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bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)

Titel: bright darkness - strahlende Dunkelheit (German Edition)
Autoren: Kalea Thalanys
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räumte in der Küche einen kleinen schmalen Schrank leer und füllte ihn mit Katzenfutter und Spielsachen.
    „Ganz okay und … furchtbar.“
    „Hast du dich zurechtgefunden?“
    „Ich bekam einen Stunden- und Lageplan von der Empfangsdame. Damit ging`s grade so.“
    „Und konntest du dem Unterricht folgen?“
    „Soweit ich es bis jetzt sagen kann, dürfte mir einiges an Stoff fehlen. Ich muss einiges nachbüffeln.“
    „Das schaffst du mit links.“
    „Naja, ich weiß nicht. Mal sehen.“
    „Was war der furchtbare Teil des Tages?“
    „Naja, ich musste mich ständig vor der ganzen Klasse vorstellen.“
    „Und du warst schrecklich nervös dabei.“
    „Ganz genau.“
    „Aber du hast es ja überlebt.“
    „Und morgen geht’s weiter. Es gibt noch einige Fächer, in denen ich noch nicht war.“
    „Das geht vorbei.“
    „Wenn du meinst.“
    „Erzähl mir von dem Teil, der ganz okay war!“
    „Nach der Spanischstunde sprach mich ein Mädchen an. Sie heißt Velisa und half mir mich zurechtzufinden. Sie stellte mir auch ihren Freund Jason vor.“
    „Na das ist doch toll.“
    „Ja, ich denke sie ist ganz in Ordnung. Außerdem lernte ich auch Alex, einen Freund von den beiden, kennen. Und dann führte Velisa mich sozusagen in die Geheimnisse der Schule ein.“
    „Zum Beispiel?“
    „Von welchen Leuten ich mich fernhalten sollte. Die verschiedenen Cliquen und so.“
    „So etwas gab es an deiner alten Schule nicht, stimmt´s?“
    „Nicht in der Art wie es hier ist.“
    „Aber du wirst sehen, es gibt auch schöne Dinge hier.“
    „Was? Dass ich anonym bleibe unter der Menschenmenge? Dass mich niemand wahrnimmt und ich so meine Ruhe habe! Mehr Gutes kann ich mir momentan nicht vorstellen.“
    Es war mir ja sogar schon peinlich, alleine, unbeholfen und verwirrt durch den Schulflur zu gehen.
    „Und wirst du Velisa und die anderen morgen wieder sehen?“
    „Denke schon. Mal sehen.“
    Nach unserem Gespräch   zog ich mich in mein Zimmer zurück und öffnete die Tür einen Spalt um Moony den Zutritt nicht zu verwehren. Neben meinem Kopfkissen breitete ich eine gemütliche flauschige Decke als Schlafplatz für sie aus.
    Dann kauerte ich mich über meine Hausaufgaben. Schließlich hatte ich einiges aufzuholen. Als ich fertig war, lag ich zusammen mit Moony, die sich zusammengerollt an meine Schulter schmiegte, im Bett und drehte das Radio auf. Ich mochte Musik, nichts bestimmtes, einfach irgendwas einigermaßen Hörbares, das konnte Rock, Pop oder sogar Klassik sein. Wieder konnte ich nicht einschlafen. Erinnerungen an den heutigen Tag, den ich nochmals durchlebte, hielten mich schon krampfhaft wach. Um mich abzulenken, schnappte ich mir mein Phantasie-Abenteuer-Buch. Ich mochte Geschichten über Elfen, Trolle und Drachen. Ich flüchtete gerne in eine andere Welt, wo alles anders war als hier, und irgendwann schlief ich mit meinem Buch in den Händen ein.

2

    Am nächsten Tag stand ich eine viertel Stunde früher auf, säuberte das Katzenklo, wusch und füllte den Wasser- und Futternapf. Diese täglich zu erledigenden Aufgaben übernahm ich freiwillig. Es fiel mir schwer, Moony so alleine zurückzulassen, als ich mich auf den Weg zur Schule machte, mir blieb aber keine andere Wahl.
    Vor der Schule warteten überraschenderweise Velisa und Jason vor dem riesigen furchteinflößenden Gebäude im Schulhof an einer kleinen steinernen Sitzbank und winkten mir zu, als ich mich näherte. Ich war dankbar, der zweite Tag kam mir fast so vor als wär´s der Erste. Zu viele Menschen, zu viel Hektik, zu großes Schulgelände und zu hohe Nervosität.
    „Guten Morgen Sarah“, lächelte Velisa mir zu.
    „Hi.“ Ein kurzer freundlicher Gruß von Eric.
    „Hallo“, antwortete ich schläfrig.
    „Welche Stunde hast du als erste?“, fragte Velisa.
    „Biologie bei Mr. Baxter und danach Englisch bei Mrs. Miller.“
    „Wir müssen zuerst zu Physik. Aber wir zeigen dir den Weg zur Bio-Klasse und danach sehen wir uns in Englisch.“
    „Danke.“
    „Keine Ursache. Ich wäre auch froh über Unterstützung, wenn ich allein an einer neuen Schule wäre. Ist doch klar.“
    Der Biologieunterricht war schnell vorbei. In diesem Fach war ich mit dem Stoff nicht hintennach. Als Mr. Baxter den Jungen namens Jeremy Platt - er saß direkt neben mir - aufforderte eine Frage zu beantworten, blickte ich aufmerksam in seine Richtung, um seiner Lösungsantwort zu lauschen. Es war der zweite Tag und ich dachte, es sei kein Fehler, etwas
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