Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer

Titel: Bobbie Faye 01 - Schlimmer Geht Immer
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
dass da was mit ihm und Susannah, dieser Bekloppten, läuft, und fährt rüber, um sich zu entschuldigen und Dora zurückzugewinnen. Deshalb ist es ganz gut, dass dein Bruder momentan im Krankenhaus liegt und dort einen gewissen Schutz genießt, denn Dora hat Jimmy natürlich dann auch von Roy erzählt. Und bei dem danach folgenden Streit ist es abgegangen wie bei Jerry Springer, besonders als schließlich auch noch Susannah aufgetaucht ist.«
    Bobbie Faye starrte ihre Freundin ungläubig an.
    »Ja, ja«, meinte Nina. »Und Susannah ist davon ausgegangen, Jimmy wäre längst geschieden.«
    Bobbie Faye gab sich Mühe, kein allzu schlechtes Gewissen zu haben, dass sie nun grinsen musste.
    »Oh, Achtung! Reiß dich zusammen. Da kommt Little Mister Sunshine .«
    Bobbie Faye sah hinüber zur Auffahrt, in die gerade ein Wagen einbog. Es war Cam, und er wirkte ausgesprochen angefressen. Sie ging ihm entgegen. So, wie er die Autotür zuknallte, hatte er offenbar vor, ihr eine Standpauke zu halten.
    Doch stattdessen war er einfach nur kühl. Um nicht zu sagen eiskalt.
    »Ich habe mit dem Sozialamt gesprochen.« Er kam gleich zur Sache und vermied es, sie anzusehen. Kein »Wie geht’s dir?« oder »Freut mich, dass du okay bist« oder »Warum bist du blöde Kuh eigentlich nicht zu mir gekommen?«. Letzteres nagte ihrer Einschätzung nach am meisten an ihm. »Man hat sich damit einverstanden erklärt zu akzeptieren, dass du Stacey ein gutes Zuhause bietest. Sie werden die Anzeige sowie die Anschuldigung zurücknehmen, du hättest Stacey während dieses ganzen Fiaskos in Gefahr gebracht. Du kannst die Kleine also behalten.«
    »Ernsthaft? Echt jetzt?« Sie war völlig geschockt. Ce Ces Beschreibung nach, wie sehr die Frau vom Sozialamt außer sich gewesen war, nachdem sie das Bewusstsein wiedererlangt hatte, war mit nichts Gutem zu rechnen gewesen. Und Bobbie Faye hatte eigentlich angenommen, dass man versuchen würde, ihr Stacey wegzunehmen.
    »Dieser Cormier hat ein gutes Wort für dich eingelegt. Er hat erzählt, dass er seit über einem Jahr versucht habe, diesem Agenten das Handwerk zu legen. Und wenn du nicht getan hättest, was du getan hast, wäre nicht nur Roy getötet worden, es wäre auch nicht möglich gewesen, sowohl Vincent als auch Agent Zeke Wright zu überführen, die immerhin für den Tod deines Vetters und noch für eine ganze Reihe weiterer Verbrechen verantwortlich sind.«
    »Wirklich?«
    »Ja.«
    Es musste ihn beeindruckt haben, dass sie die richtigen Entscheidungen getroffen hatte. Trotzdem ließ er sich nichts anmerken.
    »Und?«
    »Und nichts, Bobbie Faye. Ich habe ihnen gesagt, dass du keine andere Wahl gehabt hast, und sie haben die Anzeige zurückgezogen. Ich dachte nur, es würde dich vielleicht freuen zu hören, dass Stacey bei dir bleiben darf.«
    Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. In diesem Moment schien einfach alles möglich zu sein. Die Erkenntnis, wie sehr sie ihre Nichte liebte, war vollkommen überwältigend. Sie sah Cam an, der mit stoischer Miene und verschränkten Armen vor ihr stand.
    »Danke.«
    »Ich hab’s nicht für dich getan, sondern für die Kleine. Sie hat schon genug durchgemacht.«
    »Moment mal. Damit ich dich gerade richtig verstehe. Du hast eben gesagt, ich hätte keine Wahl gehabt, du hast dich für mich eingesetzt, und du bist immer noch sauer auf mich?«
    »Verdammt richtig verstanden.«
    » Du warst es doch, der mich gejagt hat, der mich fast umgebracht hätte, und das mehr als einmal. Und du bist sauer auf mich ? Du bist doch bescheuert!«
    » Ich bin bescheuert? Du hast alle Beteiligten in Lebensgefahr gebracht, einschließlich deiner selbst. Du wärst bei der Nummer fast draufgegangen, und in dem ganzen Chaos ist noch ein Sachschaden von mehreren Millionen Dollar von dir verursacht worden, nur weil du verflucht noch mal zu stolz warst, mich anzurufen und um Hilfe zu bitten.«
    »Genau. Als ich das nämlich das letzte Mal getan habe, hast du mir ja so wunderbar geholfen.«
    Beide kochten innerlich vor Wut und atmeten schwer. Die Hitze zwischen ihnen war buchstäblich spürbar. Er hatte sich für sie eingesetzt, ermahnte sie sich selbst. Er hatte die Lampen zerschossen, ohne zu wissen, dass eigentlich die Jungs vom FBI die Bösen waren. Er hatte seine eigenen Regeln gebrochen, um ihr zu helfen.
    Er machte auf dem Absatz kehrt und wollte gehen. Sie hielt ihn fest, aber er entzog sich ihrem Griff.
    »Nicht, Bobbie Faye. Tu das nicht.«
    Und dann ging er einfach
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher