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Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer
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sie mir echt den Arsch auf.« Roy erhob sich vorsichtig und strengte sich an, möglichst gelassen zu wirken, als Eddie die Waffe auf seine Brust richtete.
    »Ehrlich, Leute. Sie wird mich umbringen.«
    »Falls noch irgendetwas von dir übrig sein sollte, sobald wir mit dir fertig sind«, erklärte Eddie, »würden wir sogar einen ausgeben, um dabei zusehen zu dürfen.« Er rammte Roy die Waffe in die Seite, und dieser wandte sich mit einem flehenden Blick an Dora.
    »Babe? Könntest du bitte Bobbie Faye anrufen und ihr sagen, dass ich mich möglicherweise ein bisschen verspäten werde?«
    »Keine Telefonate«, sagte Eddie zu Dora. »Du hältst die Klappe, dann müssen wir auch nicht zurückkommen. Kapiert?«
    Dora nickte und zog ihren Bademantel enger um ihren Körper, während die beiden Muskelmänner Roy aus dem Zimmer schleiften.
    »Mann, ich muss sie wirklich anrufen!«, versuchte Roy es noch einmal und setzte sein strahlendstes Lächeln auf. »Ihr habt ja keine Ahnung, wie verrückt Bobbie Faye ist.«
    »Das ist im Moment dein geringstes Problem«, erwiderte Eddie.
    »Hm«, meinte Dora zweifelnd, die ihnen den Flur hinunter gefolgt war. »Offenbar kennt ihr Bobbie Faye noch nicht.«
    Um fünf Uhr morgens, als Bobbie Faye mit einem Schraubenschlüssel auf das Ventil der Waschmaschine einschlug, fühlte sie sich, als würde sie vor Wut gleich mitsamt ihrem Trailer in die Luft gehen. Sie hatte das Gerät von der Wand abgerückt und ein Stück in den schmalen Flur gezogen, um an das Wasserrohr heranzukommen. Nicht nur, dass sich das Wasser nicht abstellen ließ. Wie es so in druckvollen Strahlen in alle Richtungen schoss, hätte es auch jeden Feuerwehrmann glücklich gemacht, der einen Großbrand löschen musste. Und mit genauso viel Druck fluchte Bobbie Faye – so leise sie konnte.
    Hinter sich hörte sie ein seltsames Quietschen, wie von Gummi, und dann klatschte Wasser gegen die Wände. Bobbie Faye fuhr herum und sah Stacey, die mit wild entschlossener Miene in ihrem Schwimmring Floß fuhr, wobei ihr Po über den Boden rutschte.
    »Stace, zum … aller … letzten … Mal! Das hier ist kein Swimmingpool. Nimm dir deinen Sandeimer, wie ich es dir gesagt habe, und schöpf das Wasser zur Vordertür raus.«
    »Was is’ s’öpp’en?«, wollte Stacey wissen. »Mama sagt, du s’öppst immer dein Geld aus, um Onkel Roy aus dem Gefängnis zu holen.«
    Nun war es offiziell: Bereits mit nur fünf Jahren hatten sie ihre kleine Nichte total verdorben. Das stellte sogar für die Sumralls einen Rekord dar.
    »Ungefähr das Gleiche, wie Wasser zur Tür raus zu schaufeln . Es bedeutet, jemandem zu helfen, der in Schwierigkeiten steckt, und dass Tante Bobbie Faye am Ende pleite ist.«
    Nachdem Bobbie Faye ihre Nichte an der Eingangstür postiert hatte, um das Wasser aus dem Trailer zu befördern, war ihr plötzlich, als würde sich alles innerhalb des Trailers irgendwie nach innen neigen. Sie ging in die Mitte des Wohnwagens und tatsächlich, dort war das Wasser tiefer – es stand fast zehn Zentimeter hoch, im Gegensatz zu den zwei Zentimetern in der Nähe der Tür. Dieser nette kleine optische Effekt, der eigentlich eher etwas auf einem Rummelplatz zu suchen gehabt hätte, fiel definitiv in die Kategorie: Verdammte Scheiße!
    Bobbie Faye beschloss, nicht auszuflippen. Absolut nicht. Im Haus der Sumralls existierte so etwas wie Panik überhaupt nicht. Leider fiel ihr jedoch genau in diesem Moment auf, wie der Trailer knarrte und ächzte. Ihr Vorhaben, die Ruhe zu bewahren, schien also für die Katz gewesen zu sein.
    Während aus dem frühen Morgen langsam helllichter Tag wurde, kletterte Bobbie Faye aus dem Wohnwagen, um nachzusehen, ob es einen anderen Weg gab, das Wasser abzustellen. Von draußen fiel ihr sofort auf, dass der Trailer irgendwie geschwollen aussah und der Boden zwischen den armseligen kleinen Stützen, auf denen er ruhte, durchhing – aufgequollen wie eine Frau mit PMS, die gezwungen war, Stilettos zu tragen.
    Sie hatte immer noch keine Nachricht von Roy und keine Ahnung, wie man den verdammten Hahn abdrehte, sie sah keinen Ausweg.
    Ihr blieb nichts anderes übrig, als den Notdienst der Wasserwerke anzurufen. Was wiederum bedeutete, dass sie mit Susannah sprechen musste, die immer noch Bobbie Faye die Schuld daran gab, dass die gesamte Louisiana State University Zeuge geworden war, wie sie ihre Jungfräulichkeit an den Assistenten des Dekans verloren hatte. Bobbie Faye hatte während ihrer kurzen Anstellung
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