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Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit

Titel: Bride Trilogie 01 - Bluete der Zaertlichkeit
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Aber die Pächter benahmen sich sehr zurückhaltend und respektvoll, auch wenn sie vor Neugier über die verrückte Lady, die so viele Jahre lang ihre Herrin gewesen war, schier zerplatzten.
    Er folgte dem Mädchen auf die Tanzfläche, wo sich viele Paare zum ländlichen Tanz eingefunden hatten. Er und Meriel hatten den Tanz eröffnet und sich dabei köstlich amüsiert. Bis jetzt hatte es keine Anzeichen dafür gegeben, dass sie seiner überdrüssig wurde. Ganz im Gegenteil.
    Der Geiger setzte zum Spielen an und die Tänzer stellten sich in mehreren Reihen auf. Dominic lachte, als eine ältere Frau ihn ganz erstaunt anblickte, weil er sie fröhlich herumgewirbelt hatte; sie hatte nicht gewusst, dass der neue Gutsherr mit dem gewöhnlichen Volk tanzte. Als die erste Schrecksekunde überstanden war, lächelte sie breit. Die Leute aus dem Dorf hatten ihn bereits in ihr Herz geschlossen. Er würde niemals ein so unnahbarer Gebieter sein wie sein Vater.
    In der Gruppe nebenan tanzte Lucia mit dem jungen Jem Brown, dem ehemaligen Wilderer. Er sah wohlgenährt und zufrieden aus. Lucias Gesicht war erhitzt und wild flogen ihre Haarbänder um sie herum. John Kerr tanzte in derselben Gruppe. Der Verwalter wusste, dass er gute Arbeit leistete, aber er war trotzdem erleichtert gewesen, als Dominic ihm bestätigte, dass seine Dienste weiterhin gebraucht wurden und dass er ihn sehr schätzte.
    Bald würde es dunkel genug sein, das große Freudenfeuer anzuzünden. Insgeheim fand Dominic, dass einem Feuer am Mittsommerabend etwas sehr Heidnisches anhaftete, aber das war völlig in Ordnung. Diese ganze Feier war sehr heidnisch.
     
    Meriel klopfte mit dem Fuß zum Rhythmus der Musik und beobachtete, wie Dominic mit einem Dorfmädchen tanzte. Er konnte so gut mit anderen Menschen umgehen, er war wohl wollend und besaß eine gewisse natürliche Autorität. Alle Pächter von Warfield und alle Leute aus dem Dorf hatten ihn bereits ins Herz geschlossen. Man konnte es ihnen nicht verübeln. Zum Glück erwartete er nicht von ihr, dass sie die Rolle der Ballschönheit spielte, selbst auf ihrer eigenen Hochzeitsfeier nicht. Er verstand sie.
    Sie brauchte etwas Bewegung und beschloss, aufzustehen und ein wenig spazieren zu gehen. Heute war der längste Tag im Jahr, aber endlich begann die Sonne langsam auf den Horizont herabzusinken. Die gebrochenen Strahlen tauchten die Felder und das alte Schloss in ein Licht aus geschmolzenem Gold. Niemals war ihr Zuhause schöner gewesen, niemals zuvor hatte sie es so sehr geliebt.
    »Mylady.« Kamal gesellte sich zu ihr. Sein straff gebundener Turban und die elegant geschnittene Tunika verliehen ihm ein majestätisches Aussehen.
    Sie blickte zu ihm auf und schenkte ihm ein Lächeln.
    »Wer hätte im Frühling am Tag der Tagundnachtgleiche geahnt, dass wir zur Sonnenwende ein solches Fest feiern würden?«
    »Niemand hätte das ahnen können.« Er ließ den Blick über die Menge schweifen und schaute zur Tafel, an der der Landadel speiste. Dort saßen Lord und Lady Amworth zusammen mit zweien ihrer Kinder, die etwa so alt waren wie Meriel.
    Lady Amworth achtete darauf, dass sich ihr Mann nicht überanstrengte. Mrs. Rector und Mrs. Marks plauderten mit dem General und Jena Arnes war ebenfalls bester Dinge. Sogar Lord Grahame unterhielt sich höflich mit dem Dorfpfarrer.
    »Es hat sehr viele Veränderungen gegeben.« Kamal blickte sie ernst an. »Es ist an der Zeit, dass ich Warfield verlasse, Mylady.«
    »O nein!« Bestürzt blieb Meriel stehen. »Möchtest du zurück nach Hause, nach Indien?«
    »England ist jetzt mein Zuhause, aber auf Warfield werde ich nicht länger gebraucht. Sie haben jetzt einen Ehemann, der Sie beschützt.«
    »Das bedeutet aber nicht, dass ich dich nicht länger brauche«, flüsterte sie. Es hatte ihr die Sprache verschlagen.
    »Ich werde nicht weit sein«, versicherte Kamal. »General Arnes ist nicht mehr der Jüngste und braucht in Holliwell Grange meine Hilfe. Obwohl das Haus nicht so groß ist wie Warfield, so ist doch das Land fast ebenso groß. Er hat mich gebeten, dort Verwalter zu werden.«
    »Ich verstehe.« Meriel wurde plötzlich alles klar. »Werden Jena und du glücklich werden, Kamal?«
    Er starrte sie an und sah überraschter aus, als sie ihn jemals gesehen hatte. »Woher wissen Sie das?«
    Sie lächelte. »Das ist mein Geheimnis.«
    Er lachte. »Ich hätte mir denken müssen, dass Sie es bemerken würden. Ja, Mylady, Jena und ich werden sehr glücklich werden. Wir
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