Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)
dir später erklären«, sagte König Sebastian. »Ich will, dass du nach London fliegst. Ein Wagen steht für dich bereit, um dich zum Flughafen zu bringen. Mein Assistent, Dorian, wird dir am Ziel alles Weitere berichten.«
Ich ging zurück in die Aula und setzte mich neben Jagger.
»Was ist los, Babe?«
Ich schob meinen Stuhl näher zu seinem und hakte mich bei ihm ein. »Ich muss gleich nach der Zeremonie nach London fliegen.«
»Warum? Ich dachte, wir reisen am Montag zusammen?«
»Ich auch, aber König Sebastian hat mich gerade gebeten gleich abzureisen.«
»Okay, ich komme mit dir.«
»Ach nein. Nicht nötig, dass du deine Pläne änderst. Fahr nach Hause und besuch deine Mom. Ich treffe dich Montag, wie wir es geplant hatten.«
»Hmm. Ich weiß nicht. Ich mag diese plötzlichen Planänderungen nicht.«
»Was auch immer los ist, passiert in New York, nicht in London. Ich komm schon klar.«
»Oh, bevor ich es vergesse, Quinn sucht dich. Er hat gefragt, ob du dich nach der Zeremonie von ihm verabschieden willst, bevor wir gehen. Er hat gesagt, dass er dir eine SMS geschickt hat.«
»Danke. Das werde ich tun. Jetzt sind wir besser still. Da kommt Frau Schmelder.« Ich checkte mein Handy nach der SMS von Quinn. Er wollte, dass ich bei seinem Zimmer in der Anlage für Fallschirmspringen vorbeischaute. Ich hatte ja einen Chauffeur und konnte einen kurzen Zwischenstopp machen. Ich war so froh, dass wir unsere Freundschaft hatten flicken können.
Die Aula wurde still, als die Smelt hinter dem Podium Stellung nahm. Sie sah majestätisch aus in ihrer Robe und den zu einem French Twist gefassten Haaren.
»Willkommen bei der Abschlussfeier der Integration«, sagte sie, und im Saal brach tosender Applaus aus.
Sie hielt ihre rechte Hand hoch und wartete, dass sich alle wieder beruhigten. »Dies war ein ausgesprochen spannungsreiches Jahr. Bevor ich weiterspreche, möchte ich zwei Schweigeminuten in Erinnerung an die beiden Schüler – Martha Wills und Nari Russo – einhalten. Bitte erheben Sie sich.«
Ich stand auf und schloss die Augen, während ich mich an Martha erinnerte und mich fragte, was wohl ihrer Mutter jetzt durch den Kopf ging.
»Euer Hoheit«, sagte die Smelt nach den zwei Minuten, »bitte nehmen Sie mein tiefempfundenes Beileid an.« Sie nickte dorthin, wo Marthas Mom saß.
König Sebastian legte den Arm um Marthas Mom, die sich gegen ihn lehnte. Sie standen sich offensichtlich sehr nahe.
Die Smelt wandte sich an Professor Kunz. »Professor, ich danke Ihnen für die Leitung dieses Integrationsjahrgangs.« Sie sah auf den Rest des Kollegiums. »Nichts von dem wäre möglich gewesen ohne Ihrer aller Einsatz, deshalb danke ich Ihnen. Außerdem möchte ich die Gelegenheit nutzen, allen Eltern für ihre Unterstützung zu danken und ebenso allen Schülern für ihre fleißige Arbeit, um dieses Ziel zu erreichen. Schüler, ihr seid bereit für den Abschluss! Einige von euch haben beschlossen, den Vorteil unseres Bereicherungsprogramms zu nutzen, aber andere werden uns verlassen und in die Welt außerhalb der Academy eintreten. Dazu seid ihr bereit und ich freue mich schon darauf, von euren Fortschritten und Erfolgen zu hören. Ich fiebere mit jedem Einzelnen von euch mit. Ich wünsche mir, dass ihr euch an das erinnert, was ihr hier gelernt habt. Lasst euch von den drei Goldenen Regeln leiten. Sie sind da draußen noch viel wichtiger. Haltet euch zusätzlich noch an diese Regel, ja stuft sie als Platinregel ein: Wir
müssen
zusammenarbeiten, um von den Menschen unentdeckt zu bleiben.
In diesem Sinne, lasst uns anfangen. Asmen, hast du die Diplome?«
Asmen betrat die Bühne und stellte sich neben die Smelt. Er rief jeden Namen einzeln auf, wartete, bis der Schüler oder die Schülerin auf die Bühne gekommen war und übergab ihnen dann ihr Diplom. Ein Schüler nach dem anderen kam herauf und nahm seine Diplomrolle wohlerzogen entgegen, posierte kurz mit der Smelt für das obligatorische Foto und kehrte dann auf seinen Platz zurück. Professor Bern gab den Formwandler- und Dämonenschülern ihre Kräfte zurück, sobald sie ihr Diplom bekommen hatten.
Ich konnte kaum atmen, als Mason aufgerufen wurde. Sicher würde die Smelt seine Kräfte nicht wiederherstellen. Er betrat die Bühne, nickte seinem Vater zu, der bei den Ehrengästen saß. Mason schnappte sich seine Diplomrolle von Asmen, ging auf die Smelt zu und starrte sie wütend an. Sie zögerte und runzelte die Stirn. Das ganze Publikum sah
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