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Boba Fett 06 - Auf der Spur

Boba Fett 06 - Auf der Spur

Titel: Boba Fett 06 - Auf der Spur
Autoren: Elizabeth Hand
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gerade aus seinem Raumjäger. Kleine Staubwolken stiegen auf, als seine Stiefel die Oberfläche des Mondes berührten. Er blieb kurz stehen, um seinen Raumjäger auf Schäden zu untersuchen, drehte sich um und kam auf die Slave I zu.
    Boba holte tief Luft. Zögernd nahm er seinen Helm ab. Zumindest vorerst.
    »Nur für kurze Zeit«, sagte er, als er sein Spiegelbild in der Scheibe des Cockpits sah. Er blickte grimmig und entschlossen drein, eine jüngere, feingliedrigere Version seines Vaters. Die oberflächliche Ähnlichkeit, die ihn mit Jango Fetts Klonen verband, war schon lange nach all den Anstrengungen und Kämpfen vergangen. Und ein normaler Klon lebte nicht lange genug, dass seine Erfahrungen Spuren in seinem Gesicht hinterlassen würden. Doch Jahre der Jagd und des Tötens hatten Bobas Gesichtsausdruck verhärtet. Er lächelte in letzter Zeit nur noch selten, und wenn, dann eigentlich nur, wenn er seiner Freundin Ygabba und deren Vater Gab'borah auf Tatooine begegnete.
    Doch jetzt war er nicht auf Tatooine. Und er würde nicht dahin zurückkehren, bis er Jabba the Hutt von Wat Tambors Tod oder Gefangennahme berichten konnte.
    Ein leises Warnsignal im Cockpit kündigte die Annäherung eines Eindringlings an. Der junge Kopfgeldjäger schaltete den Alarm ab und öffnete das Ausgangsschott.
    Eine Hand locker auf den Waffengürtel gestützt, die andere über dem Blaster schwebend, ging Boba Fett hinaus, um Anakin Skywalker gegenüberzutreten.

Kapitel 7

    Die Oberfläche des Mondes war kühl und öde - fast so kalt und gnadenlos wie der Blick des jungen Mannes, der Boba Fett erwartete. Als der Kopfgeldjäger ausstieg, betrachtete er den Jedi von Kopf bis Fuß. Wie bei Boba, so hatte auch bei Anakin Skywalker die Härte zahlreicher Kämpfe vieles von seiner Jungenhaftigkeit ausgelöscht. Er war größer als Boba und trug die typische Tunika eines jungen Jedi, leicht verändert, um seinem Geschmack zu entsprechen, kniehohe Stiefel und ungekämmtes Haar, das ihm bis zu den Schultern reichte. Er besaß die Disziplin und das Verhalten eines Jedi, dessen Fähigkeiten und ein Lichtschwert an seiner Seite.
    Doch die Arroganz, die Boba in Anakins Blick sah, war keine Eigenschaft eines Jedi. Und auch seine Ungeduld nicht. Boba behielt einen aufmerksamen und misstrauischen Blick bei und ließ eine Hand über dem verborgenen Blaster schweben, als er die Rampe seines Schiffes hinabging.
    Die beiden passten gut zueinander: Boba war stark und kräftig gebaut, wenn ihm auch etwas von Anakins Beweglichkeit zu fehlen schien. Und der junge Kopfgeldjäger strahlte auch nicht den extremen Stolz des Jedi aus. Stolz kostete Energie - Energie, die man besser in Konzentration und Wagemut investierte. Zumindest in dieser Hinsicht war Boba im Vorteil.
    »Ihr seid dort oben gut geflogen«, sagte Boba. Sein Gesichtsausdruck blieb unnahbar, doch er senkte leicht den Kopf, in Anerkennung von Anakins Fähigkeiten. »Ihr habt mich wahrscheinlich gerettet.«
    Anakin sah einen Augenblick überrascht drein. Doch er fing sich schnell wieder.
    »Wahrscheinlich?«. fragte er und hob eine Augenbraue. »Wohl eher mit Sicherheit.« Er warf an Boba vorbei einen Blick auf die zerstörte Steuerbordtragfläche der Slave I. »Ihr habt einen ziemlichen Treffer abbekommen«, sagte er und fügte etwas missmutig hinzu: »Aber Ihr habt auch gut gekämpft. Asajj ist eine tödliche Gegenspielerin. Nicht viele überleben eine Begegnung mit ihr. Ihr hattet Glück, Boba Fett.«
    Jetzt war es an Boba, überrascht dreinzuschauen. Er spannte sich instinktiv an und machte sich bereit, etwas zu unternehmen, falls es nötig wurde.
    Doch Anakin sah ihn einfach nur weiter mit seinem kühlen, abschätzenden Blick an. »Ja. Ich weiß, wer du bist - und zwar schon lange. Mein Meister, Obi-Wan Kenobi, hat mir von dir erzählt.«
    Boba spürte, wie sich sein Magen verkrampfte. Obi-Wan Kenobi! Boba und sein Vater waren dem verhassten Jedi auf ihrem Heimatplaneten Kamino entkommen. Konnte Kenobi derjenige sein, der Wat Tambors Ermordung angeordnet hatte?
    Boba betrachtete Anakin. Er konnte sich vorstellen, wie der junge Jedi von seiner misslungenen Gefangennahme des Separatisten-Superhirns berichten würde.
    Doch stattdessen sah Anakin Boba nachdenklich an, so als wäre der eine Spielfigur auf einem Schachbrett.
    »Ja, ich habe von dir gehört«, fuhr Anakin schließlich fort. »Und ich habe dich auch gesehen, dort unten auf Xagobah, als du Glynn-Betis Padawan gerettet hast. Das war
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