Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Breite Schultern, heiße Kuesse

Breite Schultern, heiße Kuesse

Titel: Breite Schultern, heiße Kuesse
Autoren: Sara Orwig
Vom Netzwerk:
besprechen."
    „Ja, jetzt wo er schwimmen kann, habe ich keine Angst mehr, dass er ertrinkt."
    „Viel mehr als eine Teetasse Wasser ist ja auch nicht in der Wanne", neckte er sie.
    „Außerdem sind wir nebenan und hören ihn."
    Jeb legte ihr die Hände auf die Schultern, als Amanda zu ihm herauskam. „Cherie möchte Kevin kennen lernen. Ich konnte ihr das kaum verwehren. Sie bleibt ja nur für ein bis zwei Stunden. Im Übrigen hat sie mich darauf hingewiesen, dass sie das vor Gericht durchsetzen kann."
    „Oh, Jeb."
    „Ich habe es ihr nur unter der Bedingung erlaubt, dass sie Kevin nicht durcheinander bringt."
    Amanda passte das ganz und gar nicht. Sie kannte ihre Cousine viel zu gut, um nicht zu wissen, wie bedrohlich ihr Auftauchen für ihre Ehe sein konnte. Würde Cherie es schaffen, Jeb wieder zu umgarnen? Cherie sah blendend aus und hatte eine tolle Karriere gemacht.
    Welc her Mann konnte ihr denn widerstehen? Hatte Jeb ihr, seiner Frau, die Wahrheit gesagt?
    Sie glaubte nicht, dass ihre Cousine sich plötzlich brennend für ihr Kind interessierte. Nein, Cherie war aus einem ganz anderen Grund ge kommen. Ob Jeb seine Exfrau gebeten hatte, ein wenig zu bleiben? Seine dunklen Augen waren unergründlich, sie verrieten ihr nichts.
    „Ich ziehe Kevin an und komm dann mit ihm ins Wohnzimmer."
    Ins Bad zurückgekehrt, hob Jeb den Kleinen aus der Wanne, und Amanda hüllte ihn in sein Badetuch.
    „Unser Besuch, Miss Webster, möchte sich ein wenig mit dir unterhalten", sagte sie.
    „Ich bin aber hungrig."
    „Wir essen zu Abend, sobald ihr zwei Männer sauber gebadet am Tisch sitzt." Amanda riss sich vor Kevin zusammen, damit er von ihrem Ärger nichts merkte.
    Sie schaute auf ihre Armbanduhr. Nach achtzehn Uhr kam keine Taxe mehr aus der Stadt.
    Das hieß entweder, dass Jeb Che rie zurückfahren musste, was insgesamt über drei Stunden dauern würde, oder Cherie musste über Nacht bleiben. Beides passte Amanda überhaupt nicht, aber sie musste sich wohl damit abfinden. Die Situation war nun einmal nicht zu ändern. Sie nahm Kevin an die Hand und ging mit ihm ins Wohnzimmer.
    Cherie saß da wie hingegossen, so, als hätte sie gleich einen wichtigen Fototermin, und die Kameras würden auf sie gerichtet.
    „Wir haben noch nicht zu Abend gegessen, möchtest du mit uns essen?" fragte Amanda.
    „Ja, sehr gern. Jeb hat mich eingeladen. Ich hoffe, mein Be such ist dir nicht unangenehm", sagte sie mit kaum verhohlener Schadenfreude. Cherie konnte es nicht lassen, ihr Gift zu verspritzen. „Du musst wissen, dass ich mit Jeb eine wunderbare Zeit verlebt habe."
    „Davon bin ich überzeugt." Amanda nahm Kevin und ging in die Küche, um das Essen vorzubereiten. So war das also, Jeb hatte sie eingeladen. Wie lange würde es dauern, bis er Cheries Charme wieder erliegen würde? Ihre Cousine hatte es auf Jeb abgesehen, das war eindeutig.
    Das Abendessen verlief ziemlich schweigend. Kevin war wieder so scheu wie anfangs auf der Ranch. Cherie hatte Spielzeug für ihn mitgebracht. Nach dem Essen spielte er voller Begeisterung damit.
    Es war schon nach acht, als Amanda den Jungen ins Bett brachte. Als sie zurückkam, hörte sie bereits im Flur Cheries perlendes Lachen. Auch Jeb lachte, und Amanda war sicher, dass ihre Angst begründet war. Jeb würde Cherie niemals widerstehen können.
    „Dann werde ich jetzt ein Taxi rufen. Wo finde ich euer Tele fon?"
    „Es ist schon zu spät, das klappt nicht mehr. Entweder muss ich dich fahren, oder du bleibst über Nacht hier."
    „Wie es dir am liebsten ist, Jeb." Siegessicher lächelte Cherie ihn an. Amanda überging sie.
    „Bleib hier, das ist am einfachsten. Morgen kann dich jemand in die Stadt fahren. Ich geh jetzt und hol dein Gepäck ins Haus."
    Überheblich lächelte Cherie Amanda an, nachdem Jeb hinausgegangen war. „Hast du etwa Angst, dass du Jeb verlierst? Aber du besitzt ihn ja gar nicht, also kannst du ihn auch nicht verlieren."
    „Cherie, ich warne dich. Übertreib es nicht."
    Überrascht hob Cherie die Brauen. „Ich kenne meine kleine Cousine nicht wieder. Du liebst ihn ja. Kein Wunder auch - bei dem Mann." Sie stand auf, um in die Diele zu gehen, wo sie Jeb hörte. „Ich werde Jeb bitten, mir für heute Nacht mein Zimmer zu zeigen." Sie konnte es nicht unterlassen, das „heute Nacht" boshaft zu betonen.
    Amanda hörte die beiden scherzen und lachen. Es dauerte über zwanzig Minuten, bis sie wieder zurück ins Zimmer kamen.
    Cherie schien sehr zufrieden zu sein mit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher