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Boba Fett 04 - Gejagt

Boba Fett 04 - Gejagt

Titel: Boba Fett 04 - Gejagt
Autoren: Elizabeth Hand
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bereits eine Minute später hatte er sich schon hoffnungslos verlaufen.

Kapitel 3

    Mos Espa hatte, aus der Luft betrachtet, zwar verwirrend ausgesehen, aber nicht so chaotisch. Boba hatte Straßen und Gassen gesehen, sogar Hauptstraßen, die in die Wüste hinaus führten. Es war alles recht kompliziert, aber er war davon ausgegangen, dass es ein Muster geben würde. Und wenn es eines gab, würde er es auch entschlüsseln.
    Doch kaum war er unter dem Vordach der Landebucht hervorgetreten, da wurde ihm klar, dass es kein Muster gab. Das Ganze unterlag keinerlei anderer Logik als der des Kaufens, Verkaufens und Stehlens.
    Einen Augenblick vergaß Boba, so zu erscheinen, als hätte er alles im Griff.
    »Wow«, hauchte er vollkommen überwältigt.
    Aus der Luft betrachtet hatte Mos Espa - ganz Tatooine - so ausgesehen, als hätte alles dieselbe Farbe. Die Farbe von Sand, Staub und nacktem Fels.
    Doch jetzt, da er mitten drin stand, sah Boba, dass das nicht stimmte. Sein Vater hatte ihm einst erzählt, wie man die ganze Welt in einem Sandkorn erkennen konnte. Boba hatte das Gefühl. dass er genau das gerade sah.
    Um ihn herum war alles ein Wirbel aus Gold, ausgebleichtem Braun und Beige. Alte Gebäude aus geborstenen Steinen und Ziegeln; Straßen aus rissigem Kopfsteinpflaster und Gassen aus getrocknetem Lehm. Überall standen Wasserbehälter, verrostete Tanker und zerbrochene, nicht mehr funktionierende Wasser-Evaporatoren.
    Und überall gab es Lebensformen. Sie liefen rechts und links an ihm vorbei, alle durch dicke Kleidung vor dem gnadenlosen
    Wind und Staub geschützt. Er sah Gruppen von winzigen Jawas in schmutzigen, braunen Kapuzenroben. Ihre gelben Augen leuchteten unheilvoll, während sie so dahingingen. Ein paar von ihnen ritten auf großen, gemächlichen Rontos, die ihre gehörnten Köpfe drehten und Boba gelassen ansahen.
    Überall gab es babbelnde Händler, die Wasser oder Schmuggelware verkauften. Da waren feeorianische Piraten mit Gesichtern voller leuchtend blauer Tentakel. Und wunderschön gekleidete Frauen, die - mit Juwelen behängt und maskiert - unterwegs zu den Hutt-Casinos waren.
    »Magravianisches Gewürz gefällig, Mylord?«, zischte eine Stimme neben Bobas Helm. »Es macht Eure Reflexe so scharf wie chrsyalidische Klauen!«
    Boba schüttelte den Kopf, als er den kurzschnäuzigen Rodianer sah, der ihm seine dreckige Hand hinhielt.
    »Nein danke«, sagte Boba. Er ging schnell ein paar Schritte in die Straße hinein.
    »GEGGAUUREIIIIH!«, rief da eine Stimme.
    Boba hob den Kopf und sah einen riesigen Umriss vor sich aufragen. Es war ein Bantha, der seinen gewaltigen, buckligen Körper vor und zurück wiegte. Auf seinem Rücken stand ein bewaffneter Tusken Raider. Boba starrte ihn beeindruckt an; er wusste, dass man Tusken Raider nur selten so weit entfernt von ihrer Wüstenheimat sah.
    Der Raider schrie Boba drohend an. Der verstand zwar nicht, was das Wesen sagte, doch er konnte es sich denken.
    Aus dem Weg!
    Boba sprang aus dem Weg und spürte noch das borstige Fell des Bantha an seiner Seite, als das Tier vorbeizog. Und er hörte ein zischendes Geräusch, als der Kampfstab des Raiders knapp über seinem Kopf durch die Luft sauste.
    Das war knapp - viel zu knapp, dachte Boba.
    Er lief weiter. Dann stand er vor einem heruntergekommenen Gebäude voller Wesen: einer Kneipe oder Cantina, wie man auf Tatooine sagte. Droiden und allerhand Wesen, Einwanderer und Eingeborene von Tatooine hingen vor der Cantina herum oder kamen und gingen. Verdächtig aussehende Männer in staubigen Roben boten schnatternde Bestien in Käfigen feil - Neeks von Ambria - und krabbenartige Suuri, phosphoreszierende Gallertbälle in Glaskugeln.
    »Junger Krieger!«, rief ein Schmuggler mit tiefer Stimme, als Boba vorbeikam. »Ich habe die allerfeinsten Blaster, sehr billig und wirklich vom Allerfeinsten.«
    Boba ignorierte ihn. Erst als er die Tür der Cantina erreicht hatte, ging er langsamer.
    Von drinnen drangen betrunkener Gesang, gedämpfte Rufe und das Klacken von Mung-Tee-Bällen heraus.
    Und das Beste von allem: der Duft von Essen.
    Boba hielt inne. Ihm lief das Wasser im Mund zusammen. Er wusste dass er keine Credits mehr hatte, aber vielleicht konnte er ja einen nicht ganz leer gegessenen Teller ergattern. Erwachsene waren bekannt dafür, dass sie ihre Teller nicht leer aßen. Er sah sich um, versicherte sich, dass sein Helm korrekt saß und öffnete die Tür.
    Drinnen war der Lärm geradezu ohrenbetäubend. Ebenso
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