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Breite Schultern, heiße Kuesse

Breite Schultern, heiße Kuesse

Titel: Breite Schultern, heiße Kuesse
Autoren: Sara Orwig
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Verträumt sah er zum Flur.
    „Jeb?"
    „Entschuldigung, ich habe gerade an meine Frau gedacht."
    „Bitte, schließ mich doch nicht aus. Gib mir doch noch eine Chance."
    „Niemals mehr! Es ist endgültig aus zwischen uns."
    „Du wirst mir aber nicht verbieten, meinen Sohn kennen zu lernen, nicht wahr?" fragte Cherie schluchzend, um dann gleich ihre Krallen auszufahren. „Du weißt ja sicher, dass ich das vor Gericht durchsetzen kann."
    „Wag es nicht, mich zu erpressen."
    „Und erlaub du dir nicht, meinen Sohn von mir fern zu halten. Ein Gerichtsverfahren würde mir eine Menge Publicity einbringen."
    „Ja, aber eine schlechte. Eine Sängerin, die ihr Kind ihrer Cousine überlassen und ihren Mann belogen hat."
    „Publicity ist nie schlecht. Du hast ja keine Ahnung, wie viel Aufmerksamkeit ich auf mich lenken könnte, wenn ich um das Sorgerecht für meinen Sohn kämpfe."
    „Wag es nicht, meinen Sohn ..."
    „Unseren Sohn, Jeb", verbesserte sie ihn cool. „Er ist mein Kind genauso wie deines. Aber ich will ja gar keinen Rechtsstreit. Das Einzige, was ich will, ist, dich und Kevin ab und zu sehen zu dürfen", wisperte sie verführerisch. Inzwischen war sie ihm Schritt für Schritt näher gekommen und streichelte nun sein Gesicht. „Ich möchte meinen Sohn doch nur kennen lernen. Das ist eine winzige Bitte, die du mir nicht abschlagen kannst. Oder willst du mich etwa immer und ewig leiden lassen, für Fehler, die ich einmal begangen habe?"
    Ob sie meinte, was sie sagte? Möglich wäre es immerhin. Er musste das Risiko eingehen.
    Er wusste, dass sie gern log und dass an ihr eine Schauspielerin verloren gegangen war. Aber ihm war auch klar, dass sie viel Ärger machen könnte. Als leibliche Mutter hatte sie schließlich Rechte.
    Zögernd willigte er ein. „Also gut. Aber bring Kevin nicht durcheinander."
    „Das würde ich doch nie tun."
    „Noch vor Minuten habe ich es anders erlebt. Was hast du dir eigentlich dabei gedacht, als du Kevin erklärtest, du seist seine richtige Mutter?"
    „Ich gebe zu, dass das nicht sehr geschickt war. Aber er ist doch mein Kind", sagte sie trotzig. „Ich kenne Kevin überhaupt nicht."
    „Du hast dich damals so entschieden."
    „Du fühlst immer noch etwas für mich, sonst wärst du nicht so bitter."
    „Die einzige Frau, für die ich etwas fühle, ist Amanda, und ich lie..."
    Cherie legte ihm den Finger auf den Mund. „Sprich bitte nicht weiter. Du sagst das jetzt nur, weil du wütend auf mich bist. Ich habe deinen Ärger verdient, aber erzähl mir bitte keine Lügen über deine Ehe."
    „Wir führen eine glückliche Ehe, und nichts wird unser Glück zerstören." Seine Antwort war unmissverständlich. Er war froh, dass ihr Zauber bei ihm nicht mehr wirkte. Was er seiner Exfrau gegenüber spürte, war nur noch Ärger.
    Aber Cherie gab noch nicht auf. „Kann ich denn ein wenig bleiben und mit Kevin reden?"
    Jeb starrte sie an und hätte ihr das am liebsten abgeschlagen.
    Sie legte ihre diamantengeschmückte Hand auf seine Brust. „Bitte, Jeb. Ich möchte doch nur mein Kind kennen lernen." Che rie klang ganz hilflos.
    Jeb erinnerte sich daran, wie es ihm gegangen war - welche Sehnsucht er nach seinem Kind gehabt hatte, und was er alles unternommen hatte, um Kevin zu finden. Cherie war die leibliche Mutter. Er konnte ihr das nicht verweigern.
    „Also gut. Aber bring keine Unruhe in sein Leben."
    „Du bist mir böse", sagte sie schmollend. „Ich wünschte, ich könnte meine Fehler ungeschehen machen, denn heute weiß ich, was ich an dir verloren habe."
    „Es ist vorbei, Cherie."
    Seine Worte prallten an ihr ab, sie hörte sie gar nicht. Sie strich über seinen Arm. „Ich habe nicht vergessen, wie stark du bist, nichts habe ich vergessen, was zwischen uns war."
    „Für mich ist das alles vorbei und vergessen. So, ich geh jetzt unter die Dusche. Wenn du etwas trinken möchtest, bedien dich im Wohnzimmer an der Bar." Jeb war überrascht, dass ihre Be rührungen ihn eiskalt ließen. Er hatte nur den einen Wunsch, dass Cherie so schnell wie möglich wieder dorthin verschwand, woher sie gekommen war. Doch er musste ihr die Gelegenheit geben, mit Kevin zu sprechen.
    Jeb ging mit großen Schritten durch die Diele in Kevins Bad. Schon von draußen hörte er die beiden lachen. Als er die Tür öffnete, schaute Amanda ihn fragend an. Sie war sehr blass.
    Er sah den Kummer in ihren Augen.
    „Kann Kevin einen Moment allein bleiben?" fragte er. „Ich muss etwas mit dir
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