankunft solch einen Lärm gemacht hatten. Es schien nicht möglich, dass sie sich so leise und unbemerkt hatten davonschleichen können.
    „Sagen Sie es ihnen noch einmal!“, forderte Crash Garvin auf.
    „Kommt heraus und legt eure Waffen nieder.“
    Keine Regung.
    Doch dann löste sich eine Gestalt aus dem Unterholz. Es schien, als sei er aus dem Nichts gekommen. Noch vor einer Sekunde war er nicht zu sehen gewesen, und
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