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Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Titel: Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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einsortieren. Ansonsten fand er womöglich keine Lücke und segelte einfach darüber hinweg. Kurz darauf rannte er mit den anderen über die Ebene. Nur noch einige hundert Meter.
    Von hinten hörte er auf einmal ein lautes, grollendes Keuchen. Schnell kam es näher. Sein Instinkt riet ihm, sich umzudrehen. Doch das kostete zu viel Zeit. Er wollte, nein er musste seine Beute erreichen. Alles andere verlor da jegliche Bedeutung. Was auch immer da von hinten angestürmt kam, musste halt warten oder einen Weg um ihn herum finden.
    Seine Beute erreichte gerade das Portal und verschwand hindurch. Hoffentlich blieb es noch lange genug bestehen, damit er ihnen folgen konnte. Noch einmal versuchte er sein Tempo zu steigern. Da krachte es dumpf hinter ihm. Ein spitzer Schrei – und nahezu im gleichen Moment flog ein Dämon mit den Armen wedelnd an ihm vorbei – mitten hinein in eine andere Dämonengruppe. Das war definitiv keine freiwillige Flugeinlage. Erschrocken drehte der Jäger nun doch seinen Kopf ein wenig zur Seite. Was zur Hölle passierte da hinter ihm?
    Stinkender Atem schlug ihm entgegen. Eine riesige dämonische Bestie befand sich unmittelbar hinter ihm und schlug mit ihren massigen Tatzen alles zur Seite, was ihr im Weg stand. Und der nächste, der sich in ihrer Bahn befand, war Br’ui. Siedend heiß machte sich die Erkenntnis in seinen Gedanken breit und schoss ihm wie ein Blitz in die Glieder. Augenblicklich spannte er die Flügel an und wollte abheben. Bloß weg hier! Selbst wenn er dadurch das Portal verpassen sollte – aber das tat er sich besser nicht an. Im nächsten Moment stieß er sich vom Boden ab. Die ersten Zentimeter waren geschafft. Doch er gewann nicht schnell genug an Höhe. Die Bestie rammte ihn hart mit ihrer Schulter. Br’ui geriet ins Trudeln und torkelte gegen einen anderen Dämonen, der dicht neben ihm lief. Unnachgiebig behauptete dieser seine Position. Der Jäger prallte von ihm ab und segelte zurück in die Bahn der großen Bestie. Panik stieg in ihm auf. Seine Bewegungen wurden immer fahriger und unkontrollierter. Mit weit aufgerissenen Augen sah er nun die Pranke der Bestie auf sich zukommen. Irgendwie versuchte er sich in der Luft zu drehen. Aber es ging alles so wahnsinnig schnell. Chancenlos. Der Schmerz explodierte regelrecht in seinen Eingeweiden, als die scharfen Klauen in seinen Leib eindrangen. Er wollte schreien. Doch mehr als ein Gurgeln brachte er nicht zu Stande. In seinem Mund schmeckte es auf einmal nach Blut. Bevor er sich noch Gedanken darüber machen konnte, wurde ihm schwarz vor Augen.

Kapitel 65
     
    So lästig wie Schmeißfliegen. Und sie starben auch so leicht. Unter Dämonen gab es so etwas wie Rücksicht nicht. Jeder dachte zuerst an sich selbst. Also wischte er alles, was ihm im Weg stand, einfach mit seinen schweren Pranken beiseite. Selbst schuld, wenn sie ihm nicht freiwillig aus der Bahn gingen. Übersehen konnte man ihn wohl kaum. Die Robusteren wurden dabei nur leicht verletzt. Die Schwächeren überlebten die Begegnung mit dem Bluthund im Zweifelsfall nicht. So wie der Jäger, dessen Blut und Eingeweide noch an seiner Pranke klebte. Da hatte wohl sein Jagdinstinkt kläglich versagt. Die Bestie verzog ihr Gesicht zu so etwas wie einem schiefen Grinsen.
    Und weiter ging’s. Mit mächtigen weitausholenden Schritten sprang der Bluthund auf das Portal zu. Immer wieder flogen unglückliche Dämonen – oder Teile davon –zur Seite weg. Seine Beute war direkt vor ihm. Das konnte er spüren. Ihr Geruch stach in seine Nase. Ihre Präsenz pochte in seiner Brust. Die Gier stieg ins Unermessliche. Gleich würde sie ihren Gipfel erreichen. Noch wenige Momente, dann würde er die Beute zur Strecke bringen. Einfach durch das Tor – und er konnte sich auf die armseligen Sterblichen stürzen. Auch sie waren für ihn nicht mehr als Schmeißfliegen. Hässlich und lästig. Und leicht zu beseitigen.
    Der Bluthund konnte es kaum mehr erwarten. Wenn er seinen Auftrag erfüllt hätte, würde er frei sein, und die Unterwerfung unter den Dämonenfürst hätte ein Ende. Aus seinen glühenden Augen fixierte er das Tor, das just in diesem Moment zu flackern begann. Nein, das durfte nicht sein! Er trieb sich selbst an, so schnell er konnte. Das Flackern nahm immer mehr zu. Gleich würde das Portal kollabieren. Mit letzter Kraft stürzte er sich hindurch. Doch da war nichts mehr. Das Tor hatte sich mit einem leisen Zischen einfach in Luft aufgelöst. Der Bluthund tobte und
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