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Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)

Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)

Titel: Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)
Autoren: Imogen Rose
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der Tür. »Herein!«
    »Hey!«
    »Faustine. Wie geht es dir?«
    Sie blieb wie angewurzelt auf der Schwelle stehen, dann trat sie einen Schritt zurück und musterte mich von Kopf bis Fuß. »Wow! Sieh dich an. Du siehst fantastisch aus.« Ihre Augen zuckten auf meine Füße runter. »OH-MEIN-GOTT! Ich liebe diese Balenciagas. Darf ich mir die ausleihen? Welche Größe sind die?«
    Ich lachte, ein bisschen schwindlig vor Vergnügen darüber, so ein Kompliment von der Modeprinzessin in Person zu bekommen. »Neunundreißig, und ja, jederzeit.«
    »Neununddreißig? Toll! Wir haben die gleiche Größe. Was hast du noch gekauft?«
    Ich zeigte auf meinen Kleiderschrank und sie begann vor Aufregung zu glühen, tänzelte hinüber und fing an, wie eine Fünfjährige in einem Süßigkeitenladen, meine Sachen zu durchwühlen. Ein Jahr an der Academy hatte auf die meisten Mädels die gleiche Wirkung, aber für Faustine musste es besonders hart gewesen sein. Sie war so sehr an ein glamouröses Leben gewöhnt gewesen, besonders weil ihre Mutter eine berühmte Fashionista war. Ein ganzes Jahr auf Entzug von all diesem Luxus zu leben, musste der Killer gewesen sein. Sie konnte privat mit all meinen neuen Herrlichkeiten spielen, so viel sie nur wollte, aber sie außerhalb meines Appartements zu tragen, war ihr durch die Schulregeln verboten.
    Die Seufzer vor Vergnügen aus meinem Kleiderschrank brachten mich zum Lächeln. Offensichtlich gefiel es ihr. Während sie spielte, sank ich auf einen Sessel und hob den mit »Willkommens-Paket« beschrifteten Umschlag hoch. Ich zog ein iPad aus dem Umschlag, der einzige Gegenstand darin. Ich schaltete ihn an, und wurde sofort nach einem Code gefragt. Ich probierte das Passwort, das mir die Academy zugeteilt hatte. Der Bildschirm erwachte zum Leben und zeigte Frau Schmelders lächelndes Gesicht.
    »Hallo und willkommen, Cordelia!« Eine Aufzeichnung. Ich wartete, während die Smelt eine Pause machte, dann verschwand ihr Lächeln und auf ihrer Stirn bildete sich eine Falte. »Cordelia? Kannst du mich hören?«
    Facetime! »Oh! Tut mir leid, Frau Schmelder, ich dachte, es sei eine Aufzeichnung.«
    »Eine Aufzeichnung?« Sie verzog die Lippen. »Ach, egal. Kannst du mich gut verstehen?«
    »Ja, Sie sind ganz deutlich.«
    »Nun, in diesem Fall beginnen wir von vorne. Willkommen!«
    »Danke schön, Frau Schmelder. Ich bin ganz versessen darauf anzufangen.«
    »Die Schüler auch. Ihr Freizeitcamp endet morgen. Als Erstes findet morgen früh ein Eingangsmeeting für das Integrationsjahr statt. Der Terminplan und das Programm befinden sich auf dem iPad in dem Ordner
Tag eins.
Heute Abend wird ein Dinner für die Mitarbeiter des Kollegiums veranstaltet, und ich freue mich darauf, dich dort zu treffen. Details dazu sind in dem Ordner
Kollegiumsdinner
.« Sie machte eine Pause.
    »Das ist super. Danke.«
    »Noch Fragen?«
    »Wie geht es meinem Bruder?« Mein kleiner Bruder Pascal war vor einer Woche an der Academy angekommen, um am Initiationsprogramm teilzunehmen. Ich hatte noch keine Gelegenheit gehabt, mit ihm zu sprechen, weil er aus Paris abgereist war, bevor ich zuhause angekommen war.
    »Ich habe nichts gehört, was bedeutet, dass er angekommen ist und sich ohne Probleme eingelebt hat«, sagte die Smelt sachlich. »Sonst noch etwas?«
    Ich erkannte an ihrem Tonfall, dass ich die Grenzen überschreiten würde, wenn ich versuchte, einen Plausch mit ihr anzufangen. Deshalb sagte ich nur: »Nein, im Moment nicht.«
    Frau Schmelder schaute überrascht. »Tja, nimm dir Zeit und sieh den Ordner mit dem Namen
Wichtig
an. Ruf mich an, wenn du noch weitere Fragen oder Bedenken hast. Ich bin Tag und Nacht zu erreichen.«
    »Danke sehr.«
    Sie nickte und beendete das Gespräch genau in dem Moment, als Faustine sich neben mich fallen ließ, in meine neue schwarze gesteppte Lederjacke von Chanel gekleidet.
    »Du hast ja so ein Glück! Ich liebe alles, was du hast.« Sie seufzte und ihr Gesicht war ein einziges breites, verträumtes Grinsen.
    »Danke, leih dir ruhig was aus, aber vergiss die Schulregeln nicht.« Sie rümpfte ihre Nase und schnüffelte am Ärmel der Lederjacke. Dann richtete sie sich ruckartig auf. »Ach, das hab ich vergessen? Ich bin hungrig! Ich bin raufgekommen und wollte dich fragen, ob du etwas essen möchtest.«
    Technisch gesehen hätte ich wahrscheinlich nein sagen und mich zur Mensa des Kollegiums begeben sollen, um mich
unter die anderen zu
mischen
, aber es gab keine Regel dagegen, Zeit
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