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Blutsbund 5 Viktor (German Edition)

Blutsbund 5 Viktor (German Edition)

Titel: Blutsbund 5 Viktor (German Edition)
Autoren: catthemad
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hätte aufhalten können, stürzte sich das Wesen, das aus dem Wandler und Viktor bestand, auf das andere Untier. Er sah atemlos zu, wie die Pranken seines Begleiters das Ungetüm mit einer unglaublichen Kraft zerlegten. Der aufsteigende Geruch sorgte für Übelkeit, er kam jedoch nicht zum Nachdenken, denn ein weiteres graues Geschöpf schoss aus dem Gang hervor und versuchte, Lew anzufallen.
    Die Geschwindigkeit des Werwolfs kam der eines Vampirs gleich, und der dazugekommene Angreifer fiel gleichfalls den messerscharfen Krallen zum Opfer, wie das Tier zuvor. Das dritte Wesen, das aus dem Tunnel sprang, wurde Ediks Zielscheibe und er feuerte auf das Ungetüm, bis es leblos zusammensank. Doch die Angriffe schienen kein Ende zu nehmen. Während der Werwolf bereits der nächsten Attacke ausgesetzt war, schoss Edik erneut auf den Eingang des Seitenarms. Er wusste, dass sein Magazin gleich leer sein würde und das rief er auch so zu Lew hinüber. Dieser reagierte nicht, sondern glich einer Kampfmaschine, die nur einen Sinn und Zweck zu erfüllen hatte. Als zwei der Untiere herausgesprungen kamen, bestätigte sich Ediks Sorge und nach wenigen, nicht tödlichen Schüssen, gab die Waffe keine Kugeln mehr von sich. Er schloss die Augen, materialisierte sich in der Waffenkammer seines Hauses und griff ins Regal. Dann sprang er umgehend zurück an den Ort, den er verlassen hatte.
    Lew kämpfte noch immer, doch Edik sah, dass die Angreifer in der kurzen Zeit in der Überzahl erschienen waren. Ohne zu zögern, setzte er an und feuerte die ersten Salven auf die Ungetüme ab, die nicht unmittelbar in den Kampf verwickelt waren. Anschließend stellte er seine Zielgenauigkeit unter Beweis und schoss eines der Tiere ab, das sich in Lews Rücken verbissen hatte. Zeitgleich zerfetzte der Werwolf den letzten Angreifer, sodass dieser ebenso mit einem unfassbaren Geräusch sein Leben ließ.
    Trotz des massiven Gestanks in der Höhle nahm Edik den Geruch des Werwolfbluts wahr.
    »Oh Gott«, erklang hinter ihm.
    Edik fuhr herum und sah Ilja, der mit weiteren zehn Vampiren aufgetaucht war. Sie alle waren bis zum Anschlag bewaffnet, und als der Erste auf Lew anlegen wollte, stellte Edik sich vor die Waffe. »Der gehört zu uns.« Er ignorierte die verblüfften Blicke, doch als erster Gardist Viktors, wagte es niemand, seine Aussagen anzweifeln.
    »Wie viele sind das gewesen?«, hörte er Ilja fragen.
    »Keine Ahnung«, gab er zurück. »Es scheint gerade Ruhe eingekehrt zu sein. Ich würde den Laden hier gern in die Luft sprengen, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie sich nicht frei graben. Macht alles platt, was ihr findet, Ilja. Alles!«
    Ilja nickte und Edik sah, dass nicht viel fehlte und der Mann würde salutieren. Er drehte sich um und ging auf den Werwolf zu. Dieser lehnte an der Tunnelwand. Er trat vorsichtig näher heran, um zu sehen, wie das Tier auf ihn reagierte.
    »Lews Hütte?«, flüsterte Edik einen Moment später so leise, dass die Vampire, die sich auf den Weg in den Tunnel machten, ihn nicht mehr hören konnten. Er streckte vorsichtig die Hand aus, achtete dabei genau auf die Reaktion des Wesens, doch es blieb entspannt, sodass er schon mutiger das Fell berührte. Er schloss die Lider und wenige Sekunden danach schlug ihm der kalte Wind der sibirischen Tundra ins Gesicht. Er stieß erleichtert die Luft aus, öffnete die Augen, doch das Einatmen fiel ihm schwer, als er den veränderten Werwolf das erste Mal in hellem Licht sah. Das Tier war in der Dunkelheit bereits imposant gewesen, doch nun schien es noch mächtiger und gefährlicher zu wirken. Die blauen Augen, die ihn anblickten, spiegelten die Kraft und den unbändigen Willen, der zuvor im Kampf unter Beweis gestellt worden war. Vor ihm stand ein Wesen, das ihn mit einem Schlag vernichten konnte und das, obwohl er ein Vampir von knapp achthundert Jahren war. Das dicke dunkelbraune Fell war von fast weißen Strähnen durchzogen und Edik ahnte, dass dies ebenso auf Viktor zurückzuführen war, wie die Farbe der Iriden, die sich so verändert hatte. Auf diesen hellen Stellen sah man das dunkle Blut des Feindes noch intensiver. Edik löste seine Hand und trat ein Stück zurück. Der Werwolf hob den Kopf und das Geräusch ließ ihn ahnen, dass dieser wittern wollte, ob sich noch weitere Gegner in der Nähe befanden. Er keuchte überrascht, als wenige Sekunden später der rote Nebel aus der Kehle des Tieres herausstieg, den es vor geraumer Zeit noch inhaliert hatte. Sprach-
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