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Boba Fett 06 - Auf der Spur

Boba Fett 06 - Auf der Spur

Titel: Boba Fett 06 - Auf der Spur
Autoren: Elizabeth Hand
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hatte.
    Und jetzt löste die eisige Berührung in Bobas Hirn eine Kettenreaktion aus.
    Erinnerungen schossen ihm durch den Kopf. Er konnte nicht blinzeln oder sprechen - aber er konnte sich erinnern. Die kühle Berührung der organischen Flüssigkeit wurde zur Berührung von Jangos Hand auf seiner Wange. Es war, als würde er aus einem Traum erwachen und das Gesicht seines Vaters sehen. Dann wurde sein Traum albtraumhaft. Er erinnerte sich an den Tod seines Vaters. Er stöhnte.
    Die Erinnerung kehrte zu Boba zurück.
    Erinnerung und Bewusstsein.
    Und Leben!
    Mazariyan, dachte er erschöpft. Die Schlacht... Grievous... Wat Tambor...
    »Wir müssen uns beeilen.« Die Droiden beugten sich über Bobas Körper. Er hörte schnell auf zu stöhnen, als ihn einer der Droiden anstieß. Die Maschine drehte ihren insektoiden Kopf, um Boba anzustarren. »Wat Tambor möchte keine Beweise dafür sehen, dass ein Spion sich Zutritt verschafft hat.«
    Die Festung erbebte einmal mehr.
    »Noch eine Detonation! Keine Zeit zu verlieren!« Der zweite Droide beugte sich nach vorn. Seine Servogrip-Hände packten Boba grob unter den Armen.
    Aaaarggghh! Boba wollte vor Schmerz aufschreien. Wie die Erinnerung, so kehrten jetzt auch andere Empfindungen zurück - in erster Linie Schmerz. Grievous' Schuss hatte Bobas Rüstung durchbohrt. Er konnte fühlen, wo die Panzerung beim Aufprall geborsten war und seine Schulter dem Energiestrahl ausgesetzt hatte.
    Der Schuss war nicht tödlich gewesen. Doch der Schmerz war entsetzlich. Glücklicherweise hatte er nicht aufgeschrien. Die Droiden dachten noch immer, dass er tot war.
    Doch weit gefehlt! Boba spürte, wie sich seine Lungen ausdehnten, als er Luft holte. Er spürte, wie sich der Servogrip des Droiden um seinen Körper schloss. Boba war groß und muskulös, und seine Kampfrüstung machte ihn noch massiger.
    Doch die Droiden hievten ihn zu zweit mühelos hoch - und so grob, als wäre er nichts weiter als ein Sack voller Abfall. Oder Brennstoff für Wat Tambors Ofen.
    Und genau das war er für sie.
    Au!, dachte er und biss die Zähne zusammen. Er konnte definitiv wieder Schmerz empfinden.
    Und er konnte wieder etwas sehen.
    »Der Brennofen hat heute eine Menge zu tun«, sagte einer der Droiden, als sie schnell den Tunnel entlanggingen. »Er muss eine Menge organischer Materie schlucken.«
    »Menschlicher Abschaum«, erwiderte der zweite Droide. Die beiden Maschinen schwankten, als eine weitere Explosion die Festung erschütterte.
    Boba blinzelte. Gut dass ich immer noch meinen Helm aufhabe, dachte er. Sonst würden sie sehen, dass meine Augen offen sind.
    Er versuchte, sich zu orientieren, als ihn die Droiden durch mehrere lange, verschlungene Tunnels tiefer und tiefer in die Festung brachten. Leuchtende Spalten ließen erkennen, wo die Wände der Festung beträchtlichen Schaden vom Angriff der Republik davongetragen hatten. Überall lagen zerstörte Droiden und glühende Haufen geschmolzenen Metalls.
    Wer wohl in der Zwischenzeit die Oberhand hat?, fragte sich Boba. Er hasste die Jedi, doch die Generalin Glynn-Beti hatte ihm geholfen, Zutritt zu Mazariyan zu bekommen. Das Letzte, was Boba von der Schlacht gesehen hatte, waren die Truppen der Republik gewesen, die sich wacker gegen die Separatisten geschlagen hatten. Wenn Wat Tambors Streitmacht durch die Kampfhandlungen geschwächt war, würde es für Boba um einiges leichter sein, zu fliehen und sich zu seinem Schiff durchzuschlagen - zur Slave I.
    Doch zunächst einmal musste er verhindern, dass die Droiden ihn in Wat Tambors Brennofen werfen würden.
    Er riskierte es und winkelte eine Hand an. Seine Kraft kehrte zurück. Und mit ihr ließ der Schmerz, den Grievous' Treffer verursacht hatte, nach.
    Meine Rüstung muss den größten Teil der Schusswirkung abgefangen haben, dachte Boba dankbar. Er spürte, wie er stärker wurde und seine Konzentrationsfähigkeit zurückkehrte. Es kostete ihn wirklich Mühe, stillzuhalten und nicht gegen die Droiden loszuschlagen.
    Doch obwohl das Gefühl langsam in seinen Körper zurückkehrte, fühlte er sich immer noch erschöpft. Seine Reflexe würden nicht so gut sein, wie sie eigentlich sein sollten.
    Und er hatte nicht die geringste Ahnung, wen oder was er in der Festung antreffen würde.
    Besser abwarten.... dachte er.
    »Hier entlang«, sagte einer der Droiden. Boba gab sich alle Mühe, nicht zusammenzuzucken, als sie plötzlich abbogen und eine steile Rampe hinabgingen. Die Dunkelheit nahm eine
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