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Bravo Schwarze Sieben

Bravo Schwarze Sieben

Titel: Bravo Schwarze Sieben
Autoren: Enid Blyton
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fürchtete Colin sich nicht m ehr.
    »Ich hatte schon Angst, ich würde den Baum verfehlen«, flüsterte er, als sie dahintrot t eten. »Du findest immer den We g , und ich wußte gleich, daß du auch nachts zurechtkom m st.«
    »Na, selbstverstän d lic h «, antwort e te Pet e r. »A ber f ür alle Fälle habe ich auch eine Taschenlampe m itgenom m en. Junge, das m acht Spaß!«
    Sie ka m en an den W ald. Dort war es ganz still. Es wehte kau m , und die Zweige regten sich nicht. Eine Eule rief. Die beiden Jungen schraken zusam m en.
    »Ich bin nur froh, daß ich keine Maus bin«, m einte Peter, »dann wäre ich gestorben vor S c hrecken bei diesem Eulenruf.« Sie fanden den Baum. Peter k l etterte zuerst hinauf und leuchtete mit der Lampe nach unten, d a m it Colin es leichter hatte. Die Platt f orm sah selt s am trostlos aus bei dem Taschenla m penlicht.
    » W ir wollen schnell das Buch holen.« Colin ließ die La m pe i n das Loch scheinen. Er schrie erstaunt auf. »So was! Da war wieder jemand hi e r! Alles i s t durcheinandergeworfen, als ob je m and etwas gesucht hätte. Vielleicht unsere Eßwaren.«
    »Viel hatten wir ja nicht übrigg e lassen«, m einte Peter. »Aber das Eichhörnchen kann das nicht gewesen sein. Da m uß j e mand unser Baumhaus entdeckt haben. Ist das Buch denn da ? «
    »Ja, Gott sei Dank!« at m ete Colin auf. »Peter, wer m ag d a s sein, der hierherkom m t? Zum Verrücktwerde n !«
    »Keine Ahnung!« ant w ortete Peter. Dann hörte er plötzlich einen Laut, der ihn stutzen ließ. Es war nur ein leises Geräusch gewesen, und es kam irgendwo aus dem Bau m .
    »Hast du das gehört ? « flüsterte P eter. »Klang wie ein ganz lei s es M i a u en – aber es kann doch keine Katze hier im Ba u m sein!«
    Er ließ, die Taschenla m pe wandern – dann griff er plötzlich Colins Arm und zeigte schweigend hoch. Im L i chtkegel seiner Taschenla m pe bau m elte ein Paar Füße. Irgendwer, irgendeiner saß da sch w eigend auf einem Zweig, gerade über ihnen, und die Füße hingen im Lichtkegel.
    Wer konnte das sein?

Der Ausreißer
    Peter griff zu und erwischte die beiden nackten Füße. Ein Schrei erklang, und die Beine zappelten und versuchten, P eter abzuschütteln. Aber Peter hielt fest.
    »Komm runter!« rief er wütend. »Wer bist du? Du wagst es, in unser Bau m haus einzudringen und alles durchei n an d erzuwerfen. Komm sofo r t !«
    »Laß m i ch los!« bat eine Jungenstimme, und d ann hörte man wieder das Miauen, und zum großen Erstaunen der beiden sprang ein kleines Kätzchen a u f einen nahen Ast und starrte Peter und C olin m it weitgeöffneten grünen Augen an.
    »Ein Kätzchen«, sagte C olin. » D er Junge m it der Katze also! Sieh an! Er ist zurückgek o m m en, als wir fort waren.«
    »Zieh nicht, zieh nicht, ich fall' ja!« rief der Junge auf d e m Ast oben.
    Peter ließ die Füße los. »D a nn komm freiwillig, und sei n i cht blöd. Schließlich sind wir h i er zwei gegen einen!«
    Die Füße ka m en tiefer, es folgten die Beine und ein m agerer Körper. Dann kam der ganze Junge, blaß und erschreckt.
    »Setz dich«, befahl Peter. » U nd rühr dich nicht. Und nun erzähl gefälligst, was du in unserem Baum zu suchen hast.«
    Der Junge hockte sich hin. Er sah sie trotzig an. Er war dünn und bleich, und sein Haar war viel zu lang.
    »Ich kam nur hierher, um m i ch zu verstecken«, sagte er. »Ich habe nichts Böses getan – außer d aß i ch vo r i g e N acht e i n p aar Keks genom m en habe. Aber wenn ihr so hungrig wäret wie ich, hättet ihr sie auch genom m en.«
    » W arum versteckst du dich ? « e r kundigte sich Colin. »Bist du von zu Hause weggelaufen oder so ? «
    »Ich erzähl' euch nichts«, sagte der Junge. » S onst holt ihr wo m öglich die Polizei.«
    »Tun wir nicht«, versprach Colin. »Jedenfalls nicht, wenn es zu ver m eiden ist. W arum sollten wir denn die P oliz e i hole n ?«
    Das Kätzchen kroch schweigend zu dem Jungen und kuschelte sich auf seinem Schoß zusam m en. Colin und Peter sahen, daß es am Bein blutete. D e r Junge streichelte es zärtlich. Es begann zu schnurren.
    Beide, Colin und Peter, waren plötzlich ganz sicher, daß dieser Junge nichts Böses getan haben konnte, weil er sein Kätzchen so sehr liebte – und weil das Kätzchen ihm vertraute. Sie starrten den sch m ollenden Jungen an.
    »Nun erzähl schon«, sagte Peter u n d hielt die Taschenla m pe voll auf den Jungen gerichtet. »Vielleicht können wir dir sogar helfen.«
    »Darf ich
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