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Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck

Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck

Titel: Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck
Autoren: Helen Fiedling
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zu lieben, um Jude nicht lieben zu müssen - dieser Fiesling). Die letzte Idee war Whisky, aber kombiniert mit einem anderen kleinen Geschenk, um nicht knickrig oder einfallslos zu erscheinen - eventuell in Verbindung mit Mandarinen und Schokolademünzen, je nachdem, ob Jude den klassischen Weihnachtsstrumpf zum Gotterbarmen kitschig oder wahnsinnig witzig findet, gewissermaßen als postmodernes Geschenkkonzept.

    19 Uhr. Notfall: Jude in Tränen aufgelöst am Telefon. Kommt vorbei. Richard der Gemeine ist zu Jilly der Gemeinen zurückgekehrt. Jude gibt dem Geschenk die Schuld. Gott sei Dank bin ich zu Hause geblieben. Bin eindeutig Abgesandte des Jesuskindes hier auf Erden, um all jenen zu helfen, die an Weihnachten von modernen Reinkarnationen des guten alten Herodes wie z. B. Richard dem Gemeinen verfolgt werden. Jude kommt um halb acht.

    19.15 Uhr. Verdammt. Habe den Anfang von Herzblatt verpasst, als Tom anrief. Er kommt auch vorbei. Jerome, der sich wieder mit ihm zusammengetan hatte, hat ihn erneut sitzen lassen und ist zu seinem früheren Freund zurückgekehrt, der im Chor von Cats mitsingt.

    19.17 Uhr. Simon kommt ebenfalls. Seine Freundin ist zu ihrem Mann zurückgekehrt. Gott sei Dank bin ich zu Hause geblieben, um die sitzen gelassenen Freunde nach Art einer Herzdame oder einer Suppenküche zu empfangen. Aber so bin ich eben: Es ist mir eine Freude, anderen Gutes zu tun.

    20 Uhr. Hurra! Das ist ja besser als in der Weihnachtsgeschichte. Gerade hat Daniel angerufen. »Jonsch«, lallte er. »Isch liebe disch, Jonsch. Hab 'nen schregglischen Fehler gemacht. Die blöde Suki is' aus Plastik. Busen zeigt andauernd nach Norden. Isch liebe disch, Jonsch. Isch komm mal rüber und schau, wie's deim Rock geht.« Daniel. Der herrlich chaotische, sexy, aufregende, lustige Daniel.
    Mitternacht. Humpf. Kein einziger von ihnen ist aufgetaucht. Richard der Gemeine hat es sich wieder anders überlegt und ist zu Jude zurückgekehrt, genau wie Jerome und Simons Freundin. Es war nur diese hypergefühlige Weihnachtsnostalgie, die sie alle in Versuchung geführt hat. Obwohl, Ex-Partner sind nie die Lösung. Und dann Daniel! Er rief um zehn noch mal an.
    »Hör mal, Bridge. Du weißt doch, dass ich mir am Samstag Abend immer das Spiel anschaue. Soll ich morgen vor dem Fußball vorbeikommen?« Tja, so ist er, so ist er wirklich, unser herrlich chaotischer, sexy, aufregender, lustiger Daniel.

    1 Uhr. Vollkommen allein. Das ganze Jahr war ein Fehlschlag.

    5 Uhr. Oh, verdammt noch mal, vergiss es. Vielleicht wird Weihnachten selbst ja nicht so schlimm. Vielleicht kommen Mum und Dad morgens strahlend und noch ganz sextrunken aus dem Bett, halten schüchtern Händchen und verkünden: »Kinder, wir müssen euch etwas sagen«, und ich wäre Brautjungfer bei der Erneuerung ihres Treueschwurs. 

    Sonntag. 24. Dezember: Heiligabend

    59 kg, Alkoholeinheiten 1 mickriges Glas Sherry, Zigaretten 2, aber kein Vergnügen, da nur am offenen Fenster geraucht, Kalorien wahrscheinlich i Million, Anzahl warmer festtäglicher Gedanken 0

    Mitternacht. Sehr durcheinander in bezug auf die mich umgebende Wirklichkeit. Worin oder woraus besteht eigentlich Realität? Am Fußende meines Betts liegt ein Kopfkissenbezug, den Mum zur Schlafenszeit dort hingelegt hat. Begleitender Kommentar: »Schauen wir mal, ob der Weihnachtsmann kommt.« Jedenfalls ist der Bezug jetzt voller Geschenke. Mum und Dad, die getrennt leben und sich scheiden lassen wollen, schlafen im selben Bett. In scharfem Gegensatz dazu schlafen mein Bruder und seine Freundin, die seit vier Jahren zusammenleben, in verschiedenen Zimmern. Der Grund für all das ist unklar, es sei denn, es geschieht alles nur Granny zuliebe, die aber a) verrückt und b) noch gar nicht da ist. Das einzige, was mich mit der realen Welt verbindet, ist die Tatsache, dass ich demütigender weise wieder einmal den Heiligen Abend allein im Haus meiner Eltern und in einem Einzelbett verbringe. Vielleicht versucht Dad in diesem Moment, Mum zu besteigen. Uäh, uäh. Nein, nein, was denkt mein armes Hirn da für Gedanken?

    Montag. 25. Dezember

    59,5 kg (O Gott, ich habe mich in einen Weihnachtsmann oder einen Plumpudding oder dergleichen verwandelt), Alkoholeinheiten 2 (absoluter Triumph), Zigaretten 3 (dito), Kalorien 2657 (fast ausschließlich Bratensoße), völlig abartige Weihnachtsgeschenke 12, Anzahl der Weihnachtsgeschenke, die irgendeinen Sinn haben, 0, philosophische Überlegungen über die Bedeutung der
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