Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
davon.
    Ihre Kehle brannte vor Wut, doch die Worte blieben ihr im Hals stecken. Schließlich drehte sie sich um und ging wieder zu Nina und den Gartenstühlen hinüber.
    »Was zum Teufel ist das bloß mit euch beiden?«, wollte Nina wissen. »Du weißt ganz genau, dass du ihn immer noch liebst. Und er will auch immer noch was von dir. Ich schwöre dir, noch ein paar Funken mehr, und wir hätten hier einen Grasbrand zu löschen gehabt. Warum könnt ihr einfach nicht über euren Schatten springen und zusammenleben?«
    Bobbie Faye beobachtete, wie Cam in seinen Wagen stieg, die Autotür zuknallte und rückwärts aus der Ausfahrt rauschte, ohne sie noch einmal eines Blickes zu würdigen. Nicht ein einziges Mal.
    »Er will mich aber einfach nicht lieben.« Sie wandte sich ihrer Freundin zu. »Und das macht den großen Unterschied.«
    Später am Abend saß Bobbie Faye auf dem Festplatz des Piratenfestivals auf einem Gartenstuhl, aus dem man mithilfe eines Flussboots einen provisorischen Thron gezimmert hatte. Jeder Baum, jeder Strauch und alle Straßenlaternen waren mit blinkenden Lichtern geschmückt. Die Leute tanzten zu der Musik einer tollen örtlichen Band, und ein Fais do-do – eine Art Linedance der Cajun – war in vollem Gang. Fast jeder war als Pirat kostümiert, mit Augenklappe, Plastiksäbel und weitem Hemd in leuchtender Farbe. Es wurde gegrillt, und das Bier und die Cola flossen in Strömen. Amüsiert beobachtete Bobbie Faye, wie der alte Mr. Zachary irgendwann betrunken genug war, um all seinen Mut zusammenzunehmen und die alte (verwitwete) Mrs. Ethel zum Tanz aufzufordern. Stacey und vier oder fünf weitere Kinder indes liefen förmlich Amok. Sie kreischten vor Freude, futterten Eis am Stiel und hatten ekelhaft blaue Zungen von einer Zuckerwatte mit dem Namen Bluebird . Außerdem wechselte verdächtig viel Geld die Besitzer, als Wettgewinne ausbezahlt wurden, und immer wieder wurde Bobbie Faye von der Menge enthusiastisch bejubelt.
    Sie zuckte mit den Schultern und versuchte ihre Trauer und Anspannung abzuschütteln. Mehrere Flussschiffkapitäne hatten sich zu ihrem Dilemma mit dem Diadem beraten und ihr mitgeteilt, dass es praktisch unmöglich sei, das Schmuckstück zu bergen. Obwohl ein paar Berufstaucher wiederum, die das Problem mitbekommen hatten, anboten, einen Bergungsversuch zu starten. Insgeheim hegte Bobbie Faye, nachdem sie von Lafittes Tagebuch erfahren hatte, welches von Vincent gekauft worden war, als der Professor es hatte veräußern müssen, die Hoffnung, das Diadem nachzubauen und mithilfe der Aufzeichnungen des Piraten die Karte darauf zu entziffern. Doch leider hatte das FBI sie als Beweisstück beschlagnahmt, und niemand wusste, was damit geschehen würde und ob ihre Familie es jemals zurückbekäme.
    Zumindest waren nun alle in Sicherheit. Nur das zählte. Langsam fand sie ihren inneren Frieden wieder. Es tat ihr einfach gut, in ihrer Heimatstadt zu sein, die sie liebte, und zu sehen, wie diese verrückten Menschen feiern konnten. Selbst Ce Ce und ihre Leute waren aufgetaucht und plapperten über den aufregenden Tag.
    Bobbie Faye sog den Duft der gegrillten Hähnchen und Schweinerippen ein und atmete gerade langsam und mit geschlossenen Augen wieder aus, als sie noch etwas anderes roch … ihn . Sie öffnete die Augen und sah sich um. Trevor saß in einem anderen Gartenstuhl, hatte sich bequem zurückgelehnt und die ausgestreckten Beine überkreuzt, als würde er dort schon eine ganze Weile sitzen und sie beobachten.
    »Hey, das ist ja unheimlich«, sagte sie, und er schmunzelte. Sie erwiderte sein Lächeln mit einem Grinsen.
    Er nahm seinen Stuhl und rückte neben sie.
    »Wie geht es dem Professor?«
    »Ganz gut«, erwiderte er. »Man hat herausgefunden, um was für ein Gift es sich handelte, und nun ist er wieder auf dem Weg der Besserung. Wir wissen allerdings immer noch nicht, wie es in sein Essen geraten ist. Wahrscheinlich hat sein Anwalt irgendjemanden bestochen. Die Abteilung für interne Ermittlungen hat eine umfangreiche Untersuchung dazu eingeleitet. Wie geht es eigentlich deinem Bruder?«
    »Oh, ich denke, der wird wieder. Oder sagen wir mal so, er ist auf dem besten Weg, wieder ganz der Alte zu werden. Während seines Krankenhausaufenthalts hat er sich mit drei verschiedenen Schwestern verabredet, und zwei der Ehemänner sind bereits aufgetaucht, um ihm eine Abreibung zu verpassen.«
    Trevor lachte und nahm ihre rechte Hand von der Armlehne des Stuhls, um damit zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher