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Bondage (German Edition)

Bondage (German Edition)

Titel: Bondage (German Edition)
Autoren: Wolfram Alster , Simon Rhys Beck
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ich brauche keinen Seelenklempner“, grinse ich, ein wenig matt, doch ich spüre, wie meine Lebensgeister sich wieder etwas regen. „Du bist der beste Therapeut, den ich kenne. Lass mir noch etwas Zeit“, bitte ich. Sein Nicken ist mir Versprechen genug, und ich besiegele diesen Schwur mit einem tiefen innigen Kuss.

Kapitel Achtunddreißig
    Brix
     
    „Wollt Ihr eigentlich auch mitfahren, Brix?“, fragt Carola mich, als wir im Büro der MH-GmbH sitzen und über Shahins und meine Pläne für die Zukunft diskutieren. Ich zucke mit den Schultern.
    „Ich habe Shahin noch nicht gefragt, denn es geht ihm nicht so gut. Er leidet immer noch unter dieser Vergewaltigung.“
    Ich habe mit Shahins Einverständnis Carola und Markus gesagt, warum wir beide immer noch nicht wieder im „Addiction“ arbeiten werden. Nun diskutieren wir über unseren seit langem geplanten Betriebsausflug, für den wir extra dreieinhalb Tage das „Little Add“, unsere Kneipe, und das „Add’s Bath“, die dazugehörige Sauna geschlossen haben, damit jeder unserer Mitarbeiter die Chance bekommt, mitzufahren. Das „Addiction“ selbst hat ja sowieso Montag bis Mittwoch geschlossen.
     
    Nun ist es geplant, am kommenden Sonntag, also morgen Nacht, nach Betriebsschluss des „Addiction“ gegen halb zwei Uhr alle unsere knapp siebzig Mitarbeiter mitsamt ihren Partnern oder Partnerinnen, sofern vorhanden, in zwei extra dafür gecharterte Doppeldeckerbusse zu packen und mit ihnen in ein Gayresort nach Holland zu fahren, wo wir eine kleine Bungalow-Anlage völlig für uns gemietet haben, um alle zusammen ein paar nette Tage zu verbringen. Das Ganze kostet knappe fünfzig Euro pro Person, was natürlich von der dankbaren MH-GmbH deutlich subventioniert wurde.
    Zum Glück haben unsere guten Kontakte in die Gayszene dafür gesorgt, dass wir die Busse billig von einem Freund bekommen haben, und zwei andere Freunde des Hauses haben sich bereit erklärt, die Busse im Gegenzug dafür, dass sie freie Kost und Logis haben, zu fahren.
     
    Da Shahin und ich zurzeit offiziell Urlaub haben und niemand außer Carola und Markus, der Prokuristin der MH-GmbH und dem Geschäftsführer der „Addiction Betriebs-GmbH“, unserem Strohmann also, weiß, dass der ganze Firmenkomplex meinem Mann und mir gehört, ist diese Frage also notwendig. Na gut, Fabrice und René wissen davon ... aber nur, weil Fabrice im Sommer ein paar Tage bei uns verbracht hat, weil ein Mitglied der „Kinder der Isis“ hinter ihm her war und ihn umbringen wollte, und weil es einfach zu blöd war, dieses Geheimnis vor ihm zu verbergen. René ist sein Freund, und beide sind absolut vertrauenswürdig.
    „Ich werde Shahin fragen, und Euch nachher noch Bescheid geben, okay?“, biete ich an.
    Carola schaut zu Boden. „Grüß ihn von mir und sag ihm, er soll sich gedrückt fühlen, okay?“, bittet sie.
    Ich nicke. „Werde ich ihm ausrichten. Liegt heute sonst noch was an, oder kann ich mich ins Wochenende verabschieden?“ Markus schüttelt den Kopf. „Geh nur nach Hause, Brix. Den Rest kriegen wir auch so hin.“
    Ich lächele dankbar. „Ich melde mich nachher. Tschüss, ihr beiden.“
    Dann verlasse ich das Büro und fahre nach Hause, wo mein Mann auf dem Kuschelsofa liegt und schläft.
    Er sieht süß aus, wenn er schläft, und am liebsten würde ich ihn jetzt mit meiner Zunge wecken und ihn verwöhnen, aber ich habe Angst vor seiner Reaktion und vor allem davor, dass er sich wieder schlecht fühlt. Vielleicht hätten wir doch in Urlaub fahren sollen wie Lars und Sven.
    Als ich mich neben ihn setze und mich über sein Gesicht beuge, öffnet mein Schatz seine Augen und schaut mich an.
    „Hast du wieder schlimm geträumt?“, frage ich ihn, weil ich das Flattern seiner Lider mitbekommen habe.
    „Es ging so. Ich muss immer wieder an Carlos denken“, antwortet er mir mit gepresster Stimme. „Magst du mit mir baden?“, fragt er mich dann plötzlich.
    „Klar“, erwidere ich, weiß aber nicht, was er beabsichtigt. Unser „Baden“ in dem Badewannenpool endete bisher eigentlich jedes Mal in einer superheftigen Nummer und diente zur Entspannung gleich mehrerer Triebe. Bei der Erinnerung daran muss ich grinsen. Zeitgleich meldet sich mein schlechtes Gewissen, denn ich bin so spitz wie ein Rettich. Schließlich war die Nummer auf dem Bett beim Packen der Koffer der letzte Sex, den ich seitdem hatte.
    Natürlich, wir führen eine offene Partnerschaft, und ich weiß, dass Shahin der Letzte
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