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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce
Autoren: Deadly 01 - Lügen
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Mann. Und jetzt
lass uns zur Feier zurückkehren, ja?«
    Doch während sie die Worte aussprach und sich zu einem Lächeln
zwang, dachte sie: Hat meine Schwester nicht ein Recht darauf, es zu erfahren?
Großer Gott, sie steckte in einer schrecklichen Klemme!
    »Ja, gehen wir«, sagte Connie lächelnd. »Wir wollen doch nicht die
Bekanntgabe der Verlobung verpassen.«
    Francesca blickte ihre Schwester an, und plötzlich wusste sie,
dass Connie sehr bald etwas über die Liebeleien ihres Mannes herausfinden würde
– wenn sie nicht schon längst etwas vermutete.
    »Sie scheinen sich ja nicht gerade zu amüsieren, Francesca.«
Francesca fuhr zusammen und blickte Bragg an, der plötzlich hinter ihr
aufgetaucht war. Sie verzog das Gesicht. »Ich bin nicht gerade der Typ Frau,
der solche Feiern liebt«, sagte sie.
    Er schmunzelte. »Wieso überrascht mich das
nicht? Lassen Sie mich raten – Grobiane mit Sägen zu attackieren liegt Ihnen
wohl mehr?«
    Francesca lachte. »Die Säge war Joels Idee. Aber wir haben es
immerhin geschafft, damit die Seile durchzuschneiden und uns zu befreien.«
    »Gott sei Dank gibt es noch kleine Wunder«, sagte Bragg und
schaute sie durchdringend an.
    Sein Blick war so intensiv, dass Francesca
zunehmend nervöser wurde. »Und wie geht es Burton?«, fragte sie leichthin –
zumindest hoffte sie, dass ihre Stimme leicht klang, angesichts der ernsten
Dinge, die sich hinter dieser Frage verbargen.
    »Aha, jetzt wird gefachsimpelt!«, sagte er amüsiert. »Nun, ich
persönlich halte Burton für geistesgestört. Seit wir ihn in Bellevue
eingesperrt haben, hat er keinen Ton mehr gesagt, er weigert sich einfach zu
reden. Aber wir arbeiten dennoch daran, die Beweiskette gegen ihn wasserdicht
zu machen.«
    Bragg seufzte. »Zumindest gibt es rund ein Dutzend Zeugen, die
sich gestern in der Eingangshalle aufhielten, als er sein Geständnis abgelegt
hat.«
    Sie blickte ihn forschend an. »Was quält Sie
dann noch? Ist es Eliza?«, fragte sie, während ein Gefühl der Beklommenheit in
ihr aufstieg. Eliza und Bragg hatten eine gemeinsame Vergangenheit. Sie hatten
einander geliebt, und aus dieser Liebe waren zwei wundervolle Kinder
hervorgegangen. Diese Tatsache war Furcht einflößend.
    Bragg blickte Francesca erstaunt an. »Ihnen
entgeht wirklich nichts. Ja, ich mache mir wirklich Sorgen um Eliza. Ganz
gleich, ob Burton nun geisteskrank ist oder nicht, man wird ihm mit Sicherheit
eine ausreichende geistige Gesundheit bescheinigen, um ihn anzuklagen. Und ich
möchte nicht unbedingt, dass alle Welt die Einzelheiten über ihre Ehe erfährt.«
    »Sie meinen die Einzelheiten über Elizas
Privatleben«, erwiderte Francesca. Zwar verspürte sie eine leichte Eifersucht,
doch sie machte sich dennoch Sorgen um Eliza. Ein solches Schicksal hatte sie
nicht verdient, schließlich hatte sie schon genug gelitten. »Dann wäre sie wohl
ruiniert«, fügte sie nach einer Weile hinzu.
    »Ja, genau«, bestätigte Bragg.
    »Aber das ist wahrscheinlich das Letzte, woran sie momentan
denkt«, sagte Francesca, die sich vorstellte, wie Eliza mit ihren Söhnen zu
Hause saß und sie gewiss niemals wieder aus den Augen lassen würde.
    »Mag sein, dass ihr dieser Gedanke erst später
kommen wird. Heute Morgen habe ich einmal kurz bei ihr vorbeigeschaut, um zu
erfahren, ob es auch allen gut geht. Jonny ist wieder auf dem Damm. Er hat
keine Ahnung, was passiert ist, und glaubt, dass er und sein Vater eine Art
Urlaub gemacht haben.«
    »Gott sei Dank gibt es noch kleine Wunder.« Francesca benutzte
seine Worte, und sie lächelten einander zu.
    »Eliza ist immer noch ein wenig mitgenommen.
Ich glaube, sie gibt sich die Schuld daran, dass ihr Mann zu einer solchen
Verrücktheit fähig war. Aber die Zeit heilt alle Wunden.«
    »Oh, Bragg, was für ein Klischee!«, sagte Francesca und berührte
flüchtig seinen Arm.
    Er zwinkerte ihr zu. »Wie Sie wissen, bin ich
nicht unfehlbar.«
    »Sie sind ein großartiger Ermittler«, sagte Francesca mit fester
Stimme. »Und ich bin sicher, dass Sie einen vorzüglichen Polizeipräsidenten
abgeben werden.«
    Sein Lächeln verschwand. Er schwieg eine Weile lang und blickte
sie prüfend an. Francesca spürte, dass sie rot wurde.
    Dann sagte er: »Sie hat vor, die Jungen von der Schule zu nehmen,
und trifft Vorbereitungen, um eine Weile in Europa zu leben.«
    »Aber das ist ja eine ganz wundervolle
Idee!«, rief Francesca. Wieder blickte Bragg sie so durchdringend an, dass Francesca
ganz nervös wurde. Und
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