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Borlik, Michael - Scary City 3 - Der Bezwinger der Dämonen

Borlik, Michael - Scary City 3 - Der Bezwinger der Dämonen

Titel: Borlik, Michael - Scary City 3 - Der Bezwinger der Dämonen
Autoren: Scotty
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hier soll der Preis für den Gewinner sein«, erklärte er, was den meisten Schattengängern ein Stirnrunzeln entlockte. Der Goldene Schlüssel war ein schwarz angelaufenes, ziemliches hässliches Amulett. Welche Bedeutung es für den Anführer der Nightscreamer hatte, konnten sie ja nicht ahnen.
    »Wieso haben Sie das getan?«, fragte Mats leise.
    »Vlad darf man nicht unterschätzen«, erwiderte Mr Myrddin. »Vielleicht hätte er doch noch einen Weg gefunden, sich der Herausforderung zu entziehen. Aber einem Köder wie diesem kann er unmöglich widerstehen.«  

 
    Mats rollte sich unruhig von einer Seite auf die andere. Sein Schlafshirt war durchgeschwitzt und obwohl er die Decke beiseitegestrampelt hatte, war ihm noch immer viel zu warm. Er richtete sich auf und bemerkte ein sanftes Glühen auf der Fensterbank. Tic saß dort. Der Feenmann hatte ihm den Rücken zugewandt und starrte hinaus in die Nacht.
    Mats sah auf den Wecker. Es war kurz nach halb fünf. In weniger als siebeneinhalb Stunden würde er sich Vlad stellen müssen. Er seufzte. Ob es wirklich so eine gute Idee gewesen war, den Anführer der Nightscreamer an die Oberfläche zu locken? Nachdem Mats erst mal Zeit gefunden hatte, darüber nachzudenken, hatte er seine Zweifel. Die Gegenwart von Menschen würde Vlad bestimmt nicht davon abhalten, seine Leute mitzubringen. Nicht, wenn er so kurz davorstand, das letzte Siegel in die Hände zu bekommen.
    Mats versuchte sich die Panik vorzustellen, die am Bran- denburger Tor ausbrechen würde, wenn mit einem Mal Horden von Untoten, Tunnelkriechern, Ghulen und Mumien aus dem Untergrund gekrochen kämen. Shit, das würde in einer Katastrophe enden. Wenigstens konnte Vlad am Tage keine Vampire mitbringen. Allerdings waren die anderen Monster auch schon schlimm genug. Insbesondere, wenn sie auf die Berliner losgingen, um sich ein Häppchen von ihnen zu genehmigen. Oder auch zwei oder drei. Mats vergrub das Gesicht in den Händen. Was hatte er da nur wieder angerichtet?
    »Hey, Kleiner, was ist los?«
    Mats zuckte zusammen und blickte zu Tics leuchtender Gestalt auf, die in der Mitte des Zimmers schwebte.
    »Was glaubst du?«
    »Ich würde mich auch lieber in ein Marmeladeglas sperren lassen, als gegen Vlad anzutreten. Aber he, du bist nicht alleine. Wir werden bei dir sein. Versprochen!«
    Mats schüttelte sich, als ein kalter Luftzug seinen Nacken streifte.
    »Stimmt was nicht?«, fragte Tic.
    »Ich ... ich weiß nicht.« Mats blickte über seine Schulter und besah sich die Wand hinter seinem Bett. Der Mond hatte sie mit Schatten überzogen, die von dem halb zugezogenen Vorhang, ihm selbst, Tic und dem Raumschiffmodell stammten, das unter der Zimmerdecke hing. Allerdings war da noch ein weiterer Schatten, der eigentlich nicht da sein durfte, weil es nichts gab, was ihn hätte werfen können. Mats sprang von seinem Bett auf, ohne die Wand auch nur eine Sekunde lang aus den Augen zu lassen.
    Tic umschwirrte ihn aufgeregt. »Was ist los?«
    »Würdest du mich für ein paar Minuten alleine lassen?«, sagte Mats.
    »Warum?«
    »Tu es einfach, okay, Tic?«
    Der Feary streckte ihm die Zunge raus und sauste aus dem Zimmer.
    Mats folgte ihm zur Tür und schloss sie hinter dem Feenmann. Anschließend drehte er sich langsam wieder zu seinem Bett um. »Ich weiß, dass du hier bist«, sagte er.
    Ein düsteres Lachen sprang ihn wie ein Raubtier aus der Dunkelheit an, und obwohl Mats den Drang verspürte, das Licht anzuknipsen, unterließ er es.
    »Ich wäre enttäuscht, wäre es anders, Mats Greifenhall. Denn es würde bedeuten, dass ich meinen Schneid verloren hätte.« Der Schatten an der Wand bewegte sich. Er hatte menschliche Umrisse und war schwärzer als die Nacht selbst.
    »Was willst du hier, Ripper?«, fragte Mats und hoffte, dass er mutiger klang, als er sich fühlte.
    Blutrote Augen flammten im Gesicht des Serienkillers auf. »Wie ich dir schon bei unserer letzten Begegnung sagte, weiß ich, wie du Vlad besiegen kannst.« Der Schatten kroch über die Wand auf Mats zu.
    »Komm ja nicht näher«, stieß dieser hervor und drückte sich mit dem Rücken gegen die Tür. Er erinnerte sich nur zu gut daran, was der Ripper mit Richie angestellt hatte.
    Der Schatten lachte. »Wenn ich deinen Körper übernehmen könnte, hätte ich es längst getan, Mats Greifenhall. Aber dein Erbe schützt dich.«
    Vielleicht sagte der Ripper die Wahrheit, vielleicht auch nicht. Mats hatte jedenfalls nicht vor, es herauszufinden. »Sag, was
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